Sworn Enemy
Sworn Enemy
Interview
SWORN ENEMY haben jüngst ihren neuen Longplayer "Total World Domination" auf die Menschheit losgelassen. Wie ernst es der Band mit diesem Ziel ist, verdeutlicht Sänger Sal noch einmal in unserem Interview, bei dem die Proll-Keule gnadenlos weitergeschwungen wird.
Zunächst: Glückwünsch für die neue Scheibe. Ich denke, sie repräsentiert exakt das, was man von euch musikalisch erwarten kann, lässt sich aber noch weniger als die Vorgänger in ein bestimmtes Genre einordnen. Was hast du grundsätzlich zu „Total World Domination“ zu sagen und über die Message, die ihr damit transportieren wollt?
Grundsätzlich geht es mit der neuen Scheibe nur darum, den Hörern und allen aus der Musikindustrie zu sagen, dass es keine Rolle spielt, wie sehr man versucht, uns am Boden zu halten und kleinzukriegen, wir werden weiter kämpfen. Man wird uns nicht los und wir sind erst glücklich, wenn wir die Welt beherrschen.
Wie ist denn die Arbeit mit Tim Lambesis, was für eine Art Produzent ist er?
Nun, Tim ist ein großartiger Produzent. Er tut das, was ein Produzent tun sollte. Wenn er etwas hört, was nicht passt oder nicht gut klingt, dann reden wir darüber und versuchen es dann besser zu machen. Wir lieben die Arbeit mit ihm, denn er kitzelt das Beste aus uns heraus. Deshalb kommt für uns auch kein anderer Produzent in Frage.
Gab es eine bestimmte Intention hinter dem Cover des Blood For Blood-Songs?
Überhaupt nicht, wir wollten lediglich einer Band Respekt zollen, die wir lieben, also haben wie ihren Song „Fucked Up“ gecovert und hoffen, wir wurden der Sache gerecht.
Auf einigen Internet-Plattformen habe ich gelesen, dass ihr eine christliche Band seid, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Ist an den Aussagen was dran?
Wir waren nie eine chritsliche Band. Ein paar meiner Texte haben zwar einen religiösen Unterton, aber eine christliche Band in dem Sinne waren wir nie und werden wir nie sein.
In Songs wie „Disconnect“ kritisierst du die Gier der Reichen, während die Armen aus der Unterschicht immer weiter leiden. Nimmst du damit Stellugn zur derzeitigen weltweiten Krise oder sind solche Nummern weniger politisch basieren viel mehr auf eigener innerer Frustration und von denen, die in irgendeiner Form unterdrückt werden?
Der Song ist an alle gerichtet, die durch irgendeine Form der Tyrannei unterdrückt werden. Das gibt es überall auf der Welt, egal, wo man hinschaut.
Ist SWORN ENEMY eine „Metal Band mit hardcore-Attitüde“, wie so oft gesagt wird? Wo liegen eure Wurzeln und seht ihr den Metal- und den Hardcore-Anteil in eurer Musik als gleichberechtigt an?
Wir sind eine Underground-Band ohne Genrezugehörigkeit, das überlassen wir dem Hörer. Unsere Wurzeln reichen von Metal über Hardcore und HipHop zu allem Möglichem. Nenn uns einen Stil und jemand in der Band hört es vermutlich. Deshalb kann man bei uns auch so viele Einflüsse finden.
Was ist deine Meinung zur derzeitigen Welle neuer extremer Metal-Bands, die trendiges Aussehen mit Death Metal und Breakdowns verbinden? Findest du es lobenswert, dass sich so viele junge Musiker an harter Musik versuchen oder stehst du dem Ganzen eher skeptisch gegenüber?
Sehr skeptisch sogar. Ich finde die meisten dieser Bands scheiße. Das ist meine Meinung dazu.
Wenn du eine Sache am Musikbusiness ändern könntest, was wäre es?
Ich würde jeden in der Musikindustrie einbuchten lassen, weil es Betrüger sind, die den Bands jegliche Lebenskraft nehmen. Dann würde ich alle öffentlich enthaupten lassen, damit die nächste Generation von Musikgeschäftsleuten es nicht genauso macht und die Bands besser behandelt.
Wie sind eure Pläne auf dem Live-Sektor, besonders in Deutschland?
Wir touren so viel es geht, damit man uns auch wahrnimmt. Demnächst auf der Hell On Earth-Tour.
Vielen Dank für deine Zeit und alles Gute für die Zukunft.
Vielen Dank für das Interview und wir sehen uns bei Hell On Earth.