Refused
"Refused are fucking alive"

Interview

 

Da wir hier bei Metal.de sind muss ich natürlich fragen: Gibt es auch aktuelle Punk- und Metal-Bands, die dich beeinflussen?

Natürlich. Lass mich kurz überlegen. Also auf jeden Fall haben SLAYER immer noch einen sehr großen Einfluss auf unsere Musik. Um ehrlich zu sein, habe ich gerade jetzt ein SLAYER-Shirt an. (lacht)

SLAYER sind eine dieser Bands, auf die wir immer wieder zurückkommen. Auch wenn wir nicht so klingen. Höchstens „Dawkins Christ“ vom neuen Album könnte man als eine Art SLAYER-Hommage verstehen. Und für mich persönlich würde ich auf jeden Fall noch MESHUGGAH nennen, unsere Nachbarn aus Umeå. Die haben wirklich Momente in ihrer Musik, die ich sehr mag. Ganz besonders die „obZen“-Scheibe war cool. Der Song „Combustion“ hat eines dieser Riffs, auf die ich ein bisschen neidisch bin. Manchmal wünschte ich mir, es geschrieben zu haben.

Was Hardcore-Bands angeht, bin ich immer noch bei SICK OF IT ALL, den New-York-Hardcore-Botschaftern. Die ziehen einfach immer noch durch, was sie können und sind gut damit.

Könntest du einen MESHUGGAH-Song spielen?

Ich müsste üben. Man muss sich das natürlich erstmal alles merken. Und außerdem spielen die diese achtsaitigen Gitarren. Es wäre natürlich eine Herausforderung, aber wenn ich mich dransetzen würde, könnte ich es schaffen. Ich meine, es ist eine Herausforderung für jeden, zu versuchen wie MESHUGGAH zu spielen. Aber vielleicht sollten wir mal eine MESHUGGAH-Challenge starten und uns an ein paar der Songs versuchen.

Macht ein Cover!

(lacht) Ja, ich finde sie cool und wirklich einzigartig. Ich kann mich zwar nicht hinsetzen und mir ein komplettes MESHUGGAH-Album anhören, weil sie einfach so kompromisslos und brutal sind, aber sie machen definitiv ihr ganz eigenes Ding. Und sie werden besser.

Kannst du mir noch etwas zum Albumcover von „Freedom“ erzählen? Es ist eindeutig Kunst, aber was bedeutet es?

Mit dem Cover verhält es sich sehr ähnlich wie mit dem Albumtitel. Es stammt von einem schwedischen Künstler, der sich ein bisschen auf okkulte Motive spezialisiert hat. Er verwendet viele okkulte Symbole und eine ähnliche Bildsprache. Dieses Cover ist jetzt nicht wirklich okkult, aber ich bin ein Fan seiner Arbeit und habe ihn einfach gefragt, ob er interessiert wäre, etwas für uns zu machen. Ich bin der Meinung, dass REFUSED ein kleines ästhetisches Upgrade im Vergleich zu den alten Alben nötig hatten. Und gerade in Kombination mit dem Titel wollte ich etwas Abstrakteres. Ich finde, wenn man es anguckt, scheint es die Geschichte des Verfalls der westlichen Welt zu erzählen. Aber ich glaube, dass es von großem Wert sein kann, etwas zu haben, das für sich eine Art Enigma ist. Man weiß einfach nicht, was es genau bedeutet. Und da unsere Texte eigentlich immer eine ganz eindeutige Thematik behandeln, finde ich es umso wichtiger, einen abstrakten Kontrast dazu zu schaffen. Und ich liebe es. Es ist fantastisch.

Würdest du mir zustimmen, wenn ich sage: „Refused are fucking alive right now.“?

Yeah, Hell Yeah! Das ist meine Antwort darauf. Wir sind definitiv „fucking alive“!

Galerie mit 22 Bildern: Refused - Speedfest 2015

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25.06.2015

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