Pig Destroyer
Interview mit Blake Harrison zum neuen Album "Book Burner"

Interview

Pig Destroyer

PIG DESTROYER sind wieder da! Nachdem sich die letzte EP „Natasha“ mit seiner doomigen Ader stilistisch ganz wesentlich von restlichen Diskographie der Amis unterschied und „Phantom Limb“ bereits fünf Jahre zurückliegt, sind die Jungs wieder mit einer unglaublichen Frische am Start. „Book Burner“ heißt das gute Stück und markiert für mich die wohl stärkste Scheibe der bisherigen Schaffensphase. Warum PIG DESTROYER keinen Bassisten haben, wie es zu Adam Jarvis (MISERY INDEX) an den Drums kam und was die Vorzüge von „Book Burner“ sind, erklärte uns Blake Harrison, der sich in der Band um die Samples kümmert.

Nach fünf Jahren Wartezeit, erscheint mit “Book Burner” nun endlich euer fünftes Album. Und damit auch euer Stärkstes in meinen Ohren. Was sind die wichtigsten Charakteristika eures neuen Albums für euch?

Nun ich denke die Platte ist deutlich garstiger, mehr in einzelne Aspekte zerlegt und entschieden aggressiver als die Vorgänger. Wir haben schlichtweg versucht, die Platte so fies und gemein wie möglich zu gestalten.

Für mich markiert “Book Burner” eine nahezu perfekte Symbiose aus mächtigem Death Metal und roher Grindcore-Attitüde. Würdest du zustimmen, dass ihr ebendies auf eurem neuen Album sehr gut hinbekommen habt?

Ich denke, das ist eine faire und richtige Einschätzung. Wie ich bereits im Vorfeld gesagt hatte, wir wollten das Ganze möglichst fies gestalten. Einfach noch ein bisschen dreckiger. Ich würde außerdem sagen, dass man unsere Hardcore-Punk-Schlagseite auch mehr zu hören bekommt als sonst.

Seit dem Jahr 2011 habt ihr außerdem Adam Jarvis (MISERY INDEX) in eurem Line-Up. Ich finde, das hört man auf eine positive Art und Weise auf “Book Burner” heraus. Wie ist deine Meinung dazu und wie kam der Kontakt zustande?

Nun, wir gingen getrennte Wege mit unserem vorherigen Drummer und mussten aus diesem Grund auch schnellstmöglich einen neuen bekommen. Adam war die logische Entscheidung, denn er ist ein totales Biest hinter den Fellen, ein großartiger Schlagzeuger und er bringt eine ganz neue Dimension Bissigkeit in unsere Musik.

PIG DESTROYER lebt immer noch ohne einen Bassisten und eure Musik ballert dennoch ohne Ende. Passt ein Bass ganz einfach nicht in eure Mucke?

Nein, nicht wirklich. Eine der wesentlichen Ideen hinter der Bandgründung und der bestehenden Prämissen war, niemals einen Bassisten in der Band zu haben.

Mit seiner markanten Einfachheit passt das Artwork von “Book Burner“ wieder in eure Diskographie, nachdem das Cover von “Phantom Limb“ sichtbar verspielter war. Möchtest du etwas zur Verknüpfung mit der Musik erzählen?

Das Artwork und die Musik müssen Hand in Hand gehen, denn schließlich ist es das gesamte Paket, was wichtig ist und ansprechend sein muss. Wir hatten das Gefühl, dass das Cover den generellen Vibe der Scheibe im Wesentlichen unterstreicht.

Pig Destroyer

Jetzt nochmal zum lyrischen Part des Albums: Im Promopaket war das Booklet genauso enthalten wie die Story “The Atheist”, geschrieben von J.R. Hayes. Handelt es sich dabei um eure eigene, persönliche Inspiration für die Texte und wird “The Atheist“ auch im echten Booklet enthalten sein?

Die Story wurde ja von J.R. Hayes geschrieben und ich kann in diesem Zusammenhang nicht für ihn sprechen. Allerdings kann ich sagen, dass wir direkt begeistert waren, als wir das Stück gelesen hatten. Die Idee, “The Atheist” zur Platte anzufügen kam schließlich auf und wir fanden das alle gut.

”Natasha” war ein überraschendes Experiment in eine doomige Richtung, was viele Hörer beeindruckt hat. Existiert irgendeine Chance, dass ihr nochmals eine derart experimentelle Richtung einschlagen werdet?

Die Möglichkeit besteht durchaus, aber im Moment sind wir absolute noch nicht sicher, was wir in Zukunft machen werden. Im Grunde schreiben wir immer nur solche Songs, auf die wir gerade einmal Bock haben.

In einer öffentlichen Umfrage in den USA habe ich zuletzt gelesen, dass Filesharer durchschnittlich eine größere Original-Musiksammlung besitzen als solche, die ihre Musik nicht im Internet tauschen. Was ist deine Meinung zu diesem Thema?

Es wird auf jeden Fall stattfinden, ob wir das nun wollen oder nicht. Auf jeden Fall kann ich für mich persönlich sagen, dass es sich um einen guten Weg handelt, neue Musik kennenzulernen. Ich denke, dass viele Hörer die Musik vorher auf diesem Weg abchecken und im Anschluss die Original-CD kaufen.

Ihr seid eine Band, die nicht allzu üppig auf Tour geht. Gibt es eine Möglichkeit, dass ihr nach dem Release von “Book Burner” auch mal Europa ansteuert?

Wir planen es. Wir konnten bisher zu keiner Zeit großartig durch Europa touren, doch es wäre in jedem Fall sehr wünschenswert.

Ich danke dir für das Interview und natürlich auch für das großartige neue Album. Die letzten Worte gebühren dir!

Wir wollen einfach nur Danke für den ganzen Support sagen. Es ist einfach überwältigend, das werden wir nicht vergessen!

24.10.2012

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