Steel Panther
Ich war acht, und es war meine Tante.
Interview
Selten war ein metal.de Interview so wenig jugendfrei wie unser Plausch mit Satchel und Lexxi vor ihrem ausverkauften Gig in der Kölner Live Music Hall. Das bestens aufgelegte Zweiergespann zog beim Gespräch die perfekte Satire Show durch – DIE GANZE ZEIT! Mit ernsthaften Fragen war man bei STEEL PANTHER auf verlorenem Posten. Aber auf das Porno Ping Pong der beiden hat man sich nur allzu gerne eingelassen. Hier erfahrt ihr von schrecklichen Krankheiten, die die Sexwelt bedrohen, vergossenen (Bukkake) Tränen und der Schwierigkeit, FEMEN Aktivistinnen von regulären Fans zu unterscheiden. Ach ja – über das am 28. März erscheinende Drittwerk („Hole Patrol“ nicht mitgerechnet) der L.A.-Truppe „All you can eat“ wurde auch geredet. Irgendwie.
Dudes – willkommen in Köln! Wie oft wart ihr schon hier?
Lexxi: Drei mal.
Wusstet ihr, dass Glam hier ganz groß ist? Mit dem Partymonium haben wir die größte Hairmetal Party Deutschlands.
Satchel: Partymonium? Keine Ahnung was das ist, aber es hört sich nach einer Party an.
Lexxi: Wir sollten hin gehen! Wann steigt das Ding?
Keine Ahnung – jeden zweiten Monat, glaube ich.
Satchel: Jeden zweiten Monat? Der Scheiß läuft gut in Köln!
Ja, es ist eigentlich genau wie ein Gig von euch nur ohne dass jemand spielt.
Satchel: Yeah! Also viele Titten, Möpse und Pussys! Muschilecken. Das macht ihr hier doch auch, oder?
Lexxi: Weisst du, was Satchel gerne macht? Ärsche lecken. Vor allem während da was raus kommt.
Satchel: Wow, wow, wow! Jetzt mal ganz ruhig. JEDER mag das! Tu nicht so, als wäre ich der Einzige.
Mal was anderes – da ihr grade in Köln seid, wollte ich fragen, ob ihr von eurer großen Konkurrenz wisst. Hier in der Nähe gibt es eine Band namens SEXGEPARD, die euch ziemlich ähnlich aussehen.
Satchel: Naja – es gibt ziemlich viele Bands mit Tiernamen. Weil Tiere halt ziemlich Heavy Metal sind, Dude. Wir haben uns den Panther ausgesucht, weil er noch brutaler ist, als ein T-Rex, oder der weiße Hai. Ich weiß nicht, ob du es weißt – Panther sind ziemlich clevere Tiere. Wenn du ein Stück Steak in ein Glas legst, können sie es da raus fummeln. Und sie haben nicht einmal Daumen! Panther können auch auf einem Bein hüpfen. Sie können auch einen ausgewachsenen Man essen. Er könnte Lexxi Fox in zwei Teile zerbeißen – mit einem Biss. Tja und das „Steel“, das wir uns dazu gepackt haben, ist eben die härteste Substanz im ganzen Universum.
Titan ist härter.
Satchel: Nein, Stahl ist härter.
Lexxi: Als ich heute meine Alte geknallt habe, war ich hart wie Stahl.
Satchel: Hör auf herum zu albern. Stahl ist das härteste Ding, das Wissenschaftlern bekannt ist.
Wo du es sagst – ihr zwei habt eine Youtube Show, wo ihr auch eine Art Wissenschaft betreibt.
Satchel: Ja, es heißt „Science Panther“. Eigentlich versuchen wir nur dumme Menschen zu bilden.
Ihr übernehmt also Verantwortung für eure Fans?
Satchel: Yeah! Wir wollen nicht, dass sie nicht wissen was abgeht. Man muss nicht unbedingt auf die Uni gehen, um zu wissen wie krass ein Panther oder Stahl ist.
Lexxi: Ich will, dass alle wissen, dass alles was Satchel sagt die Wahrheit ist. Und wenn ihr mehr lernen wollt, solltet ihr euch Steel Panther TV reinziehen. Da könnt ihr eine Menge Kram lernen.
Satchel: Oder ihr schaut uns einfach an, weil wir heiß sind. Frauen gehen oft auf die Seite, um zu masturbieren.
Nicht nur Frauen. Kölner Männer sind für ihre Wertschätzung des eigenen Geschlechts bekannt.
Satchel: Ja, sehr gut. Gerade holen sich wahrscheinlich ziemlich viele deutsche Männer einen auf uns runter.
So, erzählt mir mal: warum ist „All you can eat“ das beste Album jemals?
Lexxi: Also erst mal basiert es, wie auch die Vorgänger, auf unseren eigenen Erfahrungen. Was Satchel mal gemacht hat, wo Michael mal gearbeitet hat, Mädchenprobleme und so ein Kram. Ein weiterer Grund dafür ist, dass ich auf diesem Album sehr herausgefordert wurde. Hast du mal „Pussywhipped“ gehört? Dieser ganze abgefahrene Kram, den ich da spiele? Es hat ewig gedauert. Ich musste so viele Pausen machen – es wurde quasi Note für Note aufgenommen. Und „Gloryhole“? Ich spiele da genau was Satchel auf der Gitarre spielt! Das ist doch unglaublich, oder?
Basiert „Glory Hole“ auch auf eigenen Erfahrungen? Es hört sich ziemlich traumatisch an.
Satchel: Naja. Jeder Typ braucht so etwas in seinem Leben. Manche Typen haben eine Freundin – ich selbst kann das nicht empfehlen. Meine längste Beziehung ging drei Tage lang. Und es war nur „Jammer Jammer Jammer.“ Dsch! [ohrfeigt die Luft]. Ich habe sie nicht geschlagen! Naja … es hat zumindest keiner gesehen.
Du hast also vermutlich auch die Lyrics zu „You’re beautiful when you don’t talk“ geschrieben?
Satchel: Ja, ich habe die meisten Lyrics geschrieben. Viele denken in diesem Lied ginge es um Lexi. Denn es beschreibt ihn perfekt. Aber jetzt mal zurück zu „Glory Hole“: Manche Kerle vögeln ihre Freundin, manche vögeln einfach durch die Gegend, aber sie haben alle ein Problem: sie müssen die Mädchen dabei angucken. Bei einem Glory Hole steckst du deinen Schwanz in ein Loch und es ist völlig egal, wer auf der anderen Seite ist. Vielleicht ist es eine wunderschöne Frau – vielleicht auch nicht. Aber das ist egal – genau das ist der Punkt!
Wisst ihr, dass eure Lyrics sexistisch aufgefasst werden könnten? Es gibt da diese Protestgruppe namens FEMEN. Würdet ihr überhaupt merken, dass es Protest ist, wenn eine nackte, schreiende Frau auf der Bühne auf euch zu stürmt?
Satchel: Sie ziehen sich aus und wollen nicht, dass man an ihren Titten nuckelt. Denn das versuche ich bei nackten Titten automatisch. Und so weiß ich auch, ob es sich dabei um einen Protest handelt – wenn sie mich ohrfeigen, oder mir die Nase brechen, ist es vermutlich einer. Aber die meiste Zeit lassen die mich nuckeln.
Lexxi: Aber ist es nicht legal hier? Du bezahlst und vögelst wen du willst?
Satchel: Das ist Prostitution. Er redet von Protesten. Das ist ein komplett anderes Ding, Lexxi. Manchmal kannst du einer Protestlerin Geld geben, und sie wird zu einer Prostituierten.
Dann ist sie beides. Doppelte Penetration also. Ein ewiger Kreislauf.
Satchel: Exakt! Das ist der Kreislauf des Lebens!
Worum geht es in ‚Bukkake Tears‘?
Satchel: Es geht um ein Mädchen, das in einer Beziehung mit ’nem Dude ist und sie ist nicht ganz zufrieden. Und dann schlägt sie so etwas vor, wie „Lass uns noch 10-15 Typen dazu holen und etwas Spaß haben.“ Aber mittendrin entscheidet sich das Mädchen anders. Dann ist es jedoch zu spät, denn die Kerle stehen mit ihren „Ständers“ um sie herum. Es ist wie Turmspringen. Wenn du von dem Zehner springst, kannst du es dir im Sprung nicht mehr anders überlegen – du kommst ins Wasser, so oder so.
Wofür steht ‚B.V.S.‘?
Lexxi: Es ist eine Krankheit, du solltest ihm mehr darüber erzählen.
Satchel: Ich habe es selbst erfahren. Irgendwann fiel mir auf, dass die Pussys vieler Mädels in LA nicht besonders eng sind. Ich dachte erst, es wäre ein Hollywood-Phänomen. Ich konnte es also kaum abwarten, wieder auf Tour zu gehen. Aber dann kam ich nach Deutschland und England, hab ein bisschen gevögelt, und rate mal was – ihre Vaginas waren ebenfalls ziemlich groß.
Lexxi: Es hat sich bis hierher verbreitet!
Satchel: Ich dachte mir – es ist ein Virus, das um die ganze Welt geht – ein Syndrom. Das „Big Vagina Syndrom“. Ich habe schon seit einiger Zeit keine enge Pussy mehr gevögelt. Keine Ahnung was abgeht. An mir kann es aber definitiv nicht liegen. Denn ich habe einen ziemlich großen Schwanz.
Lexxi: Es stimmt. Ich habe es gesehen.
Satchel: Ja, er starrt mich jedes Mal an.
Frauen, die man beim Sex ansehen muss, Frauen, die reden, große Pussys – ihr behandelt ziemlich viele gesellschaftliche Probleme auf der neuen Platte.
Satchel: STEEL PANTHER sind hier um Menschen auf der ganzen Welt zu helfen. Damit sie mitbekommen, dass sie nicht alleine mit ihren Problemen sind.
Noch eine Frage…
Satchel: Ich war acht, und es war meine Tante.
…viele Leute wissen nicht, dass du mal bei POWER, der Soloband von Rob Halford gespielt hast.
Satchel: Viele Leute denken, ich hätte in anderen Bands gespielt. Aber die Wahrheit ist: ich spiele bei STEEL PANTHER von Anfang an. Seit 1981. Es gab mal ein Paar Leute, die versucht haben auszusehen wie ich. Diese Typen zum Beispiel! SEXGEPARD. Viele wollen aussehen wie ich, weil ich so einen prägnanten Kiefer habe.
Lexxi: Und seine Nase ist ziemlich schön, schau sie dir an!
Wenn ihr fertig geturtelt habt – ein Paar Abschiedsworte?
Satchel: Ich liebe Deutschland, ich liebe die Fans hier und die Mädels hier sind schnell bei der Sache. Darum komm ich gerne rüber.
Lexxi: Darf ich auch eine Sache sagen?
Satchel: Ja, du darfst EINE Sache sagen.
Lexxi: Ich wollte den Fans hier danken, denn wir haben bisher jede einzelne deutsche Show ausverkauft! Ihr Dudes seid die geilsten!