Negligence
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Interview

Was Fußball betrifft, muss der Österreicher schon seit einigen Jahren neidvoll über die südöstliche Grenze blicken und sich eingestehen, dass unsere slowenischen Nachbarn momentan diesbezüglich die Nase deutlich vorne haben. Aber nicht nur was diesen – also den einzig echten und wahren, sozusagen den "True“ Sport betrifft, auch in Sachen Heavy Metal muss man der Nachbarschaft attestieren, längst auf international bemerkenswertem Niveau zu agieren. Eines der Vorzeigeexemplare der slowenischen Szene nennt sich NEGLIGENCE und konnte mit seinem Debütalbum „Options Of The Mind“ mehrheitlich gute Resonanzen seitens der Presse erzielen. Offenbar war damit auch das Interesse der Thrash Metal-Gemeinde geweckt worden, denn das kleine, aber feine Label Rock It Up Records musste die Scheibe einige Zeit später erneut auflegen. Da mit "Coordinates Of Confusion“ eben ein neues Album, aus dem Lager der Slowenen aufgetischt wurde – das ein echter Knaller in Sachen Thrash Metal geworden ist – war es an Zeit die Band einmal zu Wort kommen zu lassen. Alex, seines Zeichens Sänger der Formation, nahm meinen Fragenkatalog-Steilpass an und wusste diesen in beeindruckender Schnelligkeit und Treffsicherheit zu verwerten:

NegligenceIm Underground konnten sich NEGLIGENCE zwar schon einen durchaus respektablen Ruf erspielen, darüber hinaus seid ihr aber noch ein gutes Stück von Bekanntheit entfernt, deshalb bitte ich zum Einstieg – als Aufwärmrunde sozusagen – erst einmal um die Historie der Band in groben Zügen:

Ich versuche mich kurz zu fassen, aber dennoch die wichtigsten Eckdaten zu erfassen. NEGLIGENCE sind eine Thrash Metal-Band, die als Projekt von den beiden Gitarristen Dyz und Jey im Jahr 2000 gegründet wurde. Mit Ruzz am Schlagzeug und Lipnik am Bass war da erste Line-Up in kurzer Zeit vervollständigt, auch wenn es verdammt schwer gewesen ist, einen geeigneten Sänger zu finden. Deshalb wurden die ersten Gigs auch als Quartett ohne Frontmann absolviert. Danach betrat ein Bursche mit Namen Lenz das Geschehen, der dann auch auf den ersten Demos mitwirkte, ehe man so gegen 2005 an mich herantrat, um die Band zu vervollständigen. Knapp 20 Monate später nahmen wir dann unser erstes Album „Options Of A Trapped Mind“ auf, mit dem wir uns zumindest einigermaßen bekannt machen konnten. 2010 stehen wir mit stolzgeschwellter Brust da und freuen uns über unser zweites Album zu sprechen.

Wie würdest Du denn die Intention der Band beschrieben?

Das ist eine schwierige und knifflige Frage. Hätte man mir diese vor einigen Jahren gestellt, wäre es einfacher gewesen, denn mit einem simplen „Wir wollen einfach nur Musik machen“ wäre die Sache erledigt gewesen. Das sind wir zwar immer noch, doch mittlerweile haben wir höhere Ansprüche an uns selbst und sehr wohl auch einiges mitzuteilen. Wir sind als Band im Underground herangewachsen und sind stolz es bis hierher einmal geschafft zu haben. Von daher kann man es durchaus als unsere Intention betrachten, es möglichst weit zu schaffen, denn unmöglich ist überhaupt nichts. Harte Arbeit und der Glaube an sich selbst sind die einzigen Voraussetzungen dafür und mit einer positiven Grundeinstellung lässt sich wirklich einiges bewirken!

Das klingt überaus positiv und auch realistisch. Ganz falsch kannst du damit auch nicht liegen, schließlich schient euer Weg der richtige zu sein. Es passiert ja nicht alle Tage, dass ein in Eigenregie aufgelegtes Album wie „Options Of A Trapped Mind“ von einem kleinen Label wie Rock It Up Records neu aufgelegt werden muss. Lässt sich das eigentlich als „Initialzündung“ in der Kariere von NEGLIGENCE betrachten?

Ja, das kann man so sagen! Es ist wirklich sehr hilfreich, wenn man weiß, dass mitunter – quasi aus dem Nichts – auf einmal jemand da ist, der sich für deine Band interessiert und völlig uneigennützig Unterstützung anbietet. Ohne diesen Umstand würden wir mit Sicherheit heute nicht hier stehen. Gerade weil hinter Rock It Up im Prinzip nur eine einzige Person steht, sind wir Franko überaus dankbar, denn ohne seinen persönlichen Einsatz wären NEGLIGENCE heute keineswegs so weit, wie wir es sind.

Das heißt dann wohl auch, dass ihr mit eurem momentanen Status durchaus zufrieden seid, oder?

Ja, voll und ganz! Es ist nämlich wirklich nicht alltäglich für eine Band aus Slowenien plötzlich bei einem so großen Label wie Metal Blade unter Vertrag zu stehen. Leider ist die allgemeine Situation für Bands aus dem ehemaligen Jugoslawien noch nicht vergleichbar mit anderen europäischen Standards, wo seit Jahren schon eine „Szene“ aktiv ist. Von daher war es für uns schon nicht unbedingt einfach aus dem Underground heraus zu agieren und Aufmerksamkeit zu erregen. Zu unserem Glück konnten wir uns jedoch auf ein paar wichtige und hilfreiche Mitstreiter verlassen, die uns bedingungslos unterstützen haben, auch wenn es im Endeffekt lediglich die Musik ist, die wirklich zählt. Von daher kann ich mit Stolz behaupten, dass wir sehr zufrieden sind.

Kann ich gut nachvollziehen. Wie kam es denn zur Zusammenarbeit mit Metal Blade Records?

Zunächst einmal hatten wir überhaupt keine Idee, wer sich an uns interessiert zeigen würde und bemusterten alle möglichen Labels mit dem Rohmix von unserem Album. Danach war zunächst einmal Geduld angesagt und nach ersten Verhandlungen mit einem durchaus bekannten Label, die im Endeffekt aber zu nichts führten, sah es fast so aus, als ob es besser wäre auch „Coordiantes Of Confusion“ in Eigenregie zu veröffentlichen. Doch da trat plötzlich wieder unser alter Kumpel Franko auf und gab uns die Kontaktdaten von Metal Blade durch. Der Rest ist quasi Geschichte.

Das heißt, auch was die Geschäftssituation betrifft, scheint alles in Butter zu sein?

Auch wenn es ein wenig naiv klingen mag, möchte ich hier schon festhalten, dass wir in erster Linie über unsere Musik verstanden werden wollen und nicht als „Produkt“. Es ist uns sehr wichtig als Band, Songwriter und Musiker wahrgenommen zu werden und nicht als irgendein Rad in einer Business-Maschinerie. Abgesehen davon fühlen wir uns aber bestens betreut.

Alles klar, so soll es ja auch sein. Mit „Coordinates Of Confusion“ habt ihr aber auch ein tolles Exemplar anzubieten, um als Musiker wahrgenommen zu werden. Produziert habt ihr die Sache in Eigenregie, für das Mastering war jedoch Alan Douches zuständig, weshalb gerade er?

Den Kontakt haben im Endeffekt Metal Blade Records hergestellt. Sie haben uns Alan empfohlen. Wir wollten zwar auch das Mastering im Alleingang durchführen, da ein Man wie Alan logischerweise nicht umsonst zu bekommen ist. Aber Metal Blade haben die Sache dann in die Hand genommen und uns davon überzeugt, dass ein Außenstehender besser für uns wäre. Das Ergebnis spricht für sich und von daher lässt sich festhalten, dass sich die Investition für alle gelohnt hat.

Habt ihr jetzt eine bestimmt Erwartungshaltung für „Coordinates Of Confusion“?

Erwartungen sollte man immer haben, schon allein aus Motivationsgründen. Allerdings darf man dabei niemals den Boden unter den Füßen verlieren. Wie sehr man auch sein eigenes Werk zu schätzen gelernt hat, ein gewisse Realitätsnähe darf man dabei nicht aus den Augen verlieren. Sieh‘ Dir doch die momentane Lage der Metal-Szene einmal genauer an. Es gibt ja bei Gott nicht nur uns in diesem Genre, sondern fast schon unendlich viele Bands, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Von daher ist es für den „Konsumenten“ auf der einen Seite zwar gut reichlich Auswahl zu haben, auf der anderen jedoch wieder schlecht, weil sich dieser keineswegs mit allen Bands, die eventuell interessant sein könnten, auseinandersetzen kann. Versteh‘ mich bitte nicht falsch, es ist sicher ein Vorteil durch die momentane Ausgangslage und die technischen Möglichkeiten an Musik heranzukommen, doch auf der anderen Seite muss man hinsichtlich der Qualität als Konsument mehr Zeit damit verbringen um keine Fehlinvestition zu tätigen. Für Bands von unserem Status ist es zwar ein Vorteil auch im Internet präsent zu sein, durch das Problem der illegalen Downloads relativiert sich aber leider jeglicher Vorteil wieder.

Kann ich gut nachvollziehen. Widmen wir uns lieber wieder eurem aktuellen Album. Wie läuft denn das Songwriting bei NEGLIGENCE ab?

Wir haben uns diesbezüglich auf eine Art „Brainstorming“ festgelegt. Zunächst kommt einer aus der Band, meistens Jey, mit einer Idee oder einem Riff im Proberaum an und dann wird erst einmal daran für eine Weile gebastelt. Dabei lassen wir uns soviel Zeit wie nötig, um nicht vorschnell zu agieren und eventuell halbgares Material abzuliefern. Deshalb darf es beim Songwriting keine Deadlines oder dergleichen geben. Es wird so lange an einem Song gearbeitet, bis dieser schlüssig klingt und der „Fluss“ zu spüren ist. Nicht nur bei uns scheint das so zu klappen, auch viele unserer Lieblingsbands dürften auf diese Weise arbeiten.
Deshalb brauchen einige unsere Favoriten auch mehrere Jahre Auszeit zwischen zwei Veröffentlichungen. Wir wissen mittlerweile, dass man nur so zu einem wirklich zufriedenstellenden Ergebnis kommt, wenn man sich alle Zeit nimmt, die es braucht.

Eine dementsprechende Reifezeit gewährt man dann wohl auch den Texten, oder agiert dabei anders?

Schon, wobei wir uns in diesem Punkt wohl von vielen anderen Bands unterscheiden. Es ist für mich nämlich wesentlich einfacher, zunächst eine Melodyline zu finden als ein Textthema. Deshalb habe ich diese Melodie dann als Vorgabe im Hinterkopf und beginne erst danach mit den eigentlichen Texten.
Viele andere Sänger meines Wissens nach andersrum, aber für mich hat sich diese Art im Laufe der Zeit als ideal herausgestellt.

Nun denn, wenn wir schon dabei sind – lass‘ uns ein bisschen etwas über deine Texte selbst wissen:

Der Titel des Albums „Coordinates of Confusion“ sollte diesbezüglich zumindest ein wenig Aufschluss geben und in etwa die Richtung vorgeben, worum es mir geht. Ich habe mich wirklich sehr bemüht und es mag durchaus sein, dass man sich die Texte mehrmals zu Gemüte führen muss, um zu erkenne, was wirklich gemeint ist. Und das ist auch gut so und volle Absicht. Es liegt mir fern eine Meinung vorzugeben, ich gestehe lieber dem Zuhörer die Möglichkeit ein, zu seiner eigenen Interpretation zu finden. Es ist doch gehaltvoller, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich nicht auch noch von einem Musiker etwas vorkauen zu lassen. Zwar verstehe ich es durchaus, wenn man mir sagt, dass meine Texte nicht auf Anhieb Sinn ergeben, da ich sehr metaphorische Ansätze verarbeite. Von daher bitte ich um Verständnis, dass ich meine Texte hier nicht wirklich offenbaren möchte.

Nachvollziehbar und durchaus interessant, zumal ein Denkanstoß dahingehend wohl auch impliziert, sich näher mit der detailreichen Musik selbst auseinanderzusetzen. Diese, nicht gerade simple Ansatzweise, wie Du textest, bedeutet aber auch, dass die Inspirationen dafür nicht ganz so einfach zu kategorisieren sein werden.

Ich schreibe generell über Phänomene die mich faszinieren und zu denen ich mich auf persönlicher Ebene hingezogen fühle. Der Mensch als solcher strahlt eine ungemein hohe Faszination auf mich auf, weshalb meine Ansätze in den Texten sowohl psychologische Natur sein können, auf der anderen Seite aber sehr wohl auch eher bodenständiger und sich mit offensichtlichen Charakterzügen beschäftigen. Als sehr inspirativ empfinde ich den Verstand, oder genauer gesagt den Gebrauch davon. Sehr intensiv habe ich mich mit dem Einfluss von Massenmedien auf den Menschen auseinandergesetzt. Man muss sich nicht wirklich weit aus dem Fenster lehnen um zu bemerken, dass diesbezüglich wohl einiges auf dieser Welt schief läuft.

Ja, leider. Aber wenigstens bleiben uns im Alltag noch einige Ausnahmen an denen man sich erfreuen kann, wie beispielsweise euer knackfrischer Thrash Metal, der zumindest mich voll und ganz zu begeistern weiß.
Wie sieht es denn mit den Reaktionen auf euer aktuelles Scheibchen bislang generell aus?

Da bin ich momentan etwas überfragt, da wir die Reaktionen erst einmal abwarten müssen. Wir sind aber schon sehr neugierig und gute Dinge, denn zumindest für unser Debütalbum haben wir durchwegs positive Resonanz aus der Underground-Presse erhalten. Da dieses Interview auch das erste im Rahmen der Promo für unser neues Album ist, kann ich jedoch leider noch nicht viel dazu sagen.

Meinen Kommentar kennt ihr immerhin schon und ganz so allein werde ich mit meiner Meinung sicher nicht dastehen. Passend zur geschmackvollen Thrash-Keule empfinde ich übrigens auch das dazugehörende Artwork.
Von wem stammt denn dieses eigentlich?

Von einem Künstler mit Namen Michal „Xaay” Loranc. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass uns der Kerl mittlerweile hasst, weil wir sehr penibel sämtliche Details heraus gekitzelt haben wollten, womit wir ihm im Laufe des Entstehungsprozesses den letzten Nerv geraubt haben, doch m Endeffekt wird er mit dem Ergebnis ebenso zufrieden sein, wie wir. Unsere Vorgaben waren zwar von Beginn an klar und sein Grundkonzept war recht rasch fertig, doch für die Details benötigten wir da doch etwas länger, da wir uns selbst nicht immer ganz in Klaren waren. Aber was soll’s, das Ergebnis spricht für sich und kommt gut, denke ich zumindest (lacht).

In der Tat. Außerdem passt der optische Eindruck gut zum akustischen, auch wenn dieser selbstredend wesentlich wichtiger ist. Da wir gerade wieder bei der Essenz eines Albums angelangt sind, wollte ich wissen, ob ich mich denn irre, wenn ich behaupte, dass eure Inspirationsquellen ziemlich eindeutig zu erkennen und zu benennen sind?

Nein, natürlich hast du hast recht, wir sind in erster Linie vom norwegischen Black Metal der frühen 90er Jahre beeinflusst [lacht]. Schwachsinn, wir sind allesamt mit US-amerikanischem Thrash Metal aufgewachsen und deshalb hat es uns auch logischerweise vorwiegend die Szene der Bay Area schwer angetan. Zu unseren Favoriten zählen daher unter anderem FORBIDDEN, TESTAMENT und EXODUS, darüber hinaus aber auch METALLICA, MEGADETH und LÄÄZ ROCKIT, um nur einige zu nennen. Diese Bands haben einen wirklich großen Einfluss auf unsere Musik, sind aber dennoch nicht die einzigen Quellen an Inspirationen.
Ich selbstbin ein riesengroßer KING DIAMOND-Fan und liebe zudem Bands wie DEATH, TOXIK oder NEVERMORE. Wobei speziell NEVERMORE eine Art gemeinsame Vorliebe der gesamten Band darstellen. Ruzz ist obendrein noch Anhänger des klassischen Florida-Death Metal, während sich Lipnik eher schräges Zeug im Stile von FAITH NO MORE und MR. BUNGLE reinzieht.
Außerdem muss ich auch erwähnen, dass wir sehr wohl auch Musik abseits vom Heavy Metal zu uns nehmen, auch wenn das für viel vielleicht eigenwillig klingen mag. Ich mag beispielsweise STEVIE WONDER sehr gerne und habe auch reichlich 80er Jahre-Pop in meinem Archiv, dass ich von Zeit zu Zeit zu mir nehme. Aber der Metal ist logischerweise das dominierende Element.

Etwas anderes hätte ich auch nicht vermutet….
Wie sieht es denn bei NEGLIGENCE auf dem Live-Sektor aus? Was gibt es zu den Schlagworten „Erfahrung“ und „Highlights“ diesbezüglich zu sagen?

Wir verstehen uns generell als Live-Band. Zwar schaffen wir es auch im Studio uns gegenseitig zu Höchstleistungen anzustacheln, doch Auftritte haben ein noch spezielleres Feeling. Man spürt das auch als Zuseher, da bin ich mir ganz sicher. Wir sind versucht auf der Bühne immerzu das Beste zu geben und hoffen damit auch Fans zu erreichen. Unsere beste Show bisher? Das ist schwer zu sagen, aber ich denke für FORBIDDEN in Maribor eröffnen zu dürfen und das „Thrash Assault“-Festival in Würzburg waren bisher die Highlights.

Und all jenen Fans, denen das Vergnügen bislang noch verweht geblieben ist, wird dieses in Bälde bestellt sein?

Na hoffentlich! Wir sind bemüht unser neues Album möglichst überall vorstellen zu können, so dass nach und nach alle Metal-Fans NEGLIGENCE kennen werden. Wie schon erwähnt, spielen wir sehr gerne live und von daher brennt es uns regelrecht unter den Fingernägeln, loszulegen.

Na denn, ab in den Bus und raus auf die Straße…

Eine Tournee wäre natürlich sensationell für uns und wir sind zusammen mit unserem Booker auch schon am ausloten, was möglich sein könnte, aber im Moment ist es noch ein wenig zu früh um etwaige Auskünfte zu geben.

Ich drück‘ schon mal die Däumchen, okay? Und wo soll es denn im Speziellen hingehen, auch in Anbetracht der Marktsituation für eine junge, unbekannte Thrash Metal-Band wie NEGLIGENCE:

Überall hin, wo man uns sehen will [lacht]. Natürlich steht Deutschland da ganz oben auf der Liste, weil es schlichtweg das Land für Metal ist, aber interessanterweise haben wir bisher unser bestes Feedback eigentlich aus der Schweiz erhalten.

Alles klar, einigen wir uns also auf Mitteleuropa, wo offenbar ein guter Nährboden für NEGLIGENCE existiert. Wie ist es denn in eurer Heimat darum bestellt?

Die slowenische Szene ist überschaubar, was aber auf Grund der Größe des Landes auch nachvollziehbar ist. Dafür existiert eine sehr große Bandbreite an Formationen, auch wenn man hinzufügen muss, dass die „Szene“ als solche eben erst wenige Jahre alt ist. Die meisten der im Moment aktiven Bands wurden erst in den Jahren nach 2000 gegründet, weshalb auch der „historische“ Hintergrund fehlt. Diesbezüglich gibt es kaum etwas zu vermelden, aber eventuell erinnert sich doch noch jemand zumindest an LAZY BONES oder POMARANČA , die schon in den frühen 70er Jahren aktiv gewesen sind und es auch außerhalb der Landesgrenzen zu Gigs und einigermaßen Ansehen gebracht haben. In den 80ern und frühen 90er Jahren war dagegen gar nix los hier und erst danach ging es Schritt für Schritt vorwärts. Heutzutage sind wohl NOCTIFERIA, ERUPTION, KELLER und THRAW die bekanntesten Bands im Thrash Metal-Bereich. Dazu muss man aber auch noch Bands wie REQUIEM, SWEET SORROW, SCAFFOLD, METALSTEEL und DAWN PATROL erwähnen, die es alle Wert sind abgecheckt zu werden.

Moment mal, schleicht sich da etwa ein kleines büsschen Werbung ein?
Bei den letztgenannten Bands waren und sind doch Mitglieder von NEGLIGENCE am Start, oder?

So ist es. Zwar sind wir im Moment allesamt mit NEGLIGENCE voll und ganz ausgelastet, doch das bedeutet nicht, dass wir sonst nichts machen würden. Noch dazu ist es auf Grund der limitierten Anzahl an geeigneten Musikern zumeist so, dass man in bekannte Gesichter blickt, sollte jemand in ein Nebenprojekt an den Start bringen [lacht]. Wie schon erwähnt, ist die Szene nicht groß und von daher der Kreis an potentiellen Mitstreitern eher bescheiden. Aber was soll’s, der Vorteil daran ist, dass man einander gut kennt und es zu keinen „Kennenlernphasen“ mehr kommen braucht. Zu erwähnen gilt es auch noch, dass sich zahlreiche Projekte mehr oder wenige häufig in den „Negligence Studios“ von Ruzz und Jey einfinden, so dass der Kontakt untereinander ohnehin von Beginn an da ist. Momentan sind es nur Aljo, der bei SCAFFOLD immer noch die Fäden zieht und Ruzz, der an seinem Death Metal-Nebenprojekt ABBATOIR bastelt, die auch in andere Projekte involviert sind, während der Rest ausgelastet ist. NEGLIGENCE genießen momentan logischerweise ohnehin Priorität und von daher darf man von uns erwarten, dass wir uns voll ins Zeug legen um möglichst viel live spielen zu können um „Coordinates Of Confusion“ überall wo nur möglich vorstellig zu machen!
Seid also vorgewarnt, wir kommen auch in eure Stadt um eine mächtige Dosis Thrash Metal zu offerieren!

Das wollen wir auch schwer hoffen!

14.10.2010

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