Orchid
Interview mit Mark Thomas Baker zu "Sign Of The Witch"

Interview

Orchid

„Sign Of The Witch“ stellt das erste, neue Werk der kalifornischen Doom-Rocker ORCHID nach dem gefeierten „Mouths Of Madness“ dar. Die Vier-Track-EP steht in den Startlöchern und wir sprachen mit Gitarrist Mark Thomas Baker über den neuen Sound, Studiophilosophie und die unvermeidbaren SABBATH.

Hallo Mark, zuallererst: Danke für Deine Zeit, wie geht es Dir?

Mark: Ganz gut, schätze ich. Wir erholen uns gerade von der Tour und versuchen, wieder in den Alltag hineinzufinden.

Der Release Eurer neuen EP „Sign Of The Witch“ steht kurz bevor. Wie würdest Du sie beschreiben?

M: Prinzipiell haben wir zwischen Januar und Februar an rund 15 Songs gearbeitet, von denen wir vier genommen und als EP veröffentlicht haben.

Beim Hören kam mir der Sound etwas sauberer vor als noch auf „Mouths Of Madness“, auch wenn Euer bezeichnendes Riffing immer noch präsent ist. Würdest Du den Sound als neu beschreiben?

M: Ja, der Prozess der Aufnahmen war etwas schlichter. Wir verwendeten nur zwei Gitarrenspuren, anstatt der weiß Gott wie vielen von „Mouths Of Madness“.

Wo wir gerade bei „Mouths Of Madness“ sind: Hat der Erfolg des besagten Albums Euch irgendwie unter Druck gesetzt?

M: Ich denke nicht. Vielleicht geht es unserem Hauptkomponisten Theo da anders, aber wir haben da nicht allzu viel darüber geredet. Wir versuchen einfach nur, unser Ding durchzuziehen.

Können wir in absehbarer Zeit ein volles Album von Euch erwarten?

Ja, wir werden uns bald wieder ins Studio begeben. Ich denke, dass die Aufnahmen gegen Ende des Jahres oder so beendet werden.

Man liest ja, dass ihr nicht so gerne mit BLACK SABBATH verglichen werdet. Wie würdest Du also Eure musikalische Herangehensweise beschreiben?

M: Ja, manchmal nervt es mich, manchmal ist es mir aber auch egal. Es hängt eigentlich immer von der Laune ab, in der Du mich erwischst. Eigentlich hat jeder in diesem Genre damit zu kämpfen. Es ist den Musikern einfach unfair gegenüber, wenn man sich immer dieselben Vergleiche anhören muss. Ja, die Musik ist sehr durch SABBATH inspiriert, aber es steckt wesentlich mehr dahinter. Ich denke, dass wir versuchen, eine musikalische Ära aus der Vergangenheit möglichst authentisch wieder aufleben zu lassen, aber eben mit Überzeugung, Herz und Seele. Wir sind ja schließlich keine billige Tributeband.

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Ihr habt gerade Eure Europatour beendet. Wie hat denn das Publikum auf die neuen Songs reagiert?

M: Ganz gut, denke ich. Es ist ja nicht immer ganz leicht, einem Publikum neue, unveröffentlichte Songs live zu präsentieren, weil es selten unmittelbar etwas mit neuem Material anzufangen weiß.

Bist Du eher ein Studio- oder Live-Mensch?

M: Ich bin eher ein Studio-Mensch. Denn im Studio erschaffst du das, was am Ende von Dir übrig bleibt und woran sich die Leute erinnern werden.

Deine Lieblingsalben von diesem Jahr sind…

M: Ich habe keinen wirklichen Schimmer von dem, was in diesem Jahr herausgekommen ist. Die „Vænir“ von MONOLORD liebe ich sehr, aber ansonsten entdecke ich für mich eigentlich immer Scheiben, die drei vier Jahre auf dem Buckel haben. Jüngst habe ich BEASTMILK kennen und lieben gelernt, geile Mucke!

Und die letzten Worte gehören Dir:

M: Danke dafür, dass Ihr ORCHID hört. Wirklich!

Vielen Dank!

14.07.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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