Suicidal Angels
Im Namen des Thrash

Interview

Der Clip zu „Purified by Fire” ist ziemlich cool greaten. Wie habt ihr die Idee dafür mit Regisseur John Nikolopoulos entwickelt?

Vielen Dank für die netten Worte. Es war tatsächlich eine Menge Arbeit und etwas, das wir so zuvor noch nicht gemacht haben. Wir gaben John, der ein Freund und großartiger Videograf ist, den Titel und die Lyrics und er kam mit ein paar Ideen um die Ecke. Wir haben noch ein paar Ideen hinzugefügt und das kam dabei rum. Der Song geht nach vorne, ist Thrash bis auf die Knochen und das Video brennt.

SUICIDAL ANGELS bleiben ihren Wurzeln treu

In den frühen Tagen von SUICIDAL ANGELS waren SLAYER spürbar der wichtigste Einfluss für die Band. Eure aktuellen Platten sind deutlich melodischer, behalten die für euch typische Aggression aber bei. Welche Musik inspiriert dich heute, wenn du an neuen Songs arbeitest?

Da stimme ich absolut zu. Über die Jahre haben wir unsere Einflüsse durch den Filter unseres eigenen Blicks auf Musik gezogen, um unseren eigenen Stil und unsere eigene Identität zu kreieren, was uns, denke ich, in gewisser Weise gelungen ist. Wir möchten uns mit jedem Album weiterentwickeln und etwas Neues, frisches erschaffen. Inspiration kommt aus den Fingern, ich spiele jeden Tag stundenlang Gitarre, ich liebe es. Dadurch erhöht sich die Chance, Ideen zu entwickeln. So werden sie geboren und wachsen danach langsam heran.

Mit Songs wie „Deathstalker“ oder „The Fire Paths of Fire” habt ihr eure Komfortzone verlassen und experimentiert sogar ein wenig mit Klargesang. Wie kam es dazu?

Wir sind generell keine Menschen der Komfortzone, hehe. Diese beiden Songs zu arrangieren, war wirklich schwierig. Solche langen, epischen Songs brauchen eine Menge Arbeit und Blick fürs Detail, sonst können sie zu Parodien verkommen. Uns gefiel das Ergebnis und wir entschieden, sie auf das Album zu packen. Ist das riskant? Ja, aber bislang waren die Reaktionen darauf durchweg ermutigend. In „Deathstalkers“ haben wir drei Gastsänger, Sakis Tolis von ROTTING CHRIST, Efthimis Karadimas von NIGHTFALL und Fotis Bernardo, der ehemalige SEPTIC FLESH-Schlagzeuger, der den Klargesang übernommen hat. Das war nicht geplant, es ist während der Gesangsaufnahmen einfach passiert. Wir haben uns zufällig im alle im Studio getroffen und fragten sie, ob sie ein paar Zeilen aufnehmen wollen und jetzt haben wir das Ergebnis.

Für „Profane Prayer“ war ein Wechsel nötig

Trotz aller Experimente sind die meistens Songs auf „Profane Prayer“ geradliniger Thrash Metal. Kannst du dir vorstellen, mit SUICIDAL ANGELS eine radikal andere musikalische Richtung einzuschlagen, wie es LOST SOCIETY, ULTRA-VIOLENCE und DUST BOLT zuletzt getan haben?

Ich kann mir nicht vorstellen, mit SUICIDAL ANGELS eine radikal andere Richtung einzuschlagen. Thrash ist die Musik, die wir mögen und ich glaube, wir werden ihm weiter dienen. Neues innerhalb des Genres ausprobieren? Ja, natürlich, wir haben das auf diesem und vorherigen Alben getan. Doch alles in allem glaube ich, wir werden den Fokus weiter auf unseren Thrash-Metal-Wurzeln halten.

Von „Dead Again“ bis „Years of Aggression” habt ihr all eure Alben über NoiseArt veröffentlicht. „Profane Prayer“ erscheint via Nuclear Blast. Warum habt ihr nach der langen Zusammenarbeit mit NoiseArt eure Plattenfirma gewechselt? Da auf der NoiseArt-Homepage seit 2019 kein neuer Eintrag kam, ist das Label wohl komplett tot?

Es war Zeit für eine Veränderung, um es allgemein zu halten. Neben dem Label haben wir auch die Booking-Agentur gewechselt. Soweit ich weiß, ist das Label nicht so aktiv wie früher, aber ich bin nicht sicher, ob es ganz tot ist. Wir sind froh, wieder bei Nuclear Blast zu sein. 2009 waren wir bereits bei ihnen unter Vertrag. Einige Leute sind über die Jahre gegangen und neu gekommen, aber vieles ist wie früher. Wir haben also nicht mit komplett neuen Leuten gearbeitet. Unsere Beziehungen zu ihnen ist wieder aufgewärmt und alles läuft wie geschmiert.

Galerie mit 14 Bildern: Suicidal Angels - Rock Hard Festival 2022

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29.02.2024

"Irgendeiner wartet immer."

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