Slaughterday
Friesisch herbes Todesblei – Interview mit Jens Finger zum Album "Laws Of The Occult"

Interview

Slaughterday

Mit ihrem Zweitling „Laws Of The Occult“ haben SLAUGHTERDAY ein verdammt starkes Stück Death Metal vorgelegt. Damit gehören die Ostfriesen nun zweifelsohne zur Speerspitze der deutschen Szene und brauchen sich auch vor der internationalen Konkurrenz nicht zu verstecken. Wir unterhielten uns mit Vier- und Sechssaiter Jens Finger über die neue Scheibe.

Zunächst einmal Glückwunsch zu eurer neuen Scheibe! „Laws Of The Occult“ hat ja nicht nur bei uns stolze acht Punkte eingefahren, sondern auch anderswo ordentlich abgeräumt. Für euch überraschend oder völlig zu Recht?

Vielen Dank! Ob die Scheibe zu Recht oder zu Unrecht gut bewertet wird, lässt sich natürlich aus unserer Sicht ganz klar beantworten: Die Platte ist super! Wenn wir das nicht selber so sehen würden, würden wir die Songs sicher nicht aufnehmen. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass alle anderen das auch so empfinden. Uns freut das natürlich, und wir sind schon ein wenig überrascht, wie positiv alle unsere Veröffentlichungen bis jetzt aufgenommen wurden.

Was denkt ihr, warum ihr derzeit allerorten so abgefeiert werdet? Liegt das am allgemeinen Death-Metal-Boom oder weil ihr da doch etwas ziemlich Besonderes geschaffen habt?

Uns freut es, dass in den letzten Jahren der Oldschool Death Metal wieder in den Fokus gerückt ist. Ob wir nun davon profitieren, ist schwer zu sagen. Grundsätzlich denke ich, dass sich gute Musik immer durchsetzen wird. Aber ich weiß natürlich auch, dass es immer gewisse Wellen gibt, wobei die eine oder andere Musikrichtung gerade angesagter ist. Wir erfinden das Rad sicher nicht neu mit unserer neuen Scheibe, sind aber selbstverständlich vollkommen überzeugt von dem, was wir machen.

Die Kombination von Death Metal mit Heavy Metal ist ja nun nichts Neues, wurde aber selten so konsequent umgesetzt wie von euch. War das eine bewusste Entscheidung oder hat sich das eher so ergeben?

Das hat sich eher so ergeben. Wir haben uns nicht vorher zusammengesetzt und geplant, wie die Songs klingen sollen. Es ist lediglich Ausdruck unserer Einflüsse.

Wer genau sind eure Vorbilder bzw. wer hat euch musikalisch am meisten beeinflusst?

Dass wir massiv von AUTOPSY, MASSACRE und DEATH beeinflusst sind, ist sicher kein Geheimnis. Auch MASTER und viele andere klassische Death-Metal-Bands sind da sicher zu nennen. Allerdings klauen wir unsere Riffs auch bei Bands wie BLACK SABBATH, PENTAGRAM oder TROUBLE.

Könntet ihr euch vorstellen, mal einen Song bzw. sogar eine ganze Scheibe lang nur Heavy Metal zu zocken, oder kann Bernd dafür einfach nicht gut genug „richtig“ singen?

Haha, das stelle ich mir lustig vor, wenn Bernd plötzlich singt wie ein Vögelchen. Ich denke, daraus wird wohl eher nichts! SLAUGHTERDAY ist Oldschool Death Metal. Sollten wir uns entscheiden, einmal andere Musik machen zu wollen, dann wäre das in einem anderen Rahmen.

Slaughterday

Wie schaut es generell in eurer ostfriesischen Heimat in puncto Metal aus?

Für Metal-Fans gibt es natürlich die Alte Post in Emden und das JuZ Aurich, die gerade in letzter Zeit wieder viel Metal bringen. Außerdem gibt es seit einiger Zeit immer wieder sogenannte „Kuttentreffen“ an unterschiedlichen Locations. Death Metal hat in Ostfriesland Tradition. Man kann hier sicher WEAK ASIDE, ANASARCA und viele andere nennen.

Für welche drei Bands würdet ihr gerne mal eröffnen?

Da haben Bernd und ich vielleicht andere Vorlieben. Mein Traum wäre es sicher, einmal Ozzy zu treffen oder IRON MAIDEN oder KISS! Aber passender wäre es sicher, wenn wir mal mit AUTOPSY oder BOLT THROWER spielen könnten. Das wäre schon richtig amtlich!

Was steht dieses Jahr noch bei euch auf dem Programm?

Bislang geplant sind zum einen unsere Release-Party am 20. Mai in Emden sowie folgende Festivals: Grind The Nazi Scum Festival, Metal Bash (gemeinsam mit VENOM INC.!), Summer Breeze und Coast Rock Open Air. Eine richtige Tour ist bei uns aufgrund unserer Familien und Jobs ganz einfach nicht drin.

Etwas Klischee muss zum Abschluss einfach noch sein, sorry: Euer Lieblings-Ostfriesen-Witz?

Puh, keine Ahnung! Die kursieren in Ostfriesland eigentlich nicht so sehr!

Galerie mit 30 Bildern: Slaughterday - Growl Bowl Festival 2024
13.05.2016

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37293 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Slaughterday auf Tour

11.07. - 12.07.25metal.de präsentiertPure Fucking Metal Festival 2025 (Festival)Disbelief, Cancer, Lacrimas Profundere, Slaughterday, Convictive, Spearhead, Vorga, Aran Angmar, Path Of Destiny, Slow Fall, Home Reared Meat, The Tex Avery Syndrome, Blackened Halo, Red To Grey, Morfection und Sweeping Death

Kommentare