The Absence
The Absence
Interview
THE ABSENCE-Sänger Jamie erzählt den Death-Jüngern unter euch einiges über die Wurzeln der US-amerikanischen Band, ihre Liebe zu TESTAMENT und Schweden-Death sowie das angeborene Talent, gute Songs schreiben zu können. Also Augen und Ohren auf, let’s go into the pit!
Zunächst meine Hochachtung bezüglich eures letzten Werkes „Riders Of The Plague“. Sehr gelungen, das Ding. Wann habt ihr eigentlich THE ABSENCE ins Leben gerufen? Erzählt mal was über euch.
In Kürze gesagt, grüdeten Patrick (Gitarre) und ich die Band vor über sechs Jahren. Wir hatten einige Mitglieder, bevor die jetzige Besetzung mit Jeramie (Drums) und Peter (Gitarre) stand. Wenn ihr die komplette Geschichte wollt, lest ausführlich auf unserer HP.
Okay. Euer aktuelles Album „Riders Of The Plague“ ist ein Death Metal-Brett der altehrwürdigen Schule versehen mit einigen moderneren Untertönen. Wo seht ihr die Unterschiede hinsichtlich Musik und Lyrics zum Debut „From Your Grave“?
Wir sind erwachsener geworden, haben uns entwickelt. Wir haben das Album vorproduziert, was unsere spielerischen und praktischen Möglichkeiten erweitert hat.
Wenn ich mir so euer „Riders Of The Plague“-Album anhöre, könnte man meinen, dass ihr AT THE GATES, A CANOROUS QUINTET, IN FLAMES und TESTAMENT sehr ins todesmetallisch schlagende Herz geschlossen habt. Warum gerade diese Bands?
Die Liste wäre zu lang, sie hier zu drucken, aber wir sind natürlich schon von vielen Bands beeinflusst und auch von diversen Stilen. Melodie ist wichtig für uns, insofern haben wir von euren Schwedencombos eine Menge gelernt, haha.
Welche musikalischen und textlichen Einflüsse, verarbeitet ihr in euren Songs vor allem und was inspiriert euch besonders? Sind es eher eigene Erfahrungen und Emotionen oder eher Fantasy-Themen?
Da geht’s schon mehr um persönliches; aber ein wenig berücksichtige ich auch die Fantasie. Was die Musik angeht, kann ich nicht für die Anderen sprechen, aber ich kann sicher sagen, das das reale Leben uns den Weg vorgibt.
Nach Meinung einiger Kenner der Szene des Melodic Death Metal seid ihr dann besonders stark, wenn es um punktgenaues Songwriting geht. Wie entstehen eure Songs? Gibt’s da ein Geheimnis?
Der Schlüssel liegt immer in der schlüssigen Komposition. Jeder kann drauflosschreddern, blasten, was das Zeug hält oder sich durch einen Song riffen, doch wenn es ans Eingemachte geht, der Schlüssel zum Song Veriation erfordert, anderes Tempo, da siehts anders aus… Kurz: wir wissen glücklicherweise, wie man es macht, einen oder zwei wirklich gute Tracks zu entwerfen.
Sehr selbstbewußt, ich muss schon sagen… aber ihr habt ja Recht. „Riders Of The Plague“ gerät härter, enthält dabei gleichzeitig mehr Groove und fährt diese prägnanten Heavy-Chorusse auf. Ein wenig „gebremste“ AT THE GATES der Marke „Slaughter Of The Soul“ bezüglich der Gitarrenführung gemischt mit der Wucht von TESTAMENTS „The Gathering“, liege ich da einigermaßen richtig?
Ein wenig schon, denke ich. Wir mögen beide Alben sehr. Allerdings haben sie uns nicht allzusehr beeinflusst.
„Echoes“ ist einer meiner Faves, eine nahezu perfekte Death Thrash-Keule mit typischen IN FLAMES-Vibes. Der Refrain ist ganz wunderbar, gleichzeitig voll von Enthusiasmus und Traurigkeit. Warum eigentlich diese eigentümliche Melancholie in einem Heavy-Song?
Wie ich schon sagte, es ist das, was ich fühle; es strömt sozusagen von selbst heraus.
Das TESTAMENT-Cover „Into The Pit“ zeigt eure Affinität zum Thrash. „Thrash that head that doesn’t thrash“ wie Hetfield und Co. sagen würden… Was schätzt ihr so an dieser Richtung?
Es ist einfach aufregend. So schnell, hart, heavy und konsequent direkt. Einfach wunderbar brachial!
Die Produktion von „Riders Of The Plague“ ist sehr druckvoll ausgefallen. Die Riffs sitzen, der Bass pumpt, und Jeremie bearbeitet die Drums wie ein Berserker… was mir äusserst gut gefällt, wenn ich das mal lobenderweise erwähnen darf. Er bringt sozusagen die Heavyness von AMON AMARTH mit ins Spiel. Und seid ihr mit dem Ergebnis der Produktion, dieser Mischung aus archaischer Wildheit und lässiger Transparenz gebändigt durch gekonnte Professionalität, zufrieden?
Absolut! Jonas (Kjellgren, d. Verf.) hat einen Superjob gemacht und wir könnten mit dem Ergebnis kaum glücklicher sein. Wir wurden vom Endergebnis nahezu weggeblasen. Wir dachten: das haben wir gemacht? Fuck, das sind wirklich wir!
Die Dynamik und der unnachahmliche Drive eurer Songs lässt den Lautstärkeregler von selbst nach rechts marschieren. Metal Core liegt ja immer noch im Trend. Könnt ihr euch damit anfreunden? Eure melodischen Refrains werden gegrowlt. Ist das eigentlich besser als die Verwendung von Clean-Vocals?
Innerhalb dieser Art Songs schon. Wir haben ja nichts gegen Klarstimmen, allerdings wollen wir sie nicht verwenden, nur um der Menge zu gefallen. Alle Welt benutzt derzeit Clean Vocals innerhalb der Refrainlinien und wir sagten uns, dass wir so etwas auf unserem Album nicht brauchen.
Das ist auch sehr löblich. Was bedeutet eigentlich euer Cover-Layout? Worin bestehen die Bezüge zur Musik?
Unsere Musik ist dunkel und unerbittlich, das steckt dahinter.
Die Reviews zu eurem letztem Album fallen ja sehr positiv aus. Wie ist die Reaktion der Fans?
Sie mögen es sehr! Die Reaktion auf unsere Veröffentlichung ist großartig bisher.
Habt ihr Pläne für ein Video?
Ja, bald werdet ihr was von uns zu sehen bekommen. Geduld.
Habt ihr etwa schon Ideen für neue Songs?
Noch nicht, allerdings werden wir demnächst nachlegen, so bald als möglich.
Gibts Touraktivitäten? Vielleicht sogar mal bei uns im Lande des Stampfmetals?
Seit September sind wir auf Tour mit CANNIBAL CORPSE, THE BLACK DAHLIA MURDER, THE RED CHORD und GOATWHORE. Was Europa betrifft, werden wir euch bald heimsuchen, keine Bange, haltet einfach Augen und Ohren offen.
Ein letztes: Was für Musik hört eine Düsterband wie ihr sonst noch?
Hip Hop, Old Country, echten Hard Core, Punk, Indie… Ich mag einfach alles, was gut ist.
Danke für die Antworten und eure Geduld mit meinen Fragen!
Wir haben zu danken für das Interview und allen Lesern. Besucht uns unter www.metalblade.com oder www.myspace.com/theabsence!
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