Neithan
Neithan

Interview

Wie bereits aufgefallen sein sollte, gefallen mir NEITHAN durchaus gut. Auch wenn ich an sich eigentlich so gut wie kaum etwas mit Suicide-Black-Metal anfangen kann, so haben es die Berliner mit ihrer druckvollen und tiefgründigen Kunst doch geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Daher war es nur eine logische Konsequenz, dass wir irgendwann ein Interview machen würden. Nach etlichem hin und her haben wir es dann auch geschafft und VOID sowie Damian haben sich bereitwillig meiner Neugierde gestellt.

Moin Chef! Ihr seid ja noch ne recht junge Band, daher zum Anfang das Unvermeidliche: Die Bandbio bitte,hehe!

VOID: NEITHAN gibt es nun doch schon seit 2001, damals aber noch als lyrisches Projekt von mir, soll heißen, es war damals mein Pseudonym unter dem ich Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und Ähnliches geschrieben habe! Mit der Zeit reichte mir dies jedoch nicht mehr aus. Ne Zeit lang habe ich nach Bands gesucht, die meine Texte vertonen könnten, hab diese Idee aber schnell aufgegeben. Irgendwann hat mir dann mal jemand in den Arsch getreten und ich habe angefangen mit Doc No Musik zu machen (Herbst 2004), wobei ich relativ unmusikalisch bin und das Songwriting ihm überlassen habe und mich auf das Texte schreiben und die Vocals konzentriert habe! Da wir uns schon sehr lange Zeit kannten, war das eine sehr vertraute und angenehme Schaffensperiode, in der dann das Demo ‚Worlds of Suicide‘ entstanden ist.

Hehe,sehr gut, ich dachte schon, du verweist gleich auf eure Homepage! Was hat euch denn generell zur Musik und zum Metal gebracht?

V.:Also ich war lediglich ein Konsument, der viel Black Metal gehört hat und das auch noch immer tut! Es war und ist vor allem die Atmosphäre und starken Emotionen, die sich im Black Metal ausdrücken, die mich in meiner Jugend beeindruckt und angezogen haben! Doc No habe ich vor nun über 10 Jahren kennen gelernt und da machte er bereits Metal, seitdem war er in mehreren Death Metal Bands. Was ihn zum Metal gebracht hat, war wahrscheinlich die Gitarre, die ihm irgendwie schon in die Wiege gelegt worden ist…

Eure Promo erscheint die Tage: wie zufrieden seid ihr damit und was versprecht ihr euch von dieser CD?

V.:Da muss ich etwas weiter ausholen! Nach dem Demo wollten wir eigentlich nur ein, zwei Konzerte geben, wozu wir uns Sessionmusiker suchen wollten. Das Demo war im Dezember 2005 fertig aufgenommen und bereits im Januar 2006 stieß Hangman (Drums) dazu und schon bei den ersten Proben hatten wir Blut geleckt mehr zu machen. Als dann im März Damian (Gitarre) dazu kam, war klar, dass das mehr als nur Sessionmusiker sind, da irgendwie die Chemie stimmte und auch schon Ideen für neue Songs aufkamen. Mit m-sikk (bass) komplettierte sich das Line-Up und das erste Konzert (16.06.2006) wurde in Angriff genommen. Nebenbei entstanden dann auch neue Songs, wovon drei auf der Promo ‚Notes from Nothingness‘ sein werden! Eigentlich sind wir damit sehr zufrieden, denn es zeigt meines Erachtens sehr deutlich die Weiterentwicklung, die wir gemacht haben und wenn man bedenkt, was für einen Müll wir aus dem Studio mitbekommen haben (soundtechnisch), können wir damit auch zufrieden sein! Ich erhoffe mir vom Promo vor allem mehr Möglichkeiten live spielen zu können und wenn’s gut läuft, dann können wir damit ein Label überzeugen mit uns ne Platte aufzunehmen.

Wo und wie habt ihr denn aufgenommen?

V.:Wir haben in nem kleinen Amateur-Studio aufgenommen: “Eastend-Recordings“ oder “Tonstudio im Eastend“- keine Ahnung, wie das jetzt wirklich genau heißt! Das K17 hat mal bei irgendwelchen Bandwettbewerben als ersten Preis ein paar Tage für die Gewinner in diesem Studio bezahlt! Wir haben vom 18.-22.12. dort aufgenommen, mit insgesamt drei verschiedenen Tontechnikern (würg) und ziemlich viel Chaos!

Und Doc No und Damian haben dann nochmal nachbearbeitet?

V.: Ja, wenn man es überarbeiten nennen will – da kann Damian nachher mehr zu sagen!

Damian: Also erstmal zu den Aufnahmen: Wie VOID ja schon gesagt hat, haben wir die Tracks im “Eastend“ auf einem Logic-System aufgenommen – übrigens leider nur in 16bit. Doc No und ich haben dann den ganzen Rest gemacht, also teilweise „sauberschneiden“, mischen und am Ende das Mastering. Obwohl wir eigentlich wesentlich weniger Zeit dafür vorgesehen hatten, hat dieser ganze Prozess ca. fünf Monate gedauert, was zu einem nicht unwesentlichen Teil daran lag, dass die Tontechniker dort im Studio etwas merkwürdig equed haben. Außerdem war die Schlagzeugmikrofonierung wirklich miserabel. Man hätte wirklich viel Zeit sparen können, die wir damit verbracht haben das „Übersprechen“ zu entfernen.

Du sagtest mir, ihr würdet es nicht an Labels verschicken wollen!Habt ihr kein Interesse an nem Labeldeal oder wollt ihr denen lediglich nicht hinterher rennen?

V.: Wie kommst du darauf, dass wir es nicht an Labels verschicken werden?

Das hast du mir in Leipzig erzählt! Hehe, der Suff, der Suff

V.: Keine Ahnung, aber da haste mich falsch verstanden…klar verschicken wir das Promo an Labels… Wozu sonst ne Promo machen. Meinst du deinen oder meinen Suff?

Hm, wohl unseren! Habt ihr denn ein Wunschlabel?

V.: Also wenn’s nach mir geht, dann ist das egal, solange der Deal stimmt, das Label Vertrauen in uns setzt und uns Unterstützung gibt, womit jetzt nicht nur Kohle, sondern vor allem Konzert- bzw. Tourorganisation gemeint ist!

D.: Also ich weiß ja, dass andere Leute in der Band da bescheidener sind, aber von mir aus muss es jetzt nicht so ein Ein-Mann-Underground-Label sein. Ich will das Promo auf jeden Fall auch an Candlelight, Avantgarde, also größere Labels schicken.

Bleiben wir gleich bei der Mucke: Wie entstehen eure Stücke?

D.: Da kann ich natürlich nur für meinen Teil sprechen. Die Sachen, die ich alleine mache, wie ‚Dissolution‘, entstehen meist über einen längeren Zeitraum und werden immer wieder überarbeitet. Wenn die entsprechende Inspiration da ist, kann ein Song aber auch in zwei Tagen nahezu fertig sein. Bei den Songs, die im Proberaum entstehen, bringt meistens einer von uns zwei bis drei Riffs mit, wozu Hangman dann erstmal improvisierte Rhythmen spielt und ich gegebenenfalls zweite Stimmen schreibe. VOID hat dann manchmal schon beim ersten Spielen einige Textzeilen parat und beeinflusst das Arrangement.

V.: Also ich sehe das aus einer anderen Perspektive! Einerseits bringen Doc No oder Damian bereits fertige Songs oder erste Ideen mit in den Proberaum, was oft auch zu kleinen Schwierigkeiten (Kompetenzgerangel) führt, was aber auch wichtig ist, da sich so auch eine latent aggressive Stimmung aufbauen kann, die sich dann auch in der Atmosphäre niederschlägt. Andererseits entstehen Songs auch im Zusammenspiel zwischen allen! Was die Texte betrifft, so entstehen bei mir bereits erste Ideen in welche Richtung die Lyrics gehen werden, wenn ich einen Song beim ersten Mal höre! Die kompletten Lyrics schreibe ich zu Hause, wenn ich die Songs als Rohaufnahme hören kann!

Was sind denn eure musikalischen Einflüsse, beziehungsweise Antriebe? Verfolgt ihr die „Szene“ oder haltet ihr lieber Distanz um musikalisch unabhängig zu bleiben?

V.: Sehr unterschiedlich, würde ich sagen! Wie ich vorhin schon sagte, ist mir Black Metal wichtig und ich konsumiere ihn täglich! Dabei aber vor allem die depressiven Sachen, wie SHINING, SILENCER, DARK FORTRESS oder NYKTALGIA und FORGOTTEN TOMB, die ich vor allem wegen der drückenden Atmosphäre und den extremen Gefühlen, die in der Musik und in den Texten enthalten sind, sehr schätze. Ich denke, dass ich diesen Einfluss auch ein wenig in die Band transportiere!

D.: Also um ehrlich sein, ist mir die sogenannte „Szene“ und die damit verbundenen musikalischen Konventionen scheißegal! Was ich auf gar keinen Fall will, ist zu versuchen wie Band X oder Y zu klingen. Das will ich nicht und das will auch kein Mensch hören. Eine Band, die mich definitiv sehr beeinflusst hat und teilweise auch noch beeinflusst ist OPETH. Black Metal höre ich eher nicht so viel und wenn, dann etwas progressivere Sachen wie die neueren IMMORTAL, EMPEROR und KEEP OF KALESSIN. Außerdem könnte ich noch verschiedene klassische Komponisten nennen, aber das würde wohl zu weit gehen. Doc No kommt übrigens aus dem Death-Metal-Bereich.

„Neithan exists through the inspiration and impressions of self- destruction and suicidal development.“ -dient dieser Einfluss lediglich dir beim Texten oder auch euch als Band?

V.:Dieses Statement bezieht sich sehr explizit auf das Demo, das ja ein Konzept- ‚Album‘ zum Thema Suizid und geistiger Selbstzerstörung ist! Da es aus Tagen ist, wo die Band nur aus Doc No und mir bestand und die Texte auch schon etwas älter waren, diente dieser Einfluss auch explizit für das Demo -musikalisch wie lyrisch! Die gesamte Band muss heute nur meine Philosophie aushalten und da dies ein Teil davon ist, wird das die Band auch irgendwie beeinflussen!

Und wie würdest du deinen/euren heutigen Einfluss beschreiben?

V.: Textlich ist es philosophischer und subtiler geworden, nicht mehr so offensichtlich und plakativ! Ich denke, dass vor allem die philosophischen Konzepte des Nihilismus und Pessimismus deutlicher hervortreten und existentialistische Einbahnstraßen befahren werden. Musikalisch sind wir auch aggressiver und dynamischer geworden, was vor allem auch an Damian und dem Schlagwerk liegt, da wir mit Hangman auf den Computer verzichten konnten. Wie gesagt, ich denke, dass dieser Hang zur Depression und Negativität auf die Band überschwappt und auch die Musik beeinflusst.

Black metal is the open wound that bleeds inside my principles“-kommentiere bitte diesen einleitenden Spruch von “Neithan II“

Tja…das ist der erste Spruch, den ich unter dem Namen NEITHAN verfasst habe! Er beschreibt das, was Black Metal für mich ist…eine offene Wunde, die nicht verheilt und meine Prinzipien im Leben und im Schaffen mitbestimmt, die also meine Persönlichkeit mitdefiniert.

Wann hast du dein Interesse für diese Thematik, also Suizid, Nihilismus, entdeckt? Was fasziniert dich so an diesen Themen?

Ich denke, dass Nihilismus einfach meine Grundeinstellung zum Leben beschreibt. Das Sein ist nicht mehr als sinnloses Streben! Dass sich aus Furcht vor der Sinnlosigkeit ganze Religionen gebildet haben, die konsequent dem Menschen einen Sinn und einen Glauben aufdrücken, ist schon faszinierend! Heutzutage ist der Mensch nichts mehr ohne seinen Sinn im Leben! Nimmt man ihm diesen, wird für ihn aus dem tröstenden Gedanken an Suizid ein lockender Drang. An diesem Punkt ist es dann seine Entscheidung, was er tut…auf jeden Fall wird es eine erste bewusste Entscheidung für oder gegen das Leben sein!

Heutzutage ist der Mensch nichts mehr ohne seinen Sinn im Leben-wann war das denn mal anders?

Früher musste er mal arbeiten um zu überleben, da war die Sinnfrage ein Luxus! Heutzutage geht der Mensch arbeiten, damit er einen Sinn im Leben hat und in seiner Freizeit langweilt er sich! Die ganze Kunst ist in meinen Augen aus der Langeweile und dem Müßiggang entstanden! Mir geht es aber vielmehr um die Tatsache, dass der Mensch seine Existenz nicht mehr hinterfragt! Er hat scheinbar den Blick für das Wesentliche verlernt und wenn er vor den eigenen Tod gestellt wird, dann wird er sein Leben bereuen! Das ist für mich eigentlich das Faszinierende am Suizid…in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod verblassen die unwichtigen Dinge, das Essentielle tritt in den Vordergrund und daraus folgen Entscheidungen, die man dann treffen muss…

Woher rührt dein Interesse an Nietzsche? Welche Werke begeistern dich am Meisten und inwiefern hat er dich auf deinem (Lebens-)Weg begleitet?

Interesse an Philosophie hatte ich schon zeitig. Ich halte Nietzsche für einen der größten deutschen Philosophen…seine Schriften haben mein Leben, aber vor allem mein Denken einschneidend beeinflusst! Anfangs war es vor allem seine Philosophie der Selbstgestaltung, die mich inspiriert hat, später seine Auffassung von Realität und seine Analyse des Seins. ‚Die Geburt der Tragödie‘, ‚Menschliches, Allzumenschliches‘, ‚Jenseits von Gut und Böse‘ … es sind alles geniale Bücher.

Wir haben ja letztens gemeinsam gespielt. Denkst du live-spielen ist etwas, das zu einer Band eurer Ausrichtung passt? Wie fühlt ihr euch dabei?

D: Was ist denn das für ne Frage? Na klar! Das live-Spielen ist doch der eigentliche Punkt an der Musik. Das ist doch der Moment, in dem man die eigene Botschaft am Besten transportieren kann; eine eindringliche und aggressive Performance ist dabei für mich absolut wichtig.

V: Ich sehe das anders! Das liegt aber auch am Konzept von NEITHAN! Es geht um die Vereinigung und den Übergang von Depression und/zur Aggression! Ich denke, wir erzeugen live eine etwas andere Stimmung als das ’normale‘ Black-Metal-Bands tun und das scheint das Publikum auch zu spüren und ist vielleicht deshalb etwas zurückhaltender (außerdem sind wir noch relativ. unbekannt). Die Atmosphäre ist drückend und spannungsgeladen! Für mich ist live zu spielen immer ziemlich erschöpfend, da ich gerade live in diesen Sog mitgerissen werde und meine Texte förmlich auslebe kann!

Hehe, was heißt hier, was das für ne Frage ist, immerhin bezweifle ich, dass euer Konzept aufgeht, wenn ihr Mittags, in der prallen Sonne vor einem Haufen von besoffenen Kuttenträgern spielt. Ich könnte manche Musik live nämlich nicht genießen! Daher gleich die nächste Frage in der Richtung:Was habt ihr generell für Ansprüche an euch, das Publikum und die Veranstalter,wenn es um einen Gig geht?

D.: An mich selbst und auch an die anderen habe ich den Anspruch musikalisch gut zu sein. Das heißt sich erst so abschießen, dass man nicht mehr richtig spielen kann, geht überhaupt nicht- damit seid nicht ihr (BLOODDAWN) gemeint. ( hehe, bei uns geht das Zocken auch noch im Vollsuff- Philip) Und die Show muss, wie gesagt, auch stimmen. Wenn das Publikum das Gefühl hat, einen Schlag ins Gesicht zu bekommen, ist unser Auftritt gelungen. Und an den Veranstalter: Dass unsere Kosten gedeckt werden. Bier ist natürlich auch nicht verkehrt.

V.: Zu deinem Kommentar kann ich nur sagen ,dass auch besoffene Kuttenträger manipulierbar sind und gerade weil sie besoffen sind, sich eventuell leichter in diesen Sog hineinziehen lassen!!! Ich weiß, wenn ich mir nach einem Konzert am liebsten den Kopf wegschießen würde, dann habe ich meine Sache gut gemacht, weil ich dann authentisch war, meine Sicht der Dinge/Welt und meine ‚frohe‘ Botschaft verkündet habe! Vom Publikum will ich nur eins, dass sie sich ihre politischen Meinungen in den Arsch stecken!!!

Wie bewertest du denn euren Gig am letzten Wochenende auf dem UTBS? Seid ihr zufrieden und wie hat das Publikum euch aufgenommen?

V.:Es war in Ordnung, wobei wir im Vergleich zum letzten Jahr schlechtere Karten hatten! Letztes Jahr haben wir um 22.30 gespielt, uns kannte keiner und wir spielten unseren zweiten Gig überhaupt! Dieses Jahr war es da schon schwerer das Publikum zu überzeugen. Im Hellen spielen und die gleiche Atmosphäre erzeugen, wie im letzten Jahr, ist fast nicht möglich. Dazu kommt noch, dass man als Opener irgendwie immer Versuchskaninchen für die Tontechniker ist. Wir hatten extreme Soundprobleme auf der Bühne. Aber ich will auch nicht drum herum reden, wir waren letztes Jahr irgendwie unbefangener und erwartungsloser…naja
wir waren schon besser!

Kommen wir noch einmal auf die Inspiration zurück: Berlin- eine Stadt, die sicherlich nicht nur ich faszinierend finde. Lebt ihr gern in der Hauptstadt? Haben die Menschenmassen, der Dreck gar Einfluss auf euer Schaffen?? Würdet ihr anders klingen, wenn ihr auf dem Lande leben würdet?

D.:Definitiv! Ich komme ja ursprünglich auch nicht aus Berlin und merke, dass ich völlig andere Ideen habe, wenn ich mal wieder „draußen“ bin. Der „Dichtestress“ spielt dabei für mich auf jeden Fall eine große Rolle. Auf dem Lande lebend wären meine Arrangements um einiges komplexer und länger, wodurch aber vielleicht auch ein Teil der Aggression verloren gehen würde.

V.: Fakt ist, ich will hier nicht weg – ich bin hier geboren, ich lebe hier und ich werde hier sterben! Auch wenn ich jedes Mal kotzen könnte, wenn ich in eine mit Touris vollbesetzte S-Bahn steige…das hat aber sicherlich auch Einfluss auf meine Texte, da ich so täglich Illusionen auf zwei Beinen sehe…Illusionen, die nichtig und verachtungswürdig sind… Meine Philosophie wächst aus diesem Sumpf und wird sich auch weiterhin daran nähren können

Gibt es Kontakte zu lokalen Szene? Empfehlt unsern Lesern mal ein paar Bands aus der Gegend!

D: Puhh! Das wird schwierig. Nee. da gibt es keine, zumindest nicht im Black Metal

V: Es gibt zwar einige Kontakte, aber da stimmt die Wellenlänge nicht so ganz.

Ihr seid ja auch bei MySpace, teilweise sogar auch privat. Was sagt ihr denen, die meinen, BM hätte bei Myspace nichts zu suchen, da es nicht “BM“ sei, sich über diese Seite „Freunde“ zu suchen?

V.: Cool, die Szenepolizei!!!

D.: Wie gesagt: Die Szene kann mich mal… Das sind doch auch nur beschissene Konventionen.

Da wir gerade dabei sind: Du bist ja auch nicht mehr der Jüngste,hehe, wie würdest du die Entwicklung des Black Metal einschätzen, immerhin scheinst du von euch beiden ja der zu sein, der sehr stark im BM verwurzelt ist? Wohin steuert das schwarze Schiff?

Es irrt umher, wie schon immer! Mich persönlich kotzt es ziemlich an, dass die Politik immer wichtiger wird! Die Musik und die eigentlich Aussage rückt in den Hintergrund. Für mich ist BM eine Emotion und Inspiration. Da sollte es in meinen Augen nicht um belanglose Dinge wie politische Meinungen gehen. Solange ich Musik hören kann, die bewegt und mich ergreifen kann, bin ich zufrieden und da werden die Bands mit politischen Inhalten oder Provokationen einfach ignoriert bzw. sich davon auch distanziert!

Interessiert ihr euch für Politik/aktuelles Weltgeschehen, mal abseits von NEITHAN? Womit beschäftigt ihr euch generell neben der Band?

D.:Ja. No nation no border, fight law and order 😉

V: Ich scheiß auf Politik, die öffentliche Meinung ist mir zuwider, Kill your ideals.

Letzte Worte?

V.:Neithan is an expression of nihilism and pessimism – a symbol for the futility of life

Wie unspektakulär!

V.:Oder wolltste noch ein Dankeschön???

Nein, eher sowas wie: Ich bring euch alle um oder so!

V.:Nö! Wenn, dann sollen die sich doch alle selbst umbringen, ich mach mir nicht die Hände schmutzig!

14.07.2007
Exit mobile version