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Achtung Tiertransport! STALLION-Fronter Pauly meldet sich aus dem Tourbus

Interview

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Nicht erst seit die süddeutschen Old-School-Metaller STALLION unlängst ihr Langspiel-Debüt „Rise And Ride“ auf High Roller Records veröffentlichten, sind die Jungs in aller Munde – Sänger Pauly meldete sich aus dem Tourbus und hat einiges zu erzählen:

Die Reaktionen zu „Rise And Ride“ sind ja allgemein sehr positiv, habt ihr damit gerechnet? Wie ist das Feedback von euren Fans?

Wir sind echt glücklich, dass das Debüt jetzt endlich draußen ist! Die Reaktionen sind wirklich überwältigend! Wir hatten zwar gehofft, dass wir nach der EP „Mounting The World“ gut nachlegen können, aber bis jetzt übertrifft das unsere Erwartungen schon mal völlig. Die neuen Songs kommen auf den Konzerten gut bei den Leuten an, und auch die internationalen Rückmeldungen sind einfach nur der Hammer. Wir könnten nicht zufriedener sein.

Wenn man wie ihr mit STALLION ein neues Projekt startet, rechnet man sich da bei der vorherrschenden Sättigung in der Szene überhaupt Chancen aus, eine solche Resonanz zu erfahren? Innerhalb kürzester Zeit habt ihr es zu diversen Festivalauftritten, einem Album und einer Europa-Tour mit BULLET und STRIKER gebracht!

Nein, ein ganz klares Nein: Äxxl und ich haben das mit der „Mounting the World“ eigentlich hauptsächlich gemacht, weil wir uns gesagt haben: Jetzt, oder nie. Unser großer Traum war es immer, mal ein Vinyl rauszubringen, und wir hatten maximal damit gerechnet, ein paar interessierte Underground-Nasen zu erreichen, aber dass das Teil dann solche Wellen schlägt, hätten wir nie zu träumen gewagt!

Ihr wart ja nach dem Erfolg von „Mounting The World“ gezwungen, eine echte Band zusammenzustellen, um Gigs spielen zu können. Inzwischen seit ihr mit fünf Jungs auf richtige Bandgröße angewachsen – erzähl mal was zu den Neuen, wo und wie habt ihr die aufgetan?

Haha, das sind alles langjährige Kumpels von uns aus befreundeten Bands. Oli kennt man auch von FLESHCRAWL, DEBAUCHERY, BIG BALL und NOCTURNAL, mit ihm haben Äxxl und ich auch früher schon in einer Band zusammengespielt. Niki und Aaron kommen aus einer Death/Black/Thrash-Band namens PYRE PROCESSION, mit denen wir ebenfalls seit Jahren schon rumhängen. Äxxl und ich wohnen mittlerweile seit sechs Jahren zusammen, und Niki ist vor einem Jahr dazugekommen – das zeugt wohl in etwa davon, wie eng die Bande bei uns beisammen sind. Wir proben viel, gehen zusammen auf Konzerte und Festivals, oder hören einfach nur Platten zusammen und trinken Bier.

Als ihr die „Mounting The World“ rausgebracht habt, wart ihr ja nur zu zweit – inwieweit hatten die Neuen denn Einfluss auf „Rise And Ride“?

Da wir jetzt endlich eine vollständige Band sind, bedeutet das, dass wir beim Songwriting alle völlig gleichberechtigt sind – obwohl Äxxl und ich natürlich mit „Mounting the World“ die grobe Richtung vorgegeben hatten, was auch immer so der Plan war. Ist natürlich super, dass die anderen sich mit einbringen, und da wir die Jungs ja auch aus unserem engsten Freundeskreis in die Band geholt haben, ist das auch alles andere als Projektarbeit. Ich denke, so ist „Rise And Ride“ auch nochmal eine Spur offener geworden. Fühlt sich alles sehr gut an mit dem vollen Lineup!

Was sind die nächsten Ziele neben der Weltherrschaft? Ich nehme an, ihr seid noch keine Vollzeitmusiker und STALLION laufen nebenberuflich ab?

Nein, wir haben natürlich alle unsere ganz normalen Jobs, von der Musik zu leben, ist absolut utopisch oder dauert zumindest noch eine gute Zeit, haha. Wir freuen uns jetzt erstmal auf weitere Reaktionen zum neuen Album und natürlich auf die Europatournee mit STRIKER und BULLET, die vor ein paar Tagen Auftakt in Osnabrück hatte (Ich schreibe dir also gerade aus meiner engen Tourbus-Koje, haha). Wir werden insgesamt 25 Shows an 25 Tagen in fast ganz Europa zocken, und da geht natürlich ein weiterer Lebenstraum in Erfüllung! Danach werden wir mal sehen, wie es weitergeht, aber wir bleiben natürlich am Ball. So viel steht fest!

Konntet ihr denn schon ein paar interessante Anekdoten von „Idolen“ bzw. Rockstars sammeln, die ihr als Musiker treffen konntet?

Also am meisten beeindruckt haben mich persönlich ja HAWKWIND, mit denen wir auf dem Hell’s Pleasure spielen durften. Ich habe mich da abartig drauf gefreut, und die Typen sind echt der absolute Wahnsinn! Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber manche von denen sahen echt aus wie alte Penner, und man hätte nie für möglich gehalten, dass die so eine krasse Show liefern, unfassbar gut! Wir wurden im Vorfeld schon gewarnt, dass die älteren Herren nicht so gerne belagert werden und auch ziemlich mürrisch seien, aber da war absolut das Gegenteil der Fall. Die kamen von der Bühne, haben sich nen Joint geteilt und kamen sofort auf uns zu und haben sich für alles interessiert, was wir so zu erzählen hatten und gerne alles beantwortet, was mich so interessiert hat. Eine Begegnung der ganz besonderen Art also!

Ihr scheint ziemliche Pferdenarren zu sein – was sich neben dem Bandnamen auch in den Songtiteln und Lyrics widerspiegelt. Steckt was besonderes dahinter? Oder kam STALLION zuerst, und ihr führt das einfach nur wegen des Namens bzw. des Coolnessfaktors weiter?

Ja, das war im Prinzip ein Selbstläufer. Nachdem wir uns für STALLION als Bandnamen entschieden hatten, war schnell klar, dass dieser Name eine gewisse Stärke ausstrahlt, die sich einfach super in Texten verarbeiten lässt. Hat sich alles sehr gut gefügt, würde ich mal sagen. Aber gezielt geplant war das nicht gerade.

Habt ihr eigentlich eine Lieblings-TV-Serie mit Pferden, und können die Fans auf der nächsten Platte einen Song auf dothrakisch erwarten?

Haha, eher nicht bzw. auf keinen Fall. Es stimmt zwar, dass die Idee zum Namen und zum Titel für „Mounting The World“ beim Game Of Thrones-Gucken kam, aber ansonsten haben wir ja inhaltlich nichts von dieser Serie übernommen, das war es eigentlich auch schon. Kann schon passieren, dass ich das Pferde Thema hier und da mal aufgreife, aber zum großen „Konzept“ soll das nicht werden. Ich schreib einfach immer das, wonach mir gerade der Sinn steht.

Rock’n’Roll und ein dickes Dankeschön an alle unsere Fans da draußen und natürlich auch an euch!

The Stallion will ride on!

Galerie mit 16 Bildern: Stallion - Hell Over Hammaburg 2023
26.09.2014

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