Testament
Wir brauchen Bass!

Interview

Die Menschheit als Überbau

Und wie ist es mit Songs, bei denen das nicht so läuft? Gelingt es euch bei TESTAMENT immer, Musik und Texte so eng miteinander zu verknüpfen?

Eric: Nein, „The Healers“ ist ein Beispiel, in dem der Gesang eher in Richtung Hardrock geht und die Musik in Richtung Death Metal. Aber irgendwie funktioniert es trotzdem. (lacht)

„Code Of Hammurabi“ ist ebenfalls von der babylonische Kultur inspiriert. Warum habt ihr dem gleich mehrere Songs gewidmet? Gibt es vielleicht einen thematischen Überbau für das ganze Album?

Eric: Der Song ist von Alex. Es war ganz witzig. Ich hatte ihm von „Ishtar Gate“ erzählt und er sagte: „Oh, ich arbeite gerade an etwas über die babylonischen Gesetze.“ Anstatt zu sagen: „Hey, wir haben schon einen Song darüber“, haben wir uns dazu entschlossen, noch eine Geschichte aus dieser Zeit mit auf das Album zu nehmen. Ich finde das ziemlich cool, weil es zwei verschiedene Teile einer Kultur reflektiert. Irgendwie geht es um das gleich, aber andererseits auch nicht.

Es ist aber nicht so, als stünde das als Konzept hinter „Titans Of Creation“?

Eric: Der Albumtitel bezieht sich auf die Entstehung der Welt und die Entwicklung der Menschheit. Es geht darum, wie sich unsere Gesellschaft und unsere Gesetze entwickelt haben. Die Song repräsentieren unterschiedliche Teile des menschlichen Wesens und seiner Geschichte.

Die Menschheit als solche wäre also das übergeordnete Thema der Platte.

Eric: Das kann man so sagen.

Wie ist das Artwork damit verbunden?

Eric: Es zeigt, was in unserer DNA steckt und wie die Götter manchmal über uns lachen. Das hat aber eher einen Fantasyeinschlag und ist inspiriert von der Vorstellung, dass Götter die Welt erschaffen haben. Es zeigt unsere Version davon.

Um welchen „False Prophet“ geht es in dem besagten Song?

Eric: Das kann ich nicht beantworten. Aber wenn das Album rauskommt, werden die Fans im Booklet Erklärungen zu allen Songs finden. Dafür haben wir auch Fakten gesammelt und lassen Leute zu Wort kommen, die mehr Ahnung haben als wir selbst. (lacht)

Wie kamt ihr darauf, die Songs ausführlich im Booklet zu erklären?

Eric: Das Label kam damit um die Ecke. Sie machten sich um die Gestaltung Gedanken. Jeder von uns bekommt seine eigene Seite und ist einem Element der Schöpfung zugeordnet. Ich bin das Feuer, Alex steht für die Luft und so weiter.

Wart ihr bezüglich dieser Erklärungen erst skeptisch? Viele Musikerinnen und Musiker mögen es ja eher nicht, ihre Kunst zu erklären.

Eric: Ja, aber es geht eher darum, Fakten abzubilden. Es geht nicht darum, zu erklären, woher die Ideen kamen.

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27.03.2020

"Irgendeiner wartet immer."

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1 Kommentar zu Testament - Wir brauchen Bass!

  1. JBkhawis sagt:

    Finde die Vorstellung sehr witzig, dass der Rest der Band „nicht bemerkt hat“, dass Steve DiGiorgio ein verdammt guter Bassist ist. Steve DiGiorgio!? XD. Zum Glück ist Ihnen, dass beim nun dritten Testament Album mit ihm aufgefallen. Der Sound der neuen Platte ist absolut Killer