Rise Against
im Interview. "Wenn es schlimmer wird, werden wir auch schlimmer!"

Interview

Ein seltenes und besonderes Schmankerl bot sich diese Woche für die Fans von RISE AGAINST. Im Rahmen der Promo für das neue Album „Wolves“ waren die Punk/Melodic Hardcore-Legenden in Berlin und gaben ein Konzert im kleinen Rahmen. Vor nur rund 600 Fans spielten sie unter anderem einige Songs vom neuen Album sowie viele alte Sachen. Während sich alle, die Tickets ergattern konnten, natürlich wie Bolle gefreut haben gingen aber auch sehr viele leer aus, denn nach nur wenigen Minuten war das Konzert ausverkauft. Am nächsten Tag standen RISE AGAINST wieder in alter Frische auf der Matte und versicherten uns im Gespräch: Sie kommen wieder! Alle, die es dieses Mal nicht geschafft haben, bekommen also eine weitere Chance, und zwar in einer größeren Halle.

RISE AGAINST-Mitbegründer und Basser Joe Principe sowie Lead-Gitarrist Zach Blair setzten sich freundlicherweise mit uns zusammen und verrieten im Interview unter anderem, was sie auf „Wolves“ besonders bewegt, was sie bewegen wollen, und wie es in nächster Zeit mit der Band weitergeht. Den wahren Interview-Marathon, dem sie sich an diesem Tag aussetzen (RTL2 raus, metal.de rein, und so weiter), merkt man den Jungs dabei nicht an. Sympathische Typen, sympathische Band!

Joe Principe (rechts), Zach Blair (2. v. r.). Foto von Travis Shinn.

Zuerst einmal danke, dass ihr euch die Zeit nehmt! Ihr habt gestern Abend ein recht besonderes Konzert gespielt, weil ihr normalerweise in größeren Läden auftretet.

Joe: Ja. Das letzte Mal, dass wir im SO36 gespielt haben, war vor zehn Jahren. Es hat wirklich Spaß gemacht, wieder dort zu spielen. Dieser Club hat schon immer einen besonderen Platz in unserem Herzen gehabt, denn das erste Mal, dass wir in Europa getourt sind, haben wir dort mit SICK OF IT ALL gespielt. Das war eine tolle Erfahrung. Der Club hat so eine verrückte Geschichte in der Berliner Musikszene, deshalb ist es cool, dort zu sein, und ich werde mich immer an unsere erste Show in Berlin erinnern. Den Club verbinde ich einfach damit.

Zach: Wir haben auch viel länger in solchen Clubs gespielt als auf größeren Bühnen, im Grunde seit unserer Jugend. Solche Clubs an diesem Punkt in unserer Karriere zu spielen ist auch immer eine Erinnerung daran, wer wir waren und immernoch sind. Das ist schon was Besonderes.

Das Ganze war ja recht exklusiv. Man konnte nur bis zu zwei Tickets pro Person kaufen, die namentlich registriert waren, und es war schnell ausverkauft. Viele, die gerne gekommen wären, konnten also garnicht hin. Stimmt euch das auch etwas traurig?

Joe: Naja, es ist definitiv kein Ersatz für eine richtige RISE AGAINST Headliner-Show. Wir kommen auf jeden Fall nochmal wieder und werden eine größere Halle spielen. Wir waren nur zufällig für Promo-Zwecke in der Stadt und wollten zum Spaß eine kleine Show machen. Ich sollte mich vielleicht bei den Leuten entschuldigen, die nicht mehr rein konnten (lächelt), aber ja, wir kommen wieder!

Zach: Ja, es ist schon traurig, wenn jemand, der die Band sehen will, das nicht kann. Aber wie Joe schon sagte, die Exklusivität hat auch zur Spannung beigetragen, es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.

Gab es bei der Show denn auch etwas Besonderes? Eine spezielle Setlist zum Beispiel?

Joe: Wir haben tatsächlich viele ältere Sachen gespielt, ein wenig „zurück zu den Wurzeln“. Solche Songs eignen sich immer gut für solche Shows. Schnellere Punk Rock-Songs. Wir haben auch drei neue Songs gespielt, so viele spielen wir normalerweise nicht, bevor das Album rauskommt. Die Show war eine gute Art, zu testen, wie sie beim Publikum ankommen. Sie wurden gut aufgenommen, das ist also richtig gut gelaufen. Wir haben ein klein wenig von jedem Album gespielt. Das versuchen wir auch bei unseren regulären Konzerten, aber für Shows wie diese versuchen wir, etwas Besonderes zu bieten. Songs zu spielen, die wir sonst nie spielen.

Gibt es denn schon konkrete Pläne für eine weitere RISE AGAINST-Tour hier, oder ist das noch Zukunftsmusik?

Joe: Wir kommen im August für Festivals zurück nach Deutschland. Wir arbeiten aber auch an einer richtigen Headliner-Tour und werden hoffentlich vor Ende des Jahres wiederkommen. Es ist noch nichts in Stein gemeißelt, wir arbeiten aber daran!

Mal zum Album. Das kommt ja nächste Woche raus. Ihr habt ja schon öfter gesagt, dass die Hörer ihre eigene Interpretation der Songs haben sollen. Es gibt aber schon auch Botschaften, die ihr damit rüberbringen wollt. Welche sind das auf „Wolves“?

Joe: Das Album sollte ursprünglich „Mourning in America“ heißen. Die Idee kam auf, weil wir das Album während des Wahlkampfes gemacht haben, der sehr entmutigend war. Das Ergebnis war dann, untertrieben ausgedrückt, verblüffend. Wie die meisten Amerikaner, oder die uns gleichgesinnten Amerikaner, waren wir dann sehr niedergeschlagen. Das hat dann zu einer Sinneswandlung bei uns geführt, in die Richtung, zu den sprichwörtlichen Waffen zu greifen. Dies ist die Zeit für Protest, dies ist die Zeit für zivilen Ungehorsam. Das war der Gedanke dahinter, das Album „Wolves“ zu nennen. Eine Ein-Mann-Armee zu werden, dich nicht davon unterkriegen zu lassen, sondern etwas dagegen zu tun. Den Mund aufzumachen, zu protestieren, und sich mit Gleichgesinnten zusammen zu tun.

Wie konfrontativ seid ihr bereit, dabei zu werden? Roger Waters (PINK FLOYD) hatte zum Beispiel in riesigen LED-Buchstaben „Trump is a pig“ auf der Bühne, was natürlich extrem ist.

Joe: Wir sind da definitiv nicht auf den Mund gefallen. Wir legen uns seit so vielen Jahren mit Leuten an, da werden wir jetzt nicht die Klappe halten.

Zach: Ich weiß nicht, also ich habe kein Problem damit, meine Meinung zu sagen, egal wie direkt sie auch sein mag.

Denkt ihr, das politische Umfeld könnte sich auch in eine Richtung entwickeln, wo sowas echte Konsequenzen haben könnte? Einige kritische Künstler haben ja schon zurückgerudert, nachdem Trump gewählt wurde.

Zach: Ich denke, wir würden da auf keinen Fall zurückrudern. Wenn es schlimmer wird, werden wir auch schlimmer (lacht). Ich glaube, jetzt ist es Zeit für eine Band wie uns, oder jede Art von Kunst, die politisch ist, über die Dinge zu sprechen, die sie bewegen.

„Ich will ein bedrohliches Szenario kreieren, in dem weder Frauen-, noch Fremdenhass Raum haben. Ich will Umfelder schaffen, in denen diese Anwandlungen einfach keinerlei Luft kriegen können und sie ersticken; sie schlichtweg sterben. Bei „Wolves“ dreht es sich also nicht um ein ’sicheres Fahrwasser‘, sondern um eine gefährliche Falle für Ungerechtigkeit.“ – Tim McIlrath, Sänger von RISE AGAINST

Gibt es auf dem Album einen Song, den ihr als den für euch persönlich wichtigsten bezeichnen würdet?

Joe: Meine Lieblingssongs an sich ändern sich ständig. Im Moment mag ich vom neuen Album „Welcome To The Breakdown“. Ich mag allgemein schnelle, aggressivere Musik. Den Song live zu spielen macht wirklich Spaß. Er spricht mich also vor allem aus diesem Grund an. Ich mag aber auch den 80er New Wave-Vibe von „Politics Of Love“, also quasi die beiden Enden des Spektrums. Und du, Zach?

Zach: Puh, also für mich ist es schwer, das an diesen Punkt zu sagen. Das Album ist ja noch nicht mal draußen. Wir spielen ja momentan drei Songs davon, die alle wirklich Spaß machen, aber es ist hart, einen Favoriten zu wählen. Wie Joe schon sagte, „Welcome To The Breakdown“ macht Spaß. Wenn das Album rauskommt und andere Songs dazukommen wird sich noch einiges tun, weil man sich dann erst so richtig mit ihnen beschäftigt. Also im Moment noch die, die wir auch schon spielen, die schnelleren, härteren [„Welcome To The Breakdown“, „The Violence“ und „Wolves“. Anm. d. Red.].

Der Produktionsprozess von „Wolves“ war etwas anders als bisher. Ihr hattet ein neues Studio und einen neuen Produzenten. Ist das Album dadurch tatsächlich anders geworden, als ihr erwartet hattet?

Joe: Wir fanden, es war an der Zeit, mal was zu verändern. Bill, unser regulärer Produzent, war zu der Zeit sehr mit seiner Band THE DESCENDANTS beschäftigt. Er war also sowieso nicht verfügbar. Wir haben dann drei Leute interviewed und uns für Nick Raskulinecz entschieden. Er hat schon mit RUSH, den FOO FIGHTERS, MASTODON und den DEFTONES gearbeitet. Für mich war das eine gute Erfahrung, denn jeder Produzent hat seine eigene Herangehensweise. Die von Nick und Bill sind total unterschiedlich, und ich habe viel davon gelernt, wie Nick die Sachen angeht. Ich denke, das ist der Grund, weshalb dieses Album anders klingt. Er nimmt zum Beispiel den Gesang und die Drums anders auf. Es hätte wirklich nicht unterschiedlicher sein können.

Zach: Ja, absolut.

Joe: Das war definitiv ein Pluspunkt.

Zach: Ja, das hat wirklich alles beeinflusst. Bill ist wie unser fünftes Bandmitglied. Teil der Familie. Es war wichtig, mal aus dieser Komfortzone herauszukommen. Die beste Kunst kommt immer dabei heraus, wenn man sich etwas unwohl fühlt und nicht ganz genau weiß, was gerade abgeht.

Joe: Wir haben so viele Alben mit Bill aufgenommen, dass er, wenn ich Bass-Spuren aufnehme, mich manchmal ansieht und sagt „do the thing“, und ich weiß sofort, was er meint. Es war gut, mal aus diesem Trott auszubrechen.

Joe Principe im Studio. Foto von Rob Fenn.

Habt ihr denn noch Material übrig, das noch separat rauskommt? Oder fangt ihr wieder bei Null für etwas Neues an?

Joe: Also wir haben 2 B-Sides, die auf der Deluxe-Edition sein werden. Ein Song namens „Megaphone“ und einer namens „Broadcast[Signal]Frequency“. Sonst ist nichts fertig. Wir haben ein wenig Musik für ein neues Album aufgenommen, aber keine Texte, kein Gesang. Soweit voraus haben wir noch nicht wirklich geplant.

Zach: Wir machen da eine Sache nach der anderen. Wir denken uns, „hey, jetzt ist das Album fertig, jetzt gehen wir auf Tour“. Weiter haben wir noch nicht gedacht (lacht). Jetzt ziehen wir los und spielen. Aber ein paar Sachen sind wie gesagt schon aufgenommen.

Kleiner Themawechsel. Ihr seid ja alle entweder Vegetarier oder Veganer. Die Berliner Musikszene habt ihr ja schon erwähnt, die vegane Szene ist hier auch recht groß. Wie leicht ist es z.B. auch auf Tour, speziell veganes Essen zu kriegen?

Joe: Wirklich leicht. Ich nutze die App Happy Cow. Es ist echt super easy. Wir waren gestern bei Lily’s [Lily Burger, Anm. d. Red.] und ich hatte ein Veggie-Steak. Mittlerweile finden wir fast überall, wo wir touren, ein veganes Restaurant.

Zach: Es ist über die Jahre immer besser geworden. Als wir damals Vegetarier geworden sind und auf Tour waren war es echt schwierig. Oft gab es nichtmal ein vegetarisches Gericht im Restaurant. Oder nur Fast Food. Wir hatten damals auch kaum Geld, was es noch schwerer gemacht hat. Gutes Essen war natürlich auch teurer, das gab es bei Whole Foods oder so, nicht in den Dreckslöchern, die wir uns leisten konnten (lacht). Jetzt ist das alles besser.

Das Thema habt ihr früher auch etwas stärker behandelt. Jetzt wird es etwas von der politischen Situation überschattet. Es ist euch aber immernoch wichtig, oder?

Joe: Ja, auf jeden Fall. Das ist uns allen vieren sehr wichtig. Wenn wir touren haben wir oft PETA mit vor Ort, oder Sea Shepherd. Wir wollen diese Organisationen mit unseren Fans in Kontakt bringen, damit sie über die Themen, die wir behandeln, informiert sind. So bin ich zum Vegetarismus gekommen, bei Hardcore-Shows und durch ein Tattoostudio bei mir um die Ecke, wo veganes Infomaterial auslag. Deshalb denke ich, dass es sehr wichtig ist, dass wir uns das auf die Fahne schreiben.

Gibt es eine Frage, die ihr in Interviews nie gestellt bekommt, die ihr aber gerne mal beantworten würdet?

Zach: Naja, manchmal kommt die Frage nach deinen Einflüssen, aber ich habe das Gefühl, das wird nicht oft gefragt. Welche Musik und welche Bands dich inspiriert haben. Das ist immer eine coole Frage zum Beantworten. (Pause)

Joe: Na dann beantworte sie doch mal.

Ja, so war das eigentlich gedacht.

Zach: Oh, achja. Also meine Lieblingsband als Kind waren immer THE WHO, weil das die Lieblingsband meines Vaters war. Ich glaube, die großen vier: THE BEATLES, THE WHO, BLACK SABBATH und die RAMONES. Aber als Einfluss für RISE AGAINST definitiv BAD RELIGION, DAG NASTY, allgemein die amerikanischen Punk-Bands der mittleren und späten Neunziger, als das alles Form angenommen hat und es den Fat Wreck Chords-Boom gab, an dem RISE AGAINST glücklicherweise teilhaben konnten. Joe und ich hatten schon immer ähnliche musikalische Einflüsse, über die wir immernoch total nerdig abgehen. Niemand mag die Bands, die wir mögen (lacht). (Zu Joe) Und du so?

Joe: Hmm also, mein erstes Konzert war eine Band namens BAD BRAINS, und die haben mein Leben verändert. Ich war 13 und hab mich ganz hinten im Club verkrochen. Der Sänger kam auf die Bühne und machte Rückwärts-Saltos, und sie waren so tight, alles war so präzise, es war wie ein kontrolliertes Chaos. Das hat mich geprägt. Einen Monat später habe ich mir die CIRCLE JERKS und THE WEIRDOS angesehen –

Zach: Wow.

Joe: – und da wars um mich geschehen. Ich wollte ein Instrument spielen. Also BAD BRAINS, wie Zach schon meinte BAD RELIGION, und MINOR THREAT. Ich glaube, diese drei Bands sind der Grund, weshalb ich Songs so schreibe, wie ich sie schreibe. Besonders MINOR THREAT. Die Art, wie sie zwischen den Saiten wechseln und sowas alles. Die waren nur zwei oder drei Jahre im Geschäft, aber der Einfluss, den sie auf mein Leben und die Musikszene hatten, ist Wahnsinn. Niemand hat so gespielt wie sie. Besonders in der Hardcore-Szene war keiner so geschickt an den Instrumenten wie sie. Außer BAD BRAINS, natürlich –

Zach: Stimmt.

Joe: – aber ja, diese drei Bands haben mein Leben verändert.

Wie sehen eure nächsten Pläne aus? Ihr habt eine recht ausgedehnte RISE AGAINST-Nordamerika-Tour angekündigt, es gibt Festivals in Europa und ihr habt schon ein paar Sachen aufgenommen. Sonst noch was?

Zach: Erstmal noch sehr viel Getoure. Das wird alles gerade erst gebucht. Wir können noch nicht mal was Konkretes sagen. Wir wissen nur, dass wir touren, weißt du, was ich meine (lacht)?

Joe: Wir versuchen, an so vielen Orten wie möglich zu spielen. Auf jedem Kontinent. Vor allem an Orten, wo wir bisher noch nicht gespielt haben. Wenn das mit dem Tourplan hinhaut.

Irgendwelche bestimmten Orte, die ihr noch nicht gespielt habt, aber gern würdet?

Joe: Hmm, wir haben mal über Indien geredet.

Zach: Bands spielen mittlerweile in Thailand. Das wäre cool.

Joe: Die Philippinen. Und ich habe noch nie in Griechenland gespielt, das wollte ich immer schonmal.

Zach: Wir waren schon an vielen Orten, wo wir nicht gedacht hätten, dass wir da mal spielen. Bands fangen gerade erst an, an bestimmten Orte aufzutreten. In Israel waren wir noch nicht –

Joe: Kuba.

Zach: Ja, Kuba wäre cool.

Joe: Obwohl wir das schon so lange machen gibt es noch viele neue Orte. Island…

So, damit wäre ich durch. Habt ihr noch was hinzuzufügen? Liegt euch was auf dem Herzen? Eine Nachricht an die RISE AGAINST-Fans vielleicht?

Joe: Danke für all die Unterstützung über die Jahre. Ohne das hätten wir keinen Grund, auf Tour zu gehen. Also wirklich einfach danke an alle treuen Fans. Besonders hier in Deutschland. Dieses Land ist immer toll zu uns gewesen, und es war eine Ehre, wiederzukommen und das Konzert gestern für unsere deutsche Fanbase zu spielen.

Vielen Dank für das Interview!

Das neue RISE AGAINST-Album „Wolves“ wird am 09.06.2017 über Universal veröffentlicht.

Schon bestätigt sind RISE AGAINST für die folgenden Festivals in Europa:
11.08.2017 – Taubertal Festival (Rothenburg ob der Tauber)
12.08.2017 – Rocco Del Schlacko (Püttlingen-Köllerbach)
13.08.2017 – Open Flair Festival (Eschwege)
15.08.2017 – Bay Fest (Igea Marina, Italien)
17.08.2017 – Frequency (St. Pölten, Österreich)
19.08.2017 – Pukkelpop (Hasselt, Belgien)

Quelle: Joe Principe & Zach Blair von RISE AGAINST
03.06.2017

headbanging herbivore with a camera

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