The Legion:Ghost
Die Phönix-aus-der-Asche-Nummer
Interview
Kevin, du bist hauptsächlich für den Text verantwortlich. Achtet ihr denn bei den Lyrics darauf, dass es zeitgemäß ist und bekommst du von den anderen Jungs auch mal gesagt: „Sorry, nicht so cool jetzt deinen letzten Einkaufszettel zu vertonen?“
Kevin: Also was die Songtexte angeht, bin ich echt total frei. Die anderen vertrauen mir da schon. Ich selber merke irgendwie meistens erst im Nachhinein, dass ich damit etwas ausdrücken möchte. Ich baue im Laufe der Zeit erst richtig Beziehung zu den einzelnen Songs auf. In der Vorproduktion setze ich meistens erstmal so Nonsense-Vocals ein, um ein Gefühl für die Rhythmik des Tracks zu bekommen. Bei dem was ich da dann so heruntersinge, bekommt jeder in der Band so sein Fett weg (lacht).
Da wären wir also beim vertonten Einkaufszetttel?
Kevin (lacht): Ja in etwa. Aber das halt nur bei der Vorproduktion. Erst danach baue ich mir die wirklichen Texte dazu. Anfangs sind es nur kleine Momentaufnahmen, zu denen ich nach und nach dann eine Beziehung aufbaue. Die Lyrics entstehen schon sehr intuitiv aber sie entwickeln sich erst so richtig, nachdem sie geschrieben wurden. Gesellschaftskritischen Themen sind mir persönlich alleine durch meine tägliche Arbeit mit psychisch kranken Menschen und meinem Studium „Soziale Arbeit“ sehr wichtig und auch beim Thema Medien kann ich mich sehr gut aufregen. Deutsche meckern ja gerne mal und das tue ich dann halt im Songtextformat.
Da vertonte Einkaufszettel und Nonsense eine sehr schöne Überleitung sind und das geschäftige Gewusel in der Location langsam zunimmt, spielen wir noch eine Runde. Die Jungs müssen spontan auf einen Satz oder ein Wort antworten. Spielen mag jeder. Auch die Menschen von THE LEGION:GHOST, also 1.. 2…3.. Go !
Mein lieber Schwan (in Anlehnung an „Swansong“/ „With Courage Of Despair“):
Alle lachen. Kevin (dann ernster): Ja, meine Freundin.
Song, der immer persönlich Bedeutung haben wird und mir immer nahe gehen wird:
Markus: Das gibt es Unmengen. Aber ich sage dir einen: Der Song „Großvater“ von der Band „STS“.
Die anderen aus der Band denken, ich wäre…..
Kevin: Eine Diva.
Markus: Eine Bombe mit kurzer Lunte.
Kevin: Lunte? Du meinst Zündschnur (mit wandernden Blick und natürlich darauf folgendem Gelächter in der Runde).
Markus: Egal. Sexbombe mit kurzer Lunte.
Klaus: …der Nachwuchs der neuen Partyfraktion.
Zuhause…
Kevin: ….habe ich ein weiches Bett. Und es bewegt sich nicht.
Markus: ….is where my heart is.
Klaus: Das wollte ich auch gerade sagen.
String Tanga
Markus:…is where my heart is.
Der beste Rat
Markus: Oh, da wüsste ich tatsächlich einen. Mein Papa hat mir mal geraten: Lass´niemals eine Frau in deine Band (lacht).
F60.0 (in Anlehnung an „F60.0″/ „With Courage Of Despair“)
Kevin: Als Pseudo-Diagnose für mich selbst, die eine meiner größten Schwächen überspitzt darstellt.
Mama ist stolz, weil…
Klaus: Die Frage ist, ist sie überhaupt stolz?
Markus: Ich möchte meine Mama kurz anrufen (lacht). Ich glaube, sie ist stolz, weil ich meinen eigenen Kopf habe, mein eigenes Ding mache und sie mir das auch so beigebracht hat.
Fön
Kevin: ….Fön is where my heart is
Traumgig
Klaus: Support bei KREATOR
Markus: Das unterschreibe ich.
Das war es dann auch schon Jungs. Hervorragend. Vielen lieben Dank. Die letzten Worte an die metal.de-Leser gehören euch.
Galerie mit 15 Bildern: The Legion:Ghost - Rockharz Open Air 2023
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