Project Pandora
Interview mit Moritz Baumert zu 'Luzid.Dream.Wasteland'
Interview
Frisch zum Start des neuen Jahres beginnt in Dresden die Geschichte PROJECT PANDORAs, einem noch jungen Progressive-Metal-Ensemble um den erst 16-jährigen Moritz Baumert. Das Debütalbum mit Namen „Luzid.Dream.Wasteland“ ist schon im Kasten, die Masteringphase läuft gerade an. Auch ein erster Gig in der Heimatstadt ist geplant, bei dem das Debüt unter die Leute gebracht werden soll. Um euch genauer vor Augen zu führen, was sich da in den nächsten Monaten anbahnt, haben wir uns mit Moritz in seinem Studio getroffen und einige Worte mit ihm gewechselt.
Grüße, Moritz! Erzähl uns doch erstmal etwas von Dir: Wer und was ist PROJECT PANDORA?
Wir sind ein Progressive-Metal-Projekt aus Dresden, bestehend aus meinen Gastmusikern Phillip Chronacher an den Drums, Attila Szikora am Bass, Daniel Zieschang am Mikro und mir an Gitarre und Keyboard. In der Konstellation arbeiten wir seit Anfang 2015 zusammen.
Ist PROJECT PANDORA ein reines Solokonzept?
Nicht ganz. Generell schreibe ich die Kompositionen für die einzelnen Stücke und setze diese dann gemeinsam mit meinen Mitstreitern um. An den Songs für „Luzid.Dream.Wasteland“ beispielsweise habe ich circa vier Jahre geschrieben. Ich war auch schon vor PROJECT PANDORA an anderen musikalischen Projekten beteiligt, habe da aber schnell festgestellt, dass ich in dem festen Bandgefüge nicht richtig klarkomme. Wenn ich eine Melodie im Kopf habe, dann bin ich stur, dann muss die auch so umgesetzt werden (lacht). Prinzipiell sind ja alle Songs von uns als Gesamtkomposition aufgebaut, und wenn dann plötzlich etwas geändert werden soll, funktioniert das ganze Konzept des Stücks nicht mehr wie gedacht.
Seit wann machst Du schon Musik?
Ungefähr seit 13 Jahren. Ich wollte damals unbedingt lernen, Trompete zu spielen. Meine Mutter meinte jedoch, dass die Gitarre wesentlich nützlicher wäre, und so bin ich dann auf diese umgestiegen. Heutzutage spiele ich noch Klavier. In meiner Freizeit bin ich primär eigentlich Produzent für andere Bands, manchmal komponiere und spiele ich auch für Theaterstücke oder ähnliches.
Welche Einflüsse tauchen in der Musik von PROJECT PANDORA auf? Welche Bands hörst Du privat?
Das hat sich in den letzten Jahren zugegebenermaßen häufig gewandelt. Was ich damals gehört habe, würde mir heute wohl größtenteils wie Krach vorkommen. Derzeit läuft bei mir viel PINK FLOYD, DREAM THEATER und NIGHTWISH, um einmal die Haupteinflüsse zu nennen. Ansonsten wohl noch EPICA, PORCUPINE TREE oder STEVEN WILSON. Ich habe außerdem auch ehrlich gesagt auch keine Probleme, mal normalen Pop aus dem Radio zu hören.
Welche Instrumente und Stilmittel lassen sich in „Luzid.Dreams.Wasteland“ finden?
Generell haben wir den typischen Bandaufbau, also Gesang, Gitarre, Bass und Drums. Die Keyboardeinsätze mit Orchesterspuren geben den Songs an einigen Stellen noch eine ordentliche Ladung Bombast, die so charakteristisch ist für den Symphonic Metal. Außerdem haben wir auch noch ein paar exotische Instrumente eingebaut, wie beispielsweise die indische Sitar oder die Bouzouki aus Griechenland. Zudem verwenden wir eine achtsaitige E-Gitarre und eine akustische Zwölfsaiter.
„Luzid.Dream.Wasteland“ ist ja ein Konzeptalbum. Kannst Du uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Hintergrundgeschichte geben?
Genau, ich habe mir für „Luzid.Dream.Wasteland“ eine Story um einen jungen Mann in einer Metropole der Zukunft einfallen lassen. Er lebt vor sich hin, hat Wohlstand, Frau und Kinder, alles eigentlich, was man heutzutage allgemeinhin als notwendig für ein glückliches Leben erachtet. Dennoch reagiert er in manchen Situationen seltsam, seine Umgebung hält ihn deshalb für eigenartig. Sie verurteilen ihn, ohne zu wissen, was ihm in seinem Leben vielleicht widerfahren sein könnte, das ihn anders handeln lässt als normal. Man erlebt das in seinem Alltag ja auch oft, in der Bahn sitzt dir jemand gegenüber, der dir merkwürdig erscheint. Und automatisch ordnest du den Menschen in eine Schublade ein, ohne auch nur irgendetwas zu wissen. Sobald du aber genauer nachbohrst, öffnest du möglicherweise unbeabsichtigt die sprichwörtliche Büchse der Pandora. Ich will aber auch nicht zu viel von den Texten vorwegnehmen. Nur so viel sei gesagt, dass für Ende 2017 ein weiteres Album geplant ist, was die Geschichte um unseren Protagonisten fortsetzen und wohl auch abschließen soll.
Welche weiteren Pläne hast Du für die Zukunft?
Derzeit arbeite ich am Mastering des Albums, was wohl noch einige Zeit in Beschlag nehmen wird. Für den 1. April dieses Jahres ist dann in der TANTE JU in Dresden unser Debütkonzert geplant, bei dem wir auch gleichzeitig unser bis dahin fertiges Album präsentieren werden. Den Abend bestreiten wir gemeinsam mit 3PC’N’P, THYBEAUX und MEGAKLIPPO.
Danke für das Interview, Moritz! Die letzten Worte gehören Dir.
Nehmt Euch Zeit und hört in Ruhe rein. Lasst es Euch schmecken! Wir sehen uns am 1. April in der TANTE JU!
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