The Traceelords
The Traceelords

Interview

Waren die Traceelords bis vor einem halben Jahr höchstens einer kleinen eingeschworenen Fangemeinde ein Begriff, konnten sie sich innerhalb der letzten Monate, dank einem neuen Album, einem Vertrag mit Roadrunner Records und zahlreichen Touren mit u. a. JBO, Whitesnake und Alice Cooper, zu einer der beliebtesten Rock’n’Roll Bands der Gegenwart hochspielen. Das so ein Status jede Menge Arbeit mit sich zieht ist verständlich, und so musste mir der sympathische Sänger Andy unmittelbar nach der ganzen Tourerei und just in der Weihnachtszeit noch ein paar bilanz-ziehende Fragen beantworten…

The TraceelordsFrohe Weihnachten und guten Rutsch nach Hagen!
Das neue Album ist jetzt schon eine ganze Zeit lang draußen und wurde ja von Roadrunner ordentlich promoted. Wie waren denn im allgemeinen die Reaktionen darauf?

Selber frohen Rutsch und gutes Fest!
Die Reaktionen aufs Album waren eigentlich ausschließlich super, es scheinen viele Leute auf so eine Musik gewartet zu haben. Und womit? MIT RECHT! Wir freuen uns. Hurra!

Was mir bei eurem Album zuerst aufgefallen war, waren die Rock’n’Roll – untypisch lauten Gitarren. War das ein klarer Wink auf Livequalitäten, oder seid ihr sowieso mehr auf bolzende Gitarrenwände versessen?

Echt, das ist Rock’n Roll – untypisch? Nee, da ist eigentlich auch kein grosser Plan hinter. Jeder Song wird so gemischt wie er es braucht, aber knallen muss es schon. Kommt wirklich immer drauf an…

Der Anfang vom herrlichen Opener ‚Get out Alive‘ erinnert etwas an den Klassiker ‚Paranoid‘ von 3rd Strike… Ein bewusster Ideenklau? 🙂

Paranoid kenne ich nur von Black Sabbath, und von 3rd Strike habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört, Sorry!

Schade… Okay, nächste Frage: Was hat es eigentlich mit der 45 Sekunden Rockoper ‚Personal Tailor‘ auf sich?

Nichts besonderes, darin geht es um einen Anschlussfehler zwischen zwei HALLOWEEN – Filmen. In dem Text geht es darum, woher Michael Myers den Overall hat. Und weil das Lied so kurz ist haben wir es einfach zweimal hintereinander auf die Platte gepackt. Clever, was?

Mit welchen Bands würdet ihr am liebsten verglichen werden? Wenn man euer Album so hört könnte man fast denken, dass bei der Aufzählung eher ältere Bands die Oberhand haben; der Partyfaktor erinnert aber eher an Andrew. W. K.

Die Band könnte man als einen Bastard aus dem Besten von Kiss, Ramones, und Skid Row bezeichnen. Von Andrew Dingsbums kenne ich nur ein Lied. Finde ich eher doof! Der Partyfaktor ist bei uns auch gar nicht so groß finde ich, aber irgendwie sagt das jeder über uns. Live stimmt das allerdings…

Okay, die Frage nach den speziellen Intentionen eurer Songs verkneif ich mir wohl; solang sie auf Besäufnissen knallen, reicht das mehr als nur aus… Damit kommen wir auch gleich zu den interessanten Fragen: Live beschwert ihr euch in stetiger Regelmäßigkeit über eine Kritik die ihr vom Visions-magazin bekommen habt. Was ist dort genau vorgefallen?

Hahaha, nein wir beschweren uns nicht über eine Kritik. Wir beschweren uns gar nicht. Aber wir finden das Heft im Allgemeinen so doof, wie die uns. Der Unterschied ist: Wir SAGEN, dass wir die doof finden. Visions war sich selbst dazu zu fein. Egal, oder?
MIR macht es jedenfalls Spaß „People my age“ diesen Typen zu widmen…

Und die Livefragen gehen munter weiter: Ihr wart jetzt auf Tour mit Größen wie Alice Cooper, JBO oder Whitesnake; wie kommt man da zurecht wenn man bisher nur auf 2 Alben zurückblicken kann? Welcher Tourpartner war euch bisher am sympathischsten?

Den meisten Kontakt gab es natürlich mit J.B.O., das war super von vorne bis hinten! Auch mit Whitesnake ging alles glatt, David Coverdale und seine Jungs war sehr nett. Alice Cooper himself konnten wir leider nicht kennen lernen, aber seine Band war total freundlich zu uns. Die Behandlung war auf allen Tourneen gut. Man ist der Support Act, darüber muss man sich klar sein, dann passiert nix. Es gibt Regeln, an die halten wir uns, fertig! Aber wenn wir auf der Bühne sind, kennen wir keine Verwandten. Man braucht nicht aufs Spielfeld zu laufen, wenn man nicht gewinnen will, wenn Du verstehst was ich meine…

Dies führt direkt zu meiner Lieblingsfrage; ich hatte nämlich das Vergnügen euch als Vorgruppe von JBO in Losheim zu sehen, was gleichzeitig euer JBO-Tourende war. Und abgesehen davon dass ihr auf der Bühne geschminkt wurdet, sich das Mikro ständig verschob und ihr während dem Headlinerauftritt fröhlich auf die Bühne gekommen wart um Fotos zu schießen, war hoffentlich alles normal… Mal im Ernst, was war da eigentlich los? 🙂

Hatte Hannes doch eingangs erzählt, es war der letzte Tourtag für uns, und da spielt man sich gegenseitig Streiche. Das war total geil, was die gemacht haben. Die J.B.O. – Jungs waren total beeindruckt davon, dass wir uns nicht haben beirren lassen. Wir haben einfach weiter gerockt. Legendäre Show!

Um mal dem Underground ein paar Antworten zu geben: Welche Chancen hat man als engagierte Punk/RocknRoll Band für einen Plattendeal? Und wie groß ist die Chance dass ausgerechnet Roadrunner zuschnappt?

Talent, Biss, Eier, Ausdauer, Glück! Mehr kann ich dazu nicht sagen!

Habt ihr schon irgendwelche Songs oder Pläne für das nächste Album?

Natürlich, sind mitten in der Songwritingphase. Wird gut! Natürlich…

Okay, damit ist auch schon Schluss, für das Ende noch bitte eure drei momentan meistgehörten Alben! 🙂

1. Kiss „Destroyer“
2. The Bangles „Doll Revolution“
3. Cheap Trick „Cheap Trick“

06.01.2005

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