Novembre
Novembre

Interview

Die melancholischen Metaller Novembre aus Italien werden von Album zu Album immer bekannter ! Grund genug den Burschen mit ein paar Fragen mal auf den Zahn zu fühlen.

NovembreWoher nehmt ihr die ganzen Ideen für eure Songs und wie geht ihr beim Songwriting vor ?

Nun, alles kommt bei uns aus dem Bauch. Meist dann, wenn ich an meiner klassischen Gitarre mitten in der Nacht rumschrubbe und ich dabei oft sehr viele Ideen habe. Nach einer Weile fällt mir dann oft ein Grundgerüst für einen neuen Song ein. Gleich danach zeig ich den anderen das neue Material, die dann alle mit mir dann kompletten Song ausarbeiten. Das war’s eigentlich auch schon. Das gleiche gilt auch für alle Massiliano Songs.

Was hast Du selber für ein Lieblingshobby ?

Ich bin ein Fan alter Metalshirts. Ich kaufe sie auf und verkaufe natürlich auch hin und wieder das ein oder andere seltene Exemplare unter Sammlern.

Um was geht es hauptsächlich in euren Texten ?

Die Texte werden meist nachdem der Song fertig ist, geschrieben. Ich lasse die Feder durch unsere Musik wandern. Bevor ich die Texte schreibe, singe ich Fake-Wörter, die ich dann später durch den richtigen Text ersetze. Es ist eigentlich recht einfach mit der richtigen Musik, den richtigen Gefühlen und einem guten Wörterbuch.

Was hat sich am neuen und alten Line-Up bei Novembre geändert ?

Eigentlich nicht viel. Massimiliano hat die Band während der Aufnahmen letzen Sommer verlassen. Es gab viele Meinungsverschiedenheiten zwischen uns auf zu vielen Gebieten, was sicherlich auch am Stress bei den Aufnahmen und vielen andere Dingen lag. Aber wir konnten unsere kleineren Probleme in den Griff kriegen und jetzt ist er wieder zurückgekehrt zu Novembre. Unglücklicherweise ist dann unser Bassist Alessandro Niola, welcher den Bass bei „Classica“ gespielt hatte, umgezogen. Mit dieser Situation war es dann auf Dauer unmöglich weiterzumachen. Deshalb waren wir gezwungen nach einem anderen Bassisten zu suchen. Demian Cristiani war bald gefunden und ist ein guter Ersatz für Alessandro und außerdem auch ein guter Bassist.

Was sind die wichtigsten Einflüsse von Novembre ?

Es gibt sehr viele Bands, die uns inspirieren; wie z.B. Pink Floyd, U2, Dead can Dance, Paradise Lost, Dream Theater, Slayer, Iron Maiden, Voivod. Es sind wirklich 360 Grad !!! Wir hören eigentlich alles an.

Was bedeutet der Bandname Novembre für euch selber und welche Bedeutung hat der Albumtitel „Novembrine Waltz“ ?

Der Name Novembre hörte sich in meinen Ohren schon immer recht sympathisch an. Es erweckt einen Haufen Erinnerungen in mir. Es ist zwar kein englischer Name aber trotzdem überall verständlich. Er passt auch genau zu der Musik, die wir seit langem machen. Es ist schwer einen Bandnamen mit unserer Musik und unseren Texten zu vereinbaren, aber dieser Name passt wie angegossen. Es ist genauso mit dem Titel. Du sitzt eine ganze Weile da und denkst was wohl besser als Titel ist, und prompt fällt dir dann der perfekte Name dafür ein. Ein komischer Prozess. Erst weiß man überhaupt nichts und dann hat man die Eingebung.

Was denkt ihr über die italienische Metal Szene ? Hat Italien ein große Metal Szene, oder denkst Du, das Metal eher mehr in den anderen europäischen Ländern gehört wird ?

Ich denke es wird von Tag zu Tag besser, wenn man es mit 2-3 Jahren zuvor vergleicht. Mittlerweile ist stark der amerikanische Metal (New Metal) am kommen, obwohl ich finde, dass es pure Blasphemie ist, dies direkt Metal zu nennen. Übringes gibt es, wie ihr alle wisst, sehr bekannte Bands aus Italien wie z.B. Necrodeath oder Lacuna Coil.

Wie waren die Verkäufe eures letzten Album „Classica“ ? Seid ihr zufrieden über die Absatzzahlen ?

Ich weiß leider nicht genau über die exakten Absatzzahlen Bescheid, aber auf jeden Fall lief das Album überraschend gut. Wir bekamen einen Haufen Feedback von allen Seiten. Ja, wir sind echt zufrieden damit. Trotzdem hoffe ich natürlich das „Novembrine Waltz noch ein höheres Level erreichen wird.

„Novembrine Waltz“ wurde von keinem anderen als Terje Refsnes (Tristania uvm.) aufgenommen. Wie waren die Studio Tage ?

Einfach großartig. Nichts anders als das. Er hat eine wunderschöne Villa im Süden von Frankreich, rechts der französischen Riviera. Mit einem Pool, einem Tennisplatz und viel Natur rundherum. Es ist warm aber nicht heiß. Ein Himmel für jeden Christen… hahaha.

Er ist ein wahnsinnig guter Produzent mit sehr viel Erfahrung. Wir hoffen wieder mit ihm arbeiten zu können.

Wie sieht’s mit dem Touring aus ? Gibt’s die nächste Zeit wieder einige Touraktivitäten ?

Wir sind ja kürzlich erst von unser Europa Tour mit unseren guten Freunden Katatonia und Opeth zurückgekehrt. Wir hatten jede Menge Spaß dabei. Wir haben auch einige Gigs in Deutschland absolviert, welche wir ebenfalls sehr genossen haben. Wahrscheinlich werden wir „Novembrine Waltz“ noch mit einer weiteren Tour supporten. Eventuell ist ja dann schon auch das neue Album raus. Das kann man aber momentan noch nicht so genau sagen.

Was sind eure Pläne für die Zukunft ? Was können wir uns von Novembre weiterhin erwarten ?

Momentan konzentrieren wir uns stark auf die neuen Songs. Nebenbei schauen wir natürlich auch, dass wir ein paar Gigs spielen werden. Auf jeden Fall werdet ihr noch länger von Novembre hören.

Die letzten Worte gehören euch !

Danke für die großartige Unterstützung und ein dickes Hallo für all die, die gerade auf www.metal.de rumsurfen !

Ebenfalls danke fürs Interview und weiterhin viel Erfolg mit eurem neuen Album „Novembrine Waltz“

10.07.2002

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