Stälker
Reinigung durch Lautstärke
Interview
Sind das Intro von „Black Majik Terror“ und das Outro von „Holocene’s End“ auch Samples oder habt ihr diese selbst aufgenommen? Und warum habt ihr nicht noch mehr solcher Samples und atmosphärischer Interludes verwendet?
Daif: Yeah, die haben wir natürlich selbst aufgenommen. Wir wollten testen, ob es möglich ist, eine schaurige Atmosphäre zu kreieren und trotzdem richtig Gas zu geben. Es gibt der Intensität einen Kontext. Ein Album, das nur aus musikalischer Gewalt besteht, ist immer ein Risiko, da es irgendwann seinen Effekt verlieren kann und eintönig wird. Die Ohren fangen an, es als Lärm wahrzunehmen. Jetzt, da ich das gesagt habe, muss einmal loswerden, dass ich Noise [Englisch für Lärm] als Genre mag. Damit bin ich als Teenager aufgewachsen. Doch ich persönlich langweile mich heutzutage oft bei Metal, der keine Hook oder das kleine bisschen Extra vorweist. Aber jedem das Seine.
Ein Song, der für mich heraussticht, ist das erwähnte „Holocene’s End“, denn es ist der einzige Song mit einem durchgehend moderaten Tempo. Habt ihr ihn in der Mitte des Albums platziert, um Hörenden etwas Platz zum Atmen zu geben? Und wie strukturiert ihr eure Alben?
Chris: Er sollte entweder am Ende der A- oder B-Seite stehen. Nachdem „Intruder“ die B-Seite beendete, packten wir „Holocene’s End“ ans Ende der A-Seite. Ich dachte immer, er solle ans Ende, aber viele Wege führen nach Rom. Am Ende wollten wir eine Reise, bei der Hörende nach der A-Seite denken, es wäre vorbei, bevor es auf der B-Seite nochmal richtig zur Sache geht.
Schuster bleib bei deinen Leisten
„Black Majik Terror“ bleibt den Wurzeln des Speed Metals weitestgehend treu. Habt ihr mal darüber nachgedacht, mehr zu experimentieren?
Chris: Wir wollen einfach straighten Speed Metal. Doch trotzdem gibt es einige neue Idee. Experimente? Gerne. Aber es muss dem Genre zu 100 Prozent treu bleiben.
Könnt ihr euch vorstellen, andere musikalische Richtungen mit STÄLKER einzuschlagen?
Daif: Ich habe tatsächlich ein Nebenprojekt, das eher wie die ruhigeren Teile von „Black Majik Terror“ und „Holocene’s End“ klingt. Man könnte es STÄLKER Zwei nennen. (lacht)
Die Texte handeln zumeist von Horror und Gewalt. Warum ziehen euch diese Themen an? Habt ihr nicht manchmal das Gefühl, dass das in der Metal-Szene totgeritten wurde?
Daif: Ich sehe diese Themen als zeitlos an. Viele Essays und Bücher wurden über das Bedürfnis einer Katharsis durch laute und schnelle Musik geschrieben. Ich stimme zu, es wurde totgeritten, aber ich merke auch, dass es immer noch das Verlangen nach mehr davon gibt.
Zwischen „Black Majik Terror“ und dem ersten Album „Shadow Of The Sword“ erschien 2019 die Single „Powermad“. Warum das? hattet ihr das Gefühl, diese beiden Songs würden auf dem neuen Album nicht funktionieren?
Chris: Das ist etwas kurios. Eigentlich hatten wir geplant, das zweite Album schon 2018 zu veröffentlichen, doch Touren, Arbeit, Shows und das Leben allgemein sorgen dafür, dass es länger dauerte. Wir wollten 2019 trotzdem etwas veröffentlichen, also haben wir eine EP mit zwei Songs un einem Video gemacht.
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