Re|Work
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Interview
Für die deutschen EBM-Newcomer re|work läuft es derzeit wie am Schnürchen: Vertrag bei Bloodline, Debütsingle und Album gerade veröffentlicht, sowie eine erfolgreiche Deutschlandtour mit Decoded Feedback und Noisex absolviert – so lassen sich die Stationen bezeichnen, die das Duo in den letzten Wochen durchlaufen hat. Grund genug also, um ein Gespräch mit den Protagonisten Markus und Ahmet zu suchen.
Wer steckt hinter dem Namen re|work und wie entstand die Band? Stimmt es, dass Ihr bereits vor Fertigstellung eigener Songs den Empire-Remix für die Ravenous Maxi „Silverray“ beigesteuert habt?
re|work sind Ahmet Tan und Markus Schäfer. Ich bediene die Geräte und programmiere mit Ahmet die Songs. Er übernimmt das Songwriting und den Gesang. Kennen gelernt haben wir uns in der Schule und haben vor knapp 2 Jahren beschlossen re|work zu gründen. Wir haben dann die entsprechenden Geräte gekauft und begannen Musik zu machen. Gerrit Thomas (Ravenous) war von unseren ersten Gehversuchen sehr beeindruckt und schlug uns vor, einen Remix für Ravenous anzufertigen, den „Empire-Remix“.
Wofür steht re|work?
Am Anfang mussten wir ja erst unseren Musikgeschmack auf einen Nenner bringen, d. h. jeder hat seine musikalischen Vorlieben und die wollten wir in unsere Musik einbauen. Das funktionierte erst nicht so richtig und wir beschlossen unsere Songs zu „überarbeiten“, deswegen re|work.
Na das ist doch mal eine sinnvolle Namenswahl. 🙂 Und wie kam es schließlich zur Zusammenarbeit mit Bloodline?
Dazu muss man wissen, dass Gerrit und wir unsere Studios Ende 1999 im Lager 2 zusammengelegt haben und Gerrit für Torben Schmidt (Lights of Euphoria) die Single „Fortuneteller“ produzierte. Torben suchte noch einen Sänger. Gerrit schlug Ahmet vor und spielte ihm einige Songs von uns vor. Torben war sofort begeistert und hat Ahmet die Single singen lassen, zu der wir auch einen Remix beisteuerten. Wir stellten unsere Demo-CD fertig, reichten sie ein und unterschrieben dann bei Bloodline. 🙂
Besser kann es natürlich kaum laufen. Welche Reaktionen gab es denn bislang auf Eure erste offizielle Veröffentlichung, die Single „To our Remains“ und das gerade veröffentlichte Album „Impulse“? Seid ihr im nachhinein selbst mit beiden Releases zufrieden?
Eigentlich wollten wir Musik nur für uns machen, d.h. unsere Mucke auf einer CD und die dann ins Regal stellen. Alles weitere, damit sich bei einer Plattenfirma zu bewerben, um vielleicht einen Vertrag zu bekommen, war ein großer Traum. Somit sind wir total Stolz auf unsere beiden Releases. Das Album sogar im Digi-Pak. 🙂 Die Reaktionen waren gut bis sehr gut, was uns natürlich noch mehr freut.
Gibt es in Euren Texten eine Art Message, die Ihr über die Musik verbreiten wollt?
Jeder soll für sich die Texte interpretieren. Ahmet schreibt die Texte nach seinen persönlichen Eindrücken und Gefühlen. Er lässt sich durch das tägliche Leben inspirieren, aber ein Konzept gibt es nicht.
Welche Ziele setzt sich eine junge Band wie re|work? Wie wichtig sind Euch Verkaufszahlen und eventuelle Plazierungen in den DAC?
Wie schon gesagt, unser Ziel haben wir ja schon erreicht. Die Verkaufszahlen sind uns nur insoweit wichtig, da man daran sehen kann, wie viele Leute unsere Musik mögen. Es macht spaß, die Leute auf unseren Konzerten oder im Club zu beobachten, die zu unsere Musik abfeiern. Dass man durch steigenden Verkaufszahlen mehr Geld verdient, ist für uns mehr ein „Nebeneffekt“, weil Musikmachen unser Hobby ist und nicht unser Beruf. Wenn die Resonanz riesengroß werden würde, könnten wir uns auch natürlich vorstellen, es als Beruf zu machen, denn wer hätte nicht gern sein Hobby als Beruf.
Nun, mit Sicherheit nicht jeder, denn dadurch besteht schließlich die Gefahr, sein liebstes Hobby zu verlieren… Wie verlief denn die kürzlich absolvierte Tour mit Decoded Feeback und Noisex aus Eurer Sicht? Ich war in Mainz zu Gast und über die schlechte Resonanz der wenigen Besucher doch stark enttäuscht, sowie über Eure Armbinden ein wenig…, sagen wir verwundert… Gerade in unserem Land wird so etwas immer sehr kritisch beäugt.
Es ist nun mal für Newcomer immer schwer beim Publikum anzukommen, zumal man von uns kaum etwas gehört hat. Aber dafür fand ich die Reaktionen doch recht gut. In Hamburg war die beste Party und sogar Marco von DF kam mit auf die Bühne und sang ein Song mit. Zu den Armbinden. Wir haben kein einheitliches Bühnenoutfit und haben uns daher Armbinden mit unserem Bandlogo einfallen lassen. Sie haben etwas uniformiertes, die Zusammengehörigkeit vermitteln.
Ok, das klingt plausibel. Was versprecht Ihr Euch vom bevorstehende Auftritt auf dem Wave-Gotik-Treffen?
Wir hoffen das viele kommen um mit uns Party zu machen. 🙂 Auf so großen Festivals, wo so viele Leute sind, kann man einfach mehr Leute ansprechen. Wir haben uns schon mit einigen Bands verabredet, um dort 4 Tage zu feiern. Wir finden es auch super, dass die Bands sich gegenseitig unterstützen.
Dann hoffen wir mal, dass Ihr es nicht zu doll treibt und Euren Auftritt nicht vergesst… 🙂 Auf welches Equipment könntet ihr bezüglich Kreation Eurer Songs, sowie den Remixen für andere Künstler definitiv nicht verzichten. Gibt es beispielsweise einen Synthesizer den Ihr favorisiert, einen Sampler der unerläßlich wäre…?
Das ist schwierig, weil es ist immer unterschiedlich ist. Aber die Sampler benutzen wir immer.
Futureplans & last words?
Wir versuchen dieses Jahr noch einige Konzerte zu geben und werden natürlich an neuem Material arbeiten. Wir können nur sagen: Schaut auf unsere Homepage (Link) für aktuelle News und „keep working“! 🙂 Wir danken Dir für dieses Interview.
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