Monster Magnet
Interview mit Dave Wyndorf zu "Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol"

Interview

Monster Magnet

MONSTER MAGNET veröffentlichten vor einem Jahr das letzte Studioalbum „Last Patrol“, welches nun als überarbeitete Version in Form von „Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol“ neu erschienen ist. Die kreative Rauschtruppe hat dabei nicht einfach nur die Stücke neu abgemischt, sondern komplett überarbeitet, neu interpretiert und arrangiert. Sie zeigen nun eine neue Facette von „Last Patrol“ mit deutlich stärkerem Sechziger-Vibe, experimenteller, psychedelischer, spaciger, berauschender. Der Drogenbeauftrage Space Lord Dave Wyndorf gab Auskunft.

Monster Magnet

Welche Intention steckt hinter „Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol“? Warst du mit dem Resultat von „Last Patrol“ nicht vollends zufrieden, oder weshalb habt ihr neue Versionen dieser Songs aufgenommen?

Oh yeah, ich war zufrieden mit „Last Patrol“. Ich mochte es so sehr, dass ich so etwas wie eine alternative Version davon erschuf. Dieses Album ist das Pendant zu „Last Patrol“.

Bitte erzähle uns von dem Aufnahmeprozess! Welchen Anteil hatten die jeweiligen Mitglieder von MONSTER MAGNET?

Nun auf diesem Album waren es hauptsächlich ich und unser Gitarrist Phil Caivano. Ich schrieb zuhause neue Parts, neue Songs und neue Arrangements. Ich experimentierte mit den Stücken. Dann nahm ich das Material und brachte es zu Phils Studio, wo wir dann alles aufnahmen. Alle Schlagzeugaufnahmen stammen noch aus den „Last Patrol“-Sessions und wurden da wo es notwendig wurde digital neu arrangiert. 

Für „Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol“ habt ihr viel Ogel und Mellotron verwendet. Sind das deine Lieblingsinstrumente?

Ich liebe sie! Diese Instrumente haben so viel Charakter. Sie können die Atmosphäre eines Songs nur durch ihre schiere Präsenz verändern.

Speziell dieses MONSTER MAGNET Album hat einen ausgeprägten Sechziger-Vibe, bluesige spacige Rockmusik. Ich schätze, diese Periode hat dich stark beeinflusst?

Ich liebe den Sound von alten Alben der Sechziger. Das ist eine völlig andere Sache. Der Einfluss dieses musikalischen Jahrzehnts auf mich ist permanent.

Mich erinnert „Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol“ hier und da auch etwas an euer „Dopes To Infinity“ Album. Siehst du selbst da auch eine musikalische Verbindung zwischen beiden Alben?

Hölle, yeah! Ich verwendete auf „Dopes To Infinity“ ebenfalls einige Orgeln und Mellotron. Da ist etwas in diesen Instrumenten, das diese Stimmung erzeugt.

Ich liebe am MONSTER MAGNET Sound die Mischung aus den beiden charakteristischen Stilen: die eher relaxte, psychedelische und spacige Seite und die kraftvollere Hard Rock groovende Seite. Wie schwierig ist es, die Balance zwischen beiden Charakteren zu halten?

Ich liebe mit Sicherheite beide Charaktere, daher ist es für mich einfach es mir vorzustellen. Die einzige Schwierigkeit die ich hatte ist diese Kombination auch zu verkaufen, ha! Die Leute werden verwirrt. „Was ist das, Metal?“. Nein, es ist kein Metal, es ist psychedelische Rockmusik. Manchmal mit Schwerpunkt auf der Psychedelic, manchmal mit Schwerpunkt auf dem Rock. Hehe! 

Gibt es ein weiteres Album wie „Last Patrol“ von welchem du alternative Versionen der Songs machen möchtest?

Ich beende gerade eine Version von „Mastermind“, die 2015 veröffentlicht wird.

In welcher emotionalen Stimmung wenn du kreativ bist und neue Songs komponierst?

Ah, Musik zu erschaffen ist das Beste! Ich neige dazu, in die Stimmung eines jeden Songs einzutauchen und meinen Instinkten zu folgen. Allgemein würde ich sagen, dass ich in einer besseren Stimmung bin, wen ich kreativ bin.  

Ihr habt auch ein neues Musikvideo zu „The Duke“ gedreht. Bitte erzähle uns etwas über die Geschichte!

Der Verdienst geht hier an Regisseur Phil Mucci. Ich sah einige seiner bisherigen Arbeiten und dachte, dass er der Perfekte für „The Duke“ wäre. Der Song ist eine verrückte Geschichte über die Regierung und militärische Verschwörungen gemischt mit satanischen und Science Fiction Elementen. Phil hat das perfekt eingefangen.    

Wie ist die Rockszene heutzutage in den USA? Und worin siehst du die Unterschiede zu Europa, speziell was MONSTER MAGNET anbelangt?

Ich schätze die Szene in den USA ist ok, aber um ehrlich zu sein habe ich immer Shows in Europa bevorzugt. Das Publikum überall in Europa scheint immer, zumindest für mich, verständnisvoller für musikalische Unterschiede zu sein. Da ist eine lange Tradition von musikalischer Kultur in Europa und das zeigt sich beim Enthusiasmus des Publikums. Ich fühle mich da zuhause!

Galerie mit 26 Bildern: Monster Magnet - Powertrip Tour 2020 in Berlin
24.11.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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