Der Themenkreis von Ancient Ceremony wird schon gleich auf dem Cover deutlich: Vampire und andere Kreaturen der Nacht haben es den Musikern hier angetan und das Booklet wird von ansprechenden Fotographien im Stile der Cradle Of Filth CDs geboten. Das es sich hier nicht um billige Nacheiferer jener Briten handelt, dafür steht alleine schon die Tatsache, daß die Band schon etwas länger existiert. Die ersten musikalischen Gehversuche gingen in Richtung Death Metal mit Black Einschlag und wandelten sich in eher melodischere Ergüsse, wofür die EP Cemetary Vision als Zeugnis steht. Soweit nichts neues, allerdings sollte man eben nicht den Fehler begehen, Ancient Ceremony in die Heerscharen Gesichts-und-Namenloser „Wir verbinden jetzt mal ganz trendy Gothic und Metal Elemente“-Bands zu stellen. Vielmehr wird versucht, sich von der Masse durch gekonntes Spiel mit verschiedenen Stilrichtungen abzuheben. Da werden ein paar Power Metal Riffs eingestreut, die dann wieder mit Gothic Anleihen verziert werden, es wird ein Keyboard Teppich verlegt und klassischer Bombast thront neben Dark Wavigen Sounds. Über allem keift der Sänger seine Texte heraus. Die Musik versteht es, einem tiefe Abgründe aufzuzeigen und dunkle Räume betreten zu lassen, die im Verborgenen liegen. Die Melodienbögen zeigen, daß Ancient Ceremony ihr Sache verstehen und das Intro gehört zu den genialsten dieser Art. Allerdings bereitet mir die Sangeskünstlerin Schwierigkeiten, die ab und an das Material auflockern soll. Singen kann die Dame durchaus, da liegt auch nicht das Problem, nur paßt der Gesang in meinen Augen nicht ganz zu dem dargebotenen düsteren Material. In meinen Augen stört sie einfach den Fluß der Lieder… auf dem im Entstehungsprozeß befindlichen Zweitling soll dieses Problem allerdings laut Sänger Chris Anderle behoben sein. Die Produktion hätte besser sein können, aber das Budget für solche noch unbekannten Bands ist schließlich nicht sonderlich hoch und so sollte man dieser Band schnellstmöglich einen Platz in seinen Gehörgängen einräumen insofern man sich für düstere Tonkunst begeistern kann.
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