Nocte Obducta
Interview zum Album "Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)"
Interview
Das ging ja fix: keine zwölf Monate nach „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ haben NOCTE OBDUCTA mit „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ schon wieder ein neues Album veröffentlicht. Wie es dazu kam, welche Nostalgie dahintersteckt und was man sonst alles über „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ wissen sollte, klärten wir im Interview mit Marcel „Traumschänder“ Breuer.
Ich war ehrlich überrascht, dass nach „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ so flott wieder ein neues Album in Form von „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ rausgebracht wird. Das ist man ja so nicht von NOCTE OBDUCTA gewohnt. Ich gehe mal davon aus, dass ihr hier einige ältere Songs verwendet habt, die in deiner Schublade noch rumlagen?
Man ist es nicht mehr von uns gewöhnt. Der vergleichsweise geringe zeitliche Abstand war ja früher durchaus Usus, die Alben „Schwarzmetall (ein primitives Zwischenspiel)“ und „Galgendämmerung – Von Nebel, Blut und Totgeburten“ z. B. haben wir in einem Sommer aufgenommen, da lagen rund zwei Monate zwischen den Studioaufenthalten. Für die NOCTE OBDUCTA der letzten Jahre ist es aber tatsächlich eine besondere Situation, und zwar eine durchaus begrüßenswerte. Nach einem Jahrzehnt, das ich als recht theoretisch und verkopft bezeichnen möchte, wollten wir nach „Mogontiacum – Nachdem die Nacht herabgesunken“ nicht wieder diese Behäbigkeit Einzug halten lassen. Den Rahmen bildete für mich also lediglich eine optimale Spielzeit für Vinyl, und schon mit Abschluss der Arbeiten an „Mogontiacum – Nachdem die Nacht herabgesunken“ war klar, dass „Totholz“ und „Wiedergänger Blues“ auf das Album mussten. Der Rest ergab sich in den folgenden Monaten ohne Konzept oder weitere Maßgabe.
Lange immer wieder angekündigt, jetzt endlich da – der „Wiedergänger Blues“. Bitte erzähle uns, wie das Stück entstand, sich im Laufe der Zeit verändert hat und warum es erst jetzt auf ein Album passt!
Das Stück hat hinsichtlich seiner Entstehung sozusagen zwei Anfänge. Im Frühling 2006 entstand der Song „Gin statt Liebe“ mit ausgeprägten Blues-Elementen, ein Jahr später dann der Grundstein für die das Lied heute einleitenden Soundscape, die aber damals noch deutlich länger war. In den folgenden Jahren setzte ich mich immer mal wieder an den Song, der mittlerweile zweite Teile von „Gin statt Liebe“ geschluckt hatte und immer wieder seine Form änderte ohne jemals fertig zu werden.
Als ich das Lied dann 2016 endlich zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen hatte, waren von den Blues-Einflüssen nur noch ein paar Andeutungen geblieben, der letzte Blues-Part flog tatsächlich erst kurz vor den Aufnahmen aus dem Lied. Ich wollte es aber nicht umbenennen, zu sehr waren Titel, Grundstimmung und wichtige Teile der Musik miteinander verwoben.
Es ist vielleicht wie beim Kochen, Lorbeer und Piment haben wir vorm Servieren zwar aus der Pampe rausgefischt, aber irgendwie haftet der Kram noch am Gericht, und ein paar ganz kleine bluesige Einsprengsel haben wir ja auch drin gelassen.
Bis zum Einsatz der Drums basiert alles auf einer Aufnahmesession einer Nacht kurz vor Pfingsten 2007, die Aufnahmen entstanden in Kesas (Bass auf „Nektar“) Heimstudio und im Treppenhaus seiner damaligen WG. Wir wollten bei dieser Idee stark in Richtung Hörspiel/Soundtrack gehen, und hatten ursprünglich auch vor, die skizzenhaften Spuren zu erweitern und außerdem hier und da anders abzumischen oder sogar neu aufzunehmen.
Leider gingen dann die Originalspuren restlos verloren, ich hatte lediglich ein mp3 übrig. Da aber nie in Frage kam, alles neu zu machen und so den Charme des Originals zu verlieren, habe ich angefangen zu improvisieren. Ich habe das Stück importiert, Spuren hinzugefügt, Teile herausgeschnitten und das vorläufige Endprodukt dann durch Bandmaschinen geschickt. Da auch die Klickspuren und alle Notizen verloren waren, war das hier und da ein ganz schönes Gefrickel. Schließlich haben wir das vorläufige Endprodukt in den Ultraton Elektrizitätswerken noch um ein paar Vocal-Spuren erweitert. Im weiteren Verlauf findet sogar ein Part Verwendung, der seine Wurzeln noch in der Zeit vor DESÎHRA hat. Das muss einer der ersten Versuche einer Eigenkomposition auf Gitarre gewesen sein, „offiziell“ spielte ich damals noch Schlagzeug und verärgerte meinen Schlagzeug-Lehrer immer, wenn ich ihm zeigte, was ich mir wieder auf der Gitarre beigebracht hatte anstatt Schlagzeug zu üben.
Den Text habe ich erst im Sommer des vergangenen Jahres geschrieben, auch wenn schon vorher klar war, dass hier einfach nur die Grundstimmung von Gruselgeschichten vermittelt werden sollte.
Das Album trägt in sich wie viele eurer Werke Querverweise auf eure eigene Vergangenheit, sowohl musikalisch als auch lyrisch als auch atmosphärisch. Wie ordnest du selbst „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ ein, und in welcher Stimmung wart ihr?
Man sollte bei den lyrischen Querverweisen eines nie vergessen: Hinter sehr vielen Worten, Bildern oder Szenen stecken konkrete Bedeutungen, und somit hat man es inhaltlich nicht mehr mit einem Querverweis zu tun, sondern nur mit einer eigenen Bildsprache. Natürlich soll ein gewisser NOCTE OBDUCTA Textkosmos geschaffen werden, das stimmt schon, aber letztlich geht es nicht darum, sich auf die durch Wortwahl umrissene äußere Erscheinung dieses Kosmos zu beziehen.
Auch musikalisch sehe ich nicht wirklich Querverweise im Sinne eines konkreten Bezugs oder Ankers. Bzw. verwässert hier der Plural die Bedeutung einer tatsächlich ganz bewussten musikalischen Verknüpfung zwischen den Liedern „Liebster“ und „Nektar“. Diese Verknüpfung berührt aber nicht den Inhalt, denn die Lieder stehen thematisch in keinerlei Bezug zueinander bzw. ist der inhaltliche Bezug minimal und sozusagen damals vorauseilend schon auf „Nektar“ hergestellt worden.
Im Herbst des wundervollen Jahres 2003 spukte mir für ein nie realisiertes Projekt die Idee im Kopf herum, ein Lied über den Untergang eines Kriegsschiffes zu schreiben, das sowohl musikalisch als auch lyrisch Tod, Angst und Trauer einerseits mit Psychedelik und absurder Komik andererseits verbinden sollte. Sehr schnell wurde mir aber klar, dass sich hier aus der ursprünglich mit „Betrunken auf der Scharnhorst“ betitelten Skizze ein ernsthaftes NOCTE OBDUCTA Lied entwickelte, dem ich dann auch etwas vom Band-internen Zeitgeist mitgeben wollte, weil ich das erste Mal seit Jahren wieder wirklich etwas wie Dankbarkeit empfand (es handelt sich bei „Nektar“ übrigens NICHT um ein Liebeslied, auch wenn die vorletzte Strophe den Anschein erwecken mag).
So entstand aus Intro und Refrain dieser buchstäblichen Schnapsidee das für mich sehr wichtige Lied „Nektar“, das die benommene Grundstimmung beibehielt und in dessen Refrain der Brief, der keinen Sinn macht, und in Form eines Sees letztlich auch die See als Verweis auf die ursprüngliche Idee erhalten blieben. Diese ursprüngliche Idee ließ mich aber nie los, und so schrieb ich 2008 „Liebster“, dessen Refrain dem von „Nektar“ musikalisch extrem ähnelt. Obwohl es also jüngeren Datums ist, haben wir es hier quasi mit der Urversion des damaligen Titeltracks des Zweiteilers zu tun.
Da die Lieder bzw. ihre Urversionen aus verschiedenen Zeiten stammen, kann man hier keine übergreifende Stimmung für das gesamte Album ausmachen, auch wenn uns allen daran gelegen war, den Aspekt Düsternis offensichtlicher zu transportieren. Die Stimmung, die die Herangehensweise für mich persönlich stark prägte, war eine gewisse Erleichterung. Den vorangegangenen sechs Alben lag immer eine recht beschwerliche Entstehungsgeschichte und/oder ein Konzept zu Grunde.
An „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ habe ich mich beinahe aufgerieben, weil über einen sehr langen Zeitraum Wochenenden, Abende und Urlaubstage mehr oder weniger komplett für die Arbeiten am Album draufgingen, während unter der Woche weiterhin das reguläre bestreiten des Lebensunterhalts anstand. Als das Album dann Februar endlich fertig war, habe ich beschlossen, jetzt einfach die Songs in einen Topf zu schmeißen, auf die ich gerade Bock hatte, seien es alte, neue oder halbfertige. Ein wenig fühlte es sich an wie das ähnlich gelagerte „Taverne (In Schatten schäbiger Spelunken)“.
Wir haben immer viele Haken geschlagen, Fans enttäuscht und auf öffentliche Meinung und Vermarktbarkeit gepfiffen, aber das „Uns doch egal“ hatte für mich diesmal irgendwie eine ähnliche Qualität wie bei „Taverne (In Schatten schäbiger Spelunken)“. Und auch wenn das die meisten Leute musikalisch vermutlich anders bewerten werden, sehe ich zwischen den beiden Alben eine recht enge Verbindung.
Wieviel Spontanität steckt im neuen Album?
Das ist schwer zu analysieren… prinzipiell haben die Arbeiten im Studio auf „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ und „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ wesentlich mehr Spielraum für Spontanität gelassen als es insbesondere bei den ersten sieben bis acht Alben der Fall war. „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ war hier am stärksten von spontanen Entscheidungen geprägt, war dafür aber als Konzept sehr unflexibel und verkopft. Bei „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ haben wir im direkten Vergleich wieder mehr Wert auf zügige und effektive Arbeit gelegt, aber dennoch mehr Raum für Spontanität gelassen als es früher der Fall war.
Im Hinblick auf die Entstehung des Albums bewegen wir uns wohl im Mittelfeld. „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ ist in seiner Konzeption und Entstehungsgeschichte nicht so starr und langwierig wie „Nektar – Teil I: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume“ oder „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“, aber auch keine Spontanentscheidung wie „Schwarzmetall (ein primitives Zwischenspiel)“, „Stille – das nagende Schweigen“ oder auch „Sequenzen einer Wanderung“, wäre es denn jemals so umgesetzt worden wie gedacht.
„Die Kirche der wachenden Kinder“ und „Trollgott“ entstanden recht spontan nach der Fertigstellung von „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ und auch die Fertigstellung der Rohversionen von „Innsmouth Hotel“, „Ein stählernes Lied“ und „Wiedergänger Blues“ war innerhalb kürzester Zeit abgefrühstückt. Lediglich „Totholz“ und „Liebster“ haben auch in ihrer finalen Form schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Was ist denn das „Innsmouth Hotel“?
Das Lied basiert natürlich auf der Lovecraft-Story „Shadow Over Innsmouth“, das Hotel meint aber nicht zwingend die Absteige, in der der Protagonist notgedrungen unterkommt. Unter anderem Titel entstand eine erste Rohversion des Liedes 1999 und war eigentlich für das Album „Galgendämmerung“ gedacht. Wir hatten für „Taverne (In Schatten schäbiger Spelunken)“ gerade „Die Ratten im Gemäuer“ aufgenommen, an das ich grob anknüpfen wollte. Irgendwann während der DINNER AUF URANOS-Phase nahm ich dann nach Jahren den mir noch in Erinnerung gebliebenen Stand der Dinge unter dem Dateinamen „Innsmouth“ auf, fand aber nie zu einem Abschluss, bis ich im Sommer 2016 recht spontan und vermutlich während eines Wochenendnachmittags den Deckel zumachen konnte.
Das Cover erinnert von der Atmosphäre ein wenig an die beiden Nektar-Alben. Was kannst du uns darüber erzählen?
Zunächst einmal erinnert mich das Cover eher an „Lethe (Gottverreckte Finsternis)“, das mag aber auch daran liegen, dass das Bild schon damals in der weiteren Auswahl für das Cover war. Es handelt sich um ein Foto aus Irland und transportiert in meinen Augen die Stimmung des Albums hervorragend, obwohl nicht wirklich Totholz zu sehen ist. Eng verknüpft mit dem Lied Titeltrack ist hier eher das dem Lied an die Seite gestellte Foto aus dem Booklet, das ebenfalls im Zeitraum „Lethe“ / „Taverne“ immer mal auftauchte, inhaltlich aber einfach nicht passte. Die ursprüngliche Version des Covers hätte auch tatsächlich die Spinnennetze im Totholz gezeigt, aber am Ende gefiel uns dann die Landschaftsaufnahme besser.
Wie passt das Selbstzitat „Ein Traum ist aus dem Moor gekrochen … wir haben wieder Blut gerochen“ zum neuen Album?
Eine eigentlich klar zu beantwortende Frage, für deren Antwort ich dann aber doch weiter ausholen muss. Den Titeltrack, aus dem diese Zeile stammt, habe ich nach der Fertigstellung von „Verderbnis (Der Schnitter kratzt an jeder Tür)“ geschrieben, damals noch für mein Soloprojekt TOTHOLZ. Zu diesem Zeitpunkt waren NOCTE OBDUCTA eigentlich offiziell noch als untotes Projekt geplant, aber ich freundete mich gerade mit dem Gedanken an, NOCTE OBDUCTA, DINNER AUF URANOS und TOTHOLZ wieder zu vereinen, ein Idee, mit der mir Flange schon lange in den Ohren gelegen hatte. Während der Aufnahmen von „Verderbnis (Der Schnitter kratzt an jeder Tür)“ hatten wir tatsächlich wieder Blut geleckt, ich war außerdem im Begriff, langsam aus einer persönlichen Stasis zu kriechen.
Da das Lied mehr oder minder die Rückkehr von Vertrautem thematisiert, hätte es am besten auf eine Veröffentlichung unmittelbar nach der sogenannten Reunion gepasst, aber letzten Endes passt es auch jetzt sehr gut, da wir ja doch zuletzt einige Zeit damit zugebracht haben, Lücken zu schließen und vielleicht erst jetzt erst wirklich aus dem Moor gekrochen sind. „Verderbnis (Der Schnitter kratzt an jeder Tür)“ war eine komplett auf NOCTE OBDUCTA umgeschriebene Umsetzung meiner schwarzmetallischen Bemühungen in der Zeit nach 2006, für die ich die meisten Lieder des Projekts TOTHOLZ erst einmal zurück in die Schublade verbannte.
„Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)“ war eine Aufarbeitung dessen, was ab 2006 entstand, unter dem Namen DINNER AUF URANOS aber nie den Proberaum oder gar meine Wohnung verlassen hatte. „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ war der Anschluss an die inhaltlichen Visionen, die unmittelbar auf „Nektar“ folgen und endlich zu einem Ende gebracht werden mussten. „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ ist einfach „nur“ ein Album. Es ist zwanglos und frei.
Schätzt du Kunst grundsätzlich eher, wenn sie Brüche aufweist, statt hundertprozentig in sich schlüssig zu sein?
„Grundsätzlich“ ist hier vielleicht ein zu starkes Wort, aber es macht die Kunst in aller Regel interessanter.
Heimat, in deinem Fall Mainz, und Nostalgie, sind das generell wichtige Triebfedern für Künstler?
Nostalgie ist bei von NOCTE OBDUCTA auf jeden Fall ein wichtiger Bestandteil. Nicht immer stark gewichtet, aber doch auf jedem Album spürbar vorhanden. Selbst ein Album wie „Schwarzmetall (ein primitives Zwischenspiel)“ verfügt mit „Die Wälder“ und „Gemälde derer, die schieden“ über zwei sehr nostalgische Lieder, von der eindeutigen harschen Nostalgik des ganz explizit gewählten Musikstils mal abgesehen.
Das Thema Heimat ist damit ein Stück weit verbunden, und zwar in zwei Richtungen. Es gibt natürlich sehr viel Erlebtes, das in Mainz verortet und nostalgisch belegt ist, gleichzeitig kann aber eine wiederkehrende Beschäftigung mit (gemeinsam) Erlebtem auch regelrecht rituelle/kutlische Züge annehmen, und dann kann auch hier ein emotionaler Heimatbezug entstehen der anfangs gar nicht vorhanden war. Beide Ausprägungen waren natürlich insbesondere bei „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ grundlegende Elemente, auf dem aktuellen Album gibt es hier in „Trollgott“ und „Wiedergänger Blues“ entsprechende Bezüge, ich würde aber das Thema Heimat nicht als prinzipielle Triebfeder bei NOCTE OBDUCTA bezeichnen.
Ist für dich Hass eine stärkere künstlerische Antriebsfeder als Liebe?
Das ist eine Frage, die schwieriger zu beantworten ist als man vielleicht beim ersten Lesen denkt. Ich würde es mal so ausdrücken, dass negative Empfindungen mich eher inspirieren als positive bzw. die den Empfindungen zugrunde liegenden Zeiten und Ereignisse unmittelbarer auf die Musik wirken. Es wird bei NOCTE OBDUCTA (mittlerweile) durchaus auch Positives integriert, ohne dass es hierbei zwingend um betrauertes, längst vergangenes Gutes geht. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei in aller Regel um Rückblicke oder aber Hoffnungen, nicht jedoch um die künstlerische Umsetzung und den Ausdruck einer während des Schreibprozesses erlebten guten Zeit.
Im Herbst geht es mit THE VISION BLEAK auf Tour. Dann steht ja noch ne neue EP im Raum – gibt es da schon Infos? Was habt ihr sonst alles geplant?
Die EP haben wir ja zugunsten von „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“ verschoben, obwohl das Material größtenteils schon aufgenommen ist. Es kann aber gut sein, dass wir das Ganze für die nächste Scheibe ein weiteres Mal hinauszögern und die Raritätensammlung, die diese EP darstellen wird, in dieser Zeit noch erweitern. Wir sitzen gerade rein theoretisch an zwei weiteren Alben, die Reihenfolge der Aufnahme und Veröffentlichung ist zwar schon recht klar, aber weder ist sie spruchreif, noch ist ein Studiotermin gebucht, daher will ich hier den Mund nicht zu voll nehmen. Die Pause wird länger sein als zwischen „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“ und „Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald)“, aber wenn es nach uns geht nicht so lang wie zwischen „Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)“ und „Mogontiacum (Nachdem die Nacht herabgesunken…)“.
Immer wieder ist ja auch die umfassend kommentierte und bebilderte Wiederveröffentlichung von „Nektar“ auf Vinyl im Gespräch, Robby von SCR und ich gehen das auch ständig an, kommen einen Schritt weit, und dann kommt was dazwischen… vielleicht klappt es ja demnächst mal…
Vielen Dank (mal wieder) für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!
Ich habe Durst!
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