Testament
Wir brauchen Bass!
Interview
Mehr Abwechslung bei TESTAMENT
Seit „Dark Roots Of Earth“ spielst du auch vermehrt Gitarrensoli. Wie teilst du dir die Solopassagen mit Alex Skolnick auf?
Eric: Also ich für meinen Teil war stets eher der Rhythmustyp. Erst auf „Low“, „Demonic“ und „The Gathering“ hatte ich mir die Solopassagen öfter mit unserem damaligen Gitarristen James Murphy geteilt. Als Alex zurückkam dachte ich erst: „Ah, okay, dann bin ich jetzt wieder der Rhythmustyp“. Doch das muss ich nicht sein. Ich kann immer noch Soli spielen. Außerdem ist es spannender, wenn man nicht durchgehend den gleichen Gitarrenstil zu hören bekommt.
Es macht die Gitarrensoli abwechslungsreicher.
Eric: Genau! Solche Kleinigkeiten helfen einfach. Ich habe erst am Ende festgestellt, dass diesmal die Hälfte der Soli von mir stammt.
Mit „Symptoms“ befindet sich ein Song über psychische Krankheitsbilder auf dem Album. Warum war euch dieses Thema ein Anliegen?
Eric: Alex hat den Text geschrieben. Ich hatte ein wenig in die Richtung gedeutet, als ich ihm von einem Freund erzählte, der Probleme hatte. Als wir uns über Bipolare Störungen informierten, stießen wir auf einen Artikel mit der schlichten Überschrift „Symptoms“. Damit hatten wir den Titel.
Menschen, die unter psychischen Krankheiten leiden, werden in unserer Gesellschaft häufig zu Ausgestoßenen. Einige Menschen zweifeln die Existenz solcher Krankheiten sogar immer noch. Woran denkst du liegt das?
Eric: Die Menschen wollen einfach nicht verurteil werden. Aber jeder hat sein Kreuz zu tragen. Ich habe selbst manchmal solche Probleme. Ich sollte vielleicht etwas dagegen tun, aber mache es nicht. Warum? Kann ich schlecht erklären.
Ist der Text also in gewisser Weise autobiografisch beeinflusst?
Eric: Es geht eher darum, auf das Problem aufmerksam zu machen. Alex hat da einfach seine Sicht der Dinge geschildert.
Kommen wir zu einem weiteren Song. „Ishtar Gate“ ist das achte Tor des achten Stadtrings Babylons. Warum habt ihr dem einen Song gewidmet?
Eric: Die Musik schrie einfach danach. Wenn wir über Themen für mögliche Texte suchen, machen wir die Musik an und sie malt das Bild für uns. „Ishtar Gate“ erinnert mit seinen Tonleitern sofort an den mittleren Osten. Wir waren mit TESTAMENT auch einmal im ehemaligen Babylon und mich erinnerte es einfach daran. Wie gesagt, manche Songs geben den Text einfach vor. „WWIII“ zum Beispiel war auch so ein Fall. „Children Of The Next Level“ hat eine Menge Wechsel und Variationen in den Gitarren und brauchte eine abenteuerliche Geschichte. Bei vielen Songs schauen wir einfach, was die Musik uns sagt.
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Finde die Vorstellung sehr witzig, dass der Rest der Band „nicht bemerkt hat“, dass Steve DiGiorgio ein verdammt guter Bassist ist. Steve DiGiorgio!? XD. Zum Glück ist Ihnen, dass beim nun dritten Testament Album mit ihm aufgefallen. Der Sound der neuen Platte ist absolut Killer