The Crown
"2025 wird unser bisher bestes Jahr."

Interview

Mit „Crown Of Thorns“ gedenken THE CROWN ihrer Anfangstage, ohne dabei den Blick in die Gegenwart zu verlieren. Wir sprachen mit Sänger Johan Lindstrand über das Album, die neuen Mitglieder der Band, Tourpläne und lassen die Zeit seit der Reunion Revue passieren.

Hi! Mit „Crown Of Thorns“ wolltet ihr eine andere Richtung im Songwriting einschlagen. Wie meint ihr das?

Das Songwritingmodell mit Marko [Tervonen, Gitarrist, Anm. d. Red.] ist wie immer. Er hat 11 der 13 Stücke geschrieben, was das Album einzigartig macht, da viel mehr seines Talents und Stils darin steckt als auf früheren Werken. Es ist diese melodische, melancholische Aggression, die uns seit vielen Jahren begleitet. Wir haben das Album rückwärtsgewandt gemacht. Das Cover stand, bevor wir die Lieder geschrieben haben, um ein Gefühl für den Prozess zu bekommen, wenn wir es anschauten. Das war ziemlich spannend.

„Crown Of Thorns“ ist der ursprüngliche Name der Band. Ist es ein old-school-Album wie „The Burning“ oder „Eternal Death“?

Der Sound ist ein Mix aus allem, was wir in den Jahren gemacht haben in einem luxuriöseren Gewand. Du hörst unseren Sound mit neuem Lineup verbessert zu dem, wofür wir seit fast 35 Jahren in der Szene stehen. Mattias Rasmussen, unser neuer Bassist, hat zwei großartige Tracks beigesteuert.

Unser neuer Schlagzeuger Mikael Norén schrieb Texte, sodass viel neue Einflüsse diese alte Band relevant und kraftvoll halten. Der Titel der Platte passt zum Cover, aber er reflektiert auch unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Das Cover basiert auf der „Strömkarlsbrön“, einer Brücke in eurer Heimatstadt. Trägt der „Strömkarlen“ die „Crown Of Thorns“?

Die Brücke hat eine Statue eines Kopfes, die eine Figur namens „Strömkarlen“ darstellt. Man sagt, diese Figur und das Wesen bestrafte Leute, die in unsere Heimat kamen, um Unfug anzuzetteln. Es ist ziemlich cool, etwas lokale Geschichte auf dem Cover zu haben. Aber nein, er trägt die „Crown Of Thorns“ nicht. Das ist etwas, das wir für die Atmosphäre hinzugefügt haben.

Ihr habt zwei neue und ein zurückkehrendes Mitglied: Mikael Norén, Marcus Sunesson und Mattias Rasmussen. Was haben sie zum Album beigetragen, insbesondere Sunesson, der früher schon an Bord war?

Mattias hat zwei tolle Songs geschrieben und Mikael den Text für „God-King“, aber die Beiträge reichen darüber hinaus. Wir haben alle hart im Proberaum daran gearbeitet, um die Stücke perfekt fürs Studio zu machen. Es ging um alles, von den richtigen Schlagzeugparts bis zu Arrangements. Wenn ein Lied sich zu 80% richtig angefühlt hat, dann haben wir es zusammen zu 110% fertiggestellt. Jeder hat viel Mühe hineingesteckt.

Wir haben Marcus gefragt, ob er mit den Leads aushelfen kann, was er sehr gerne gemacht hat und als alles sehr gut wurde, fragten wir ihn, ob er zurückkommen möchte und er brauchte nicht lang, um ja zu sagen. Es fühlt sich toll an, ihn wieder in der Band zu haben. Wir fühlen uns jetzt als starke Einheit.

Warum sind „Eternally Infernal“, „No Fuel For God“ und „Mind Collapse“ Bonustracks und nicht auf dem regulären Album?

Wir fanden, dass 10 Songs genug für ein Album sind. Wir sind sehr old-school in der Hinsicht und sehen das ganze Bild mit A-Seite und B-Seite, nicht nur Lieder auf einer digitalen Plattform. Also entschieden wir uns für fünf Tracks pro Seite. Aber alle 13 Stücke sind richtig stark, sodass die Bonustracks keine Filler sind. Ihr findet sie auf Streamingplattformen und auf der Digipak-CD.

Seit eurer Reunion vor 15 Jahren seid ihr kontinuierlich aktiv. Warum habt ihr euch damals aufgelöst und was hat euch inspiriert, weiterzumachen?

Manchmal ist es hart, einen Lebensstil mit einer aktiven Band beizubehalten. Familie, Kinder und so weiter können schnell alles ausbremsen. Als wir uns 2004 auflösten, startete ich ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET, mit denen ich bis 2011 aktiv war. Die anderen Jungs haben die Band 2009 reformiert, aber ich habe damals wegen meiner anderen Band nein gesagt.

Nach dem Release von „Doomsday King“ fühlte ich, dass es an der Zeit war, nach Hause zu kommen. Sie haben mich Ende 2011 gefragt, ob ich wieder mitmachen will und seitdem waren wir sehr beschäftigt. Es gibt immer Hochs und Tiefs, wenn man so lang in einer Band ist und wir nehmen nichts selbstverständlich, aber wir denken, wir sind immer noch relevant und das stimmt uns positiv der Zukunft gegenüber.

Hast du schonmal darüber nachgedacht, ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET zu reaktivieren? Natürlich ohne, dass du THE CROWN verlässt.

Ich habe schon eine Weile über ein neues Album nachgedacht, aber ich habe keine konkreten Pläne oder Songs. Es wäre aber toll, noch eine Scheibe rauszubringen, bevor ich mit dem Singen aufhöre. Die Zeit wird es zeigen.

Habt ihr Pläne für eine Headlinertour?

Momentan schauen wir uns verschiedene Optionen an. Wir wollen ein großartiges Lineup-Paket für eine Tour. Vielleicht eröffnen wir für eine andere Band, weil es mehr Sinn ergibt. Wir arbeiten daran. Wir wissen, dass das neue Album viel Aufmerksamkeit braucht und promotet werden muss. Ich denke, 2025 wird unser bisher bestes Jahr.

Danke für deine Zeit und die letzten Worte gehören dir!

Vielen Dank für das Interview und an euch alle da draußen. Checkt unser neues Album „Crown Of Thorns“, das am 11. Oktober via Metal Blade Records erscheint.

Quelle: Interview mit Johan Lindstrand / The Crown
12.10.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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