Taskforce Toxicator
Grenzenlose SciFi-Welt
Interview
Das Thrash-Jahr geht gut los. Die Ruhrpott-Thrasher TASKFORCE TOXICATOR legen ihre zweite EP „Reborn In Thrash“ vor und demonstrieren das Potenzial, das in ihnen steckt. Mit Sänger Fabian Koch sprachen wir über die Relevanz des Thrash Metals, den Drummer-Wechsel und – Spoiler-Alert! – Aliens.
Mal ganz plakativ gefragt: Schon wieder 80er-Thrash – Warum sollte ich TASKFORCE TOXICATOR meine Aufmerksamkeit schenken?
Na, wenn sich ein Genre seit 40 Jahren hält, dann kann es nicht verkehrt sein. Ich denke, was uns von anderen abhebt, ist die Passion. Wir sind nicht einfach Musiker die, zueinander gefunden haben, sondern sind Fans, die selbst Musik machen wollen. Diese Passion wollen wir in jedem unserer Songs und auch live vermitteln.
Warum hat es drei Jahre nach eurem Debüt wieder nur für eine EP gereicht?
Das hatte mehrere Gründe tatsächlich. Zum einen sind wir durch den Ausstieg unseres alten Schlagzeuger Sascha sehr ausgebremst worden. Es dauerte circa ein Jahr, bevor wir endlich in Lysander einen würdigen Nachfolger fanden. Zum anderen hat uns natürlich auch die Pandemie ausgebremst. Dass wir uns für eine EP entschieden haben, hatte nichts mit mangelndem Songmaterial zu tun, sondern damit, dass wir mit unserem ersten Full-length Album auch Touren und live abreißen wollen.
Warum ist Sascha aus der Band ausgestiegen?
Das waren mehrere persönliche Umstände und Ereignisse in seinem Leben, die es ihm nicht mehr ermöglichten, der Band gerecht werden zu können, von seinem eigenem Standpunkt aus. Wir alle hatten volles Verständnis dafür und halten auch weiterhin guten Kontakt zu ihm. Persönlich hat der Ausstieg nichts an unserer Beziehung untereinander geändert.
Schreibt Lysander seine Drum-Parts selbst oder kommen die von der Band?
In dem meisten Fällen kommen die Riffs aus Dominiks Schmiede. Wir setzen uns dann alle zusammen und überlegen. Einige Riffs geben einen eindeutigen Beat vor, bei anderen wiederum hat jeder ganz unterschiedliche Ideen. Lysander ist aber bei den Drums ganz klar die führende Hand und hat eindeutig die meiste Expertise.
Was fasziniert euch an dem Weltraum-Thema?
Wir sind alle große Sci-Fi-Nerds und „Star Wars“-Fans. Es sind einem in der Sci-Fi-Welt keine Grenzen gesetzt, anders als wenn man über historische Ereignisse singt, was nun auch nicht mehr sehr innovativ wäre. Diese Grenzenlosigkeit lässt einen sehr kreativ werden, was sich nicht nur in unseren Lyrics, sondern auch unseren Videos, Liveshows und so weiter widerspiegelt.
Wie spiegeln sich politische Themen in euren Texten wider?
Nun, der Toxicator, unser Maskottchen, ist ein Weltraumsöldner, der mit seiner Truppe, der Taskforce Toxicator, gegen die Ungerechtigkeiten und extremistischen Regimeführer kämpft. Da gibt es leider auf der Welt genug negativ Beispiele. In unserem Song „Space Maneuver“ geht es um die Invasion der Erde und welches Land als erstes von der Taskforce angegriffen wird. Ich werde nicht sagen, um welches es sich handelt, so wie ich nirgends in meinen Lyrics einen Namen erwähne, jedoch sollten bei einigen vielleicht bei Textausschnitten wie „chubby dictator“ die Lampen angehen.
Inwiefern nehmen die Texte aufeinander Bezug?
Unsere Songs nehmen nicht unbedingt immer thematisch aufeinander Bezug. Viele Songs handeln vom Toxicator. Jedoch haben wir auch Songs wie „Breaking The Walls“, die nicht einmal in unserem Sci-Fi-Universum spielen. Was aber wirklich alle Songs gemein haben, ist die Tatsache, dass uns der Inhalt, über den ich singe, in irgendeiner Art mal angepisst hat oder immer noch anpisst.
Ich finde, dass in der Art, wie ihr Songs schreibt, sehr viel von „Kill ‚Em All“ drinsteckt. Wie siehst du das?
Absolut. „Kill ‚Em all“ war eine extrem prägende Platte für jeden von uns, die auch das Genre sehr beeinflusst hat und wie damals Metallica über die Plattenfirmen angepisst war, sind wir es auch über so einige Dinge. Ich denke, dass diese Übereinstimmung vielleicht sogar die wichtigste ist, um das Feeling für das Genre zu transportieren.
Da das Alien auf dem Cover sehr dem von H.R. Giger ähnelt, muss ich obligatorisch fragen: Welcher ist dein Lieblingsfilm aus der „Alien“-Reihe?
Da müsste ich tatsächlich kurz nachdenken, aber ich denke ich gehe mit „Aliens – Die Rückkehr“. Der ist einfach geladen mit purer Action und die Königin ist eine meiner absolut liebsten extraterrestrischen Kreaturen in der Filmwelt.
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