Mors Principium Est
Mors Principium Est

Interview

Mors Principium Est veröffentlichten dieser Tage ihr Debütalbum, mit dem sie mir durchaus gefallen konnten. Für so eine junge Band fand ich das Resultat doch ziemlich beachtlich, so dass ich mich kurzerhand mit Sänger Ville Viljan in Kontakt setzte. Dem finnischen Klischee entsprechend war dieser zwar äußerst freundlich, aber dennoch eher zurückhaltend und wortkarg. Trotzdem gab es einige Infos über den aktuellen Stand der Dinge.

Mors Principium EstIhr arbeitet seit 3-4 Jahren als Band zusammen. Wie ist es da möglich, dass ihr bereits nach dieser Zeit eine solch ansprechende Scheibe herausbringen könnt?

Hmm, ich weiß nicht. 🙂 Wir spielen schon seit langer Zeit, vielleicht haben wir daraus gelernt.

Kannst Du mir über eure drei Demos erzählen, die ihr zuvor veröffentlicht habt? Sind diese noch erhältlich und inwieweit unterscheiden sie sich zu „Inhumanity“?

Nein, die Demos sind nicht mehr erhältlich! Das erste Demo hieß „Before Birth“, das zweite „Valley Of Sacrifice“ und das dritte „Third Arrival“. Die Musik war eine Mischung aus Melodeath und Black Metal. Der Song „Last Apprentice“ war übrigens auf dem ersten Demo. Aber in einer etwas anderen Version. Das zweite Demo enthielt viele Black-Metal-Songs, die jetzt alle vergessen sind. Das dritte Demo war nur für Listenable Records bestimmt, denn sie wollten ein paar neue Songs. Darauf waren u.a. auch „Another Creation“ und „Eternity’s Child“. „Another Creation“ hatte da allerdings einen anderen Namen, aber ich habe den Namen vergessen, als wir das Cover für die CD gemacht haben.

Wer hatte die Idee mit dem Bandnamen und was bedeutet er für euch als Band? Gibt es da auch einen Zusammenhang mit der Musik oder den Lyrics?

Ich bin auf diese Idee gekommen. Wir waren an einem Punkt angelangt, an dem wir einfach einen neuen Namen brauchten. Nach einigen Überlegungen und verschiedenen Versionen haben wir uns dann letztlich für Mors Principium Est entschieden und ich denke, dass er ziemlich gut zu meinen Lyrics und der Musik passt. Übersetzt heißt es übrigens „Der Tod ist der Anfang“, aber sonst hat der Name eigentlich keine größere Bedeutung für uns.

Sind Lyrics für euch generell wichtig und um was geht es in euren Texten?

Natürlich sind die Texte wichtig für uns, denn ich schrieb fast alle selbst und sie beinhalten somit einige sehr persönliche Dinge. Die Hauptthemen sind eigentlich der Weltraum, übernatürliche und unmenschliche Aktionen.

Wie kam der Kontakt mit Listenable Records zustande?

Ich habe ihre Adresse gefunden, als wir unser erstes Demo aufnahmen. Dann schickte ich ihnen also ein Tape und sie waren interessiert. Nach unserem dritten Demo nahmen sie uns dann unter Vertrag.

Im Info-Flyer eures Labels werdet ihr immer mit Children Of Bodom und Soilwork verglichen. Denkst Du, dass dieser Vergleich passt oder ist dies eher eine pfiffige Sache eures Labels um mehr CDs zu verkaufen? Wo siehst Du selbst eure Einflüsse?

Natürlich muss man uns mit irgendetwas vergleichen, damit die Leute wissen wie unsere Musik klingt. Aber es kümmert mich nicht sonderlich, mit welchen Bands wir verglichen werden. Vielleicht können einige Einflüsse von Soilwork, Children Of Bodom oder was auch immer hören, aber das ist in Ordnung für mich. Das wichtigste ist für uns, dass wir niemanden kopieren. Ich habe keine Ahnung von wem Jori (der Gitarrist – Anm. d. Verf.) seine Einflüsse bezieht, denn er hört eigentlich diese Musik gar nicht so oft. Aber meine Einflüsse könnten z.B. auch von Dark Tranquillity kommen.

Ihr habt ja eure erste Scheibe im berühmten Tico-Tico-Studio aufgenommen. Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Waren die Aufnahmebedingungen anders als bei euren vorherigen Studiobesuchen?

Ich denke nicht, dass sich da viel verändert hat. Die einzige Änderung war eigentlich die Zeit, denn davon hatten wir jetzt wesentlich mehr und alles war natürlich wesentlich professioneller und größer. Außerdem hat mich im Tico-Tico Ahti Kortelainen nicht immer angeschrieen…hahaha!

Wie sieht ein typischer MPE-Song aus?

Hier wollte Ville wohl keine Antwort geben… 🙂

Der Song „Into Illusions“ ist ein bisschen anders als die anderen, denn dort werden auch cleane männliche Vocals verwendet. Ich denke, dass dies sehr gut passt und sich schön anhört. Werdet ihr zukünftig öfters cleane Vocals benutzen oder was dies eher „Zufall“?

Yeah, das wollten wir einwenig anders gestalten, als die anderen Songs. Deswegen nahmen wir auch cleane Gesangslinien. Vielleicht benutzen wir dieses auch weiterhin in ein oder zwei Songs, aber unser Gesang wird doch so bleiben wie sonst auch, deswegen werden wir sie nicht komplett umstellen.

Mein Favorit ist „The Lust Called Knowledge“, denn es hat ein sehr starkes Riffing und sehr einprägsame Melodien. Was sind Deine Favoriten?

Ich finde, dass „Eternity’s Child“ und ebenfalls „The Lust Called Knowledge“ die besten Songs sind. Sie passen einfach sehr gut und ich bin mit meinen Vocals und Lyrics in diesen Songs einfach gut zufrieden.

Inwieweit beansprucht das Musiker-Dasein euer tägliches Leben? Könntest Du Dir vorstellen von der Musik leben zu können?

Zur Zeit beansprucht es eigentlich gar nicht mal so viel. Nur die Interviews bringen mein Leben etwas aus dem Konzept…hehe! Ich denke schon, dass es toll wäre, wenn wir von der Musik leben könnten, aber ich weiß nicht, wie lange das gut gehen würde. Zu viel ist einfach zu viel, deswegen sollte man schon die Möglichkeit haben auch andere Dinge zu machen.

Wie sind eure Live-Aktivitäten? Sind da bereits einige Shows dieses Jahr geplant?

Unser Konzert-Kalender sieht ziemlich leer aus…also so sind jetzt keine Live-Shows geplant. Wir würden wirklich gerne ein paar Shows oder vielleicht eine Tour bestreiten, aber vielleicht kommt das ja bald.

Kannst Du mir schon einen Ausblick auf das nächste Album geben? Gibt es da schon ein paar Ideen?

Da sieht es jetzt eher einbisschen still aus, aber wir haben die Musik für zwei Songs schon fertig. Es gab da ein paar Änderungen in unserem Terminplan, sodass wir im September 2004 ins Studio gehen werden. Das ist alles, was ich dazu erzählen kann.

Letzte Worte?

Yep, Danke für das Interview! Ich hoffe, dass ihr alle unser Album ancheckt und es vielleicht sogar kauft. See you on tour!

Galerie mit 16 Bildern: Mors Principium Est auf dem Summer Breeze Open Air 2017
05.07.2003

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