Sevendust
Über die Verwundbarkeit und das Jagen nach Liebe
Interview
SEVENDUST sind mit einem neuen Album wieder zurück. Die Groove-Metaller und Alternative-Rocker können so mit Stolz behaupten seit Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft zu sein. Die neue Platte trägt den thematischen Schwerpunkt des Zusammenhaltes der Band und den damit verbundenen Ups and Downs, die jeder durchlebt hat. Gitarrist Clint Lowery nahm sich die Zeit mit uns über „Blood & Stone“ zu sprechen.
“Blood and Stone” wirkt wie ein Blick auf die Vergangenheit und die Zukunft. Quasi auf alles, was die Band bisher gemeinsam erlebt hat. Wie siehst du es?
Ich schaue gerne auf die Geschichte als Ganzes zurück und das Ganze geht jetzt schon viel länger als beabsichtigt. Wir haben die Band in der Hoffnung gegründet, einen Plattenvertrag zu bekommen, ein paar Platten zu veröffentlichen. Jetzt immer noch Musik machen und Shows spielen zu können, damit Leute erreichen zu können, ist eine große Leistung.
Um eurer neues Album anzukündigen habt ihr euch einem SOUNDGARDEN-Cover bedient? Warum?
Der ursprüngliche Plan vor der Pandemie war anders. Eigentlich war eine Veröffentlichung der Platte auf traditionelle Weise geplant. Sobald die Dinge verschoben wurden, wollten wir nicht warten und dachten, das Cover von SOUNDGARDEN fühlte sich gut an, so dass er unter den gegebenen Umständen veröffentlicht werden kann. Wir wollten schon immer einen Song von SOUDGARDEN covern und damit unsere Liebe und unseren Respekt für Chris Cornell aufzeigen, welcher uns alle inspiriert hat.
Für die Arbeiten am Album habt ihr euch erneut für den Produzenten Michael Basket entschieden, welcher auch mit TRIVIUM und ALTER BRIDGE zusammenarbeitet. Warum habt ihr ihn wieder auserwählt?
Wir hatten einen guten Flow mit ihm bei den Arbeiten an „All I See Is War“. Klanglich konnte er uns so einfangen, wie wir sind. Er ist fungiert als ein guter Schiedsrichter zwischen uns, unseren Egos und unseren Persönlichkeiten. Er ist wie ein weiteres Bandmitglied. Wir haben mit ihm die Möglichkeit weitestgehend das Album selber zu produzieren.
SEVENDUST bleiben jahrelang ihrem Sound treu, was sehr cool ist. Aber der Track „Dying To Live“ ist etwas Besonderes und fällt wirklich auf. Was ist die Geschichte dahinter?
„Dying To Live“ ist ein Lied über den Preis, den wir zahlen, wenn wir das Leben nicht genießen. Diese Widrigkeiten zeigen uns, wer wir wirklich sind. Es geht darum, das Beste aus diesem einen Leben zu machen. Es gibt keine Wiederholungen, es ist ein Buch, ein Film. Mach‘ das Beste daraus, egal was du auch tun musst.
Ihr nutzt für eure Songs sehr oft persönliche Erfahrungen und Geschichten. Welcher Song bedeutet dir persönlich am meisten und warum?
Es gibt ein Lied namens „Love“, das für mich eine sehr reale Geschichte erzählt. Es geht um das Risiko, mit anderen verwundbar zu sein. Du lässt einen anderen vollständig in dein Leben. Das ist großartig, wenn es gut läuft, aber wenn es mies läuft hat der andere genug Munition, um dich sehr zu verletzen. Und trotzdem jagen wir dieser „Liebe“ nach, mit dem Wissen, dass es schlecht enden kann.
Danke dir für deine Zeit und das Interview. Hast du noch letzte Worte an die Leser?
Danke für eure Unterstützung über all die Jahre. Wir hoffen euch gefällt die neue Platte und hoffentlich sehen wir uns alle bald wieder.
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