Paganize
Paganize
Interview
PAGANIZE aus Norwegen sind den meisten von euch wahrscheinlich noch kein Begriff. Die Band, die mit ihrem Mix aus klassischen und progressiven Metal überzeugen kann, besteht zum Teil jedoch aus ein paar alten Bekannten…
Trym: Nun, wir fingen als Band an um Cover von Bands wie BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST, KISS und Co. zu spielen. Da war es natürlich klar, dass wir Musik in der gleichen Stilrichtung machen würden. Es sind eigentlich keine Einflüsse, vielmehr einfach nur Heavy Metal, der uns ausmacht.
Würdest du sagen, dass PAGANIZE eher ein Projekt als eine Band ist? So spielst du noch bei EMPEROR und ZYKLON, Geir (Helge Fredheim, Vocals Anm. d. Verf.) ist bei WINTERSTRAIN tätig. Habt ihr eigentlich genug Zeit, um PAGANIZE auch in der Zukunft genug Aufmerksamkeit zu schenken?
Trym: PAGANIZE ist kein Projekt! Selbst wenn ich eine Menge Zeit mit meinen Bands EMPEROR und ZYKLON verbringe, so wird PAGANIZE immer eine fulltime Band sein. Wir werden versuchen, so viele Festivals wie möglich zu spielen und jede Chance für eine Clubshow nutzen. Und natürlich werden wir so lange Platten machen, wie es noch in uns steckt.
Könntest du euch bitte den Lesern vorstellen, die euch bis dato noch nicht kennen?
Ich bin Trym und spiele Schlagzeug. Unser Sänger Geir singt noch in anderen Bands, wie z.B. WINTERSTRAIN. Rokne und Stian, unsere Gitarristen, spielten bis jetzt noch nicht in besonders bekannten Bands. Aber natürlich haben sie immer bei Bands gespielt, die Rock oder Metal zockten. Unser Bassist Tor spielt noch in der IRON MAIDEN Coverband MOONCHILD.
Wenn ich mir euer neues Album „Evolution Hour“ anhöre, fällt mir sofort auf, dass nicht eine weitere, ordinäre Power-Metal-Band seit. So verbindet ihr sehr gekonnt progressive Parts mit klassischem Metal und ruhigen Elementen. Würdest du dem zustimmen?
Trym: Klar, da kann ich dir zustimmen. Okay, ein paar von den Songs sind bereits drei Jahre alt und unterscheiden sich vielleicht ein wenig von den neueren Songs. Wir haben immer versucht, uns nicht nur auf ein Thema zu konzentrieren, sondern auch Wechsel innerhalb der Songs zu kreieren. Außerdem wollten wir auf keinen Fall zu gewöhnlich klingen, zeitgleich jedoch immer etwas klassisch. Diese Idee war härter als wir dachten, denn es bedarf nur einer dünnen Linie, um wie eine durchschnittliche Band zu klingen, ohne es natürlich zu übertreiben.
Zu den älteren Songs wollte ich auch noch kommen. Denn mit „Unfolded“, „Conscience“, „The Wraith“ und „Blind Eyes“ habt ihr auch Songs auf der CD, die ebenfalls auf euren Demos „2005“ und „Fire In Ice“ enthalten sind. Habt ihr das gemacht, weil die Songs so gut sind oder weil ihr nicht genügend Ideen für weitere Songs hattet?
Trym: Wir schleppen diese Songs bereits seit geraumer Zeit mit uns herum, deswegen wäre es sehr bescheuert, wenn wir sie nicht verwenden würden. Die Tracks sind für uns der Anfang unserer Musik, und unsere Reise hat gerade erst angefangen!
Das Artwork der CD ist ebenfalls ziemlich speziell. Sehr düster und beklemmend. Wer hatte die Idee zu dem Cover und was verbirgt sich dahinter? Wer hat es entworfen?
Das Artwork wurde von Killustrations entworfen. Wir hatten ein paar Ideen, an denen wir gearbeitet haben. Doch schlussendlich kam etwas dabei heraus, was wir uns erhofft hatten. Das ganze Szenario auf dem Cover, mit dem Tank und der Kreatur darin eingeschlossen, soll dieses ganze Pop-Business darstellen. Es vergiftet die Kids jeden Tag durch das Radio und Fernsehen. Die meisten Menschen haben nicht mal eine Chance, für sich selbst zu denken. Sie hören nur darauf, was die Musikindustrie ihnen vorgaukelt.
Wenn meine Informationen stimmen, habt ihr bis jetzt nur in Norwegen live gespielt. Gibt es Pläne, auch den Rest der Erde zu beglücken?
Trym: Oh ja, wir sind gerade dabei Shows in Europa zu buchen. Wir werden vielleicht zehn Support Shows in Großbritannien für ONSLAUGHT im März nächsten Jahres spielen.
Ihr habt ja einen Vertrag bei Candlelight Records. Was war der Grund, euch für dieses Label zu entscheiden?
Trym: Ich arbeite schon so lange mit dieser Firma. Deswegen war sie auch unsere erste Wahl.
Wer ist eigentlich der kreative Kopf bei PAGANIZE? Wer schreibt die Songs, wer bringt die Ideen mit? Oder ist es eher eine Gemeinschaftsarbeit?
Das ist das Gute an dieser Band! Jedes Bandmitglied arbeitet an den Songs. Manchmal fangen wir an, ein Thema zu bearbeiten und dann, wenn wir zusammen spielen, kommen wieder neue Ideen hoch. Dann haben wir manchmal auch verschiedene Vorstellungen, doch so ein Arrangement braucht Improvisation, und wir überlegen uns, wie wir es am besten umsetzen können.
Was denkst du, welcher PAGANIZE-Song ist der Ultimative, um alle Qualitäten dieser Band zu zeigen? Welchen Song würdest du einem Metal-Fan vorspielen, der vorher noch nichts von dieser Band gehört hat?
Ich denke die Lieder „The Hour“, „The Wraith“, „Mary Kings Close“, „Conscience“, „Unfolded“…sie alle vermitteln das gleiche Gefühl.
Trym, ich danke dir für das Interview. Bevor ich dich entlasse, hast du noch ein Wort an die Fans da draußen?
Nun, ich hoffe einfach, dass die Leute ein Ohr für uns offen haben werden. Und denkt immer daran, wir wollen kein Fass aufmachen sondern den alten Metal ehren!