Matt Heafy
Controller-Talk mit dem TRIVIUM-Frontmann

Interview

Auf Deinem Twitch-Account streamst Du Dich meist selbst als Musiker, der Gitarre spielt, sich neue musikalische Ideen einfallen lässt usw. Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, auch lange Gaming-Sessions zu machen, wie es andere Streamer tun?

Ja, am Anfang. Ich habe vor fast 7 Jahren mit dem Streamen angefangen und Spiele auf der Playstation 4 vor vier Leuten gespielt. Zunächst habe ich Spiele wie „Call Of Duty“ gespielt. Weiter ging es mit Sachen wie „Fortnite“ oder „Overwatch“. Danach habe ich die Musik mit eingearbeitet und damit wurde auch der Channel größer. Gestern hatte ich zum Beispiel die Möglichkeit, den DLC „The Awakened King“ zu „Remnant 2“ mit den Jungs von „Two Angry Gamer TV“ zu zocken. Das war großartig. Die Grafik sieht wahnsinnig gut aus, die Musik ist fantastisch, das Spiel fühlt sich super an. Wenn wir auf Tour sind und die Möglichkeit haben, unsere Gaming-Rigs mitzunehmen, spielen wir eine Menge Videogames, normalerweise „Call Of Duty“. Alcatraz ist meine Lieblingsinsel und der Rebirth-Mode ist mein Favorit.

Wenn ich aber zuhause bin, bleib ich vor allem bei der Musik. Ich versuche mich immer für die nächste Tour in Form zu halten. Die findet erst in genau einem Jahr statt. Derzeit arbeite ich an dem nächsten „Deathgasm“„-Film und Jason [Howden, Regisseur des ersten Teils] ist fein damit, dass ich die Musik dazu via Stream kreiere. Ich mache die Musik also live per Stream und die Leute können mit mir abhängen. Und ich habe noch ein paar geheime Projekte … Es gibt also viele Sachen auf meiner Liste, die ich abarbeiten muss, so dass ich gar keine Zeit zum Zocken habe. Dafür hatte ich viel Zeit, um Musik für Spiele zu machen.

Und welches Spiel würdest Du aktuell intensiv spielen – solltest Du die Zeit haben?

Ehrlich gesagt … „Rebirth Island“ kommt wieder zu „Call Of Duty“ zurück. Wenn das der Fall ist, werde ich wieder eine Menge zocken. Als der Modus das erste Mal rauskam, war das meiner Meinung nach einer der coolsten Modes für einen First-Person-Shooter überhaupt. Er war weg, aber jetzt bringen sie ihn wieder zurück, also werde ich mich da reinhängen. Vor einer Weile habe ich es geliebt, „Fortnite“ zu zocken. Ich habe eine Menge zusammen mit „dakotaz“ gespielt. Er ist ein großer Twitch-Streamer, unglaublicher „Fortnite“-Spieler, hat sich mit Ninja und Dr. Lupo gemessen – Twitch-Rivalen-Ding, wo Ninja mich tatsächlich in einem Wettkampf getötet hat. Das war cool. Ich hätte gedacht, du fragst mich, für welches Spiel ich laut Zuschauern einen Soundtrack machen soll – das wäre definitiv „Doom“. Die Macher von „Doom“ haben meine Nummer – ich hoffe, sie rufen mich irgendwann mal an.

Zu der Frage wollte ich noch kommen.

„Doom“, „Final Fantasy“ – das wären so Sachen und wer weiß, vielleicht „Remnant 3“. Das wäre toll.

„Final Fantasy“ hat ja größtenteils einen symphonischen Soundtrack. Würdest du Dir so etwas auch zutrauen?

Definitiv, ja! Ich lerne gerade eine Menge darüber, wie man symphonische Elemente erschafft. Vor allem, weil „Deathgasm 2“ solche Elemente benötigt. Ich bin ein großer Fan von Danny Elfman und Hans Zimmer. Ich versuche daher, das bestmöglich mit einfließen zu lassen – während ich natürlich auch meinen eigenen Style finde. Ich will keine direkte Kopie sein. Aber ich habe so viel von dem gelernt, was die beiden können. Ich habe schon mein ganzes Leben lang klassische Musik gehört, aber ich habe nie die Theorie dahinter verstanden. Aber darin liegt ja der Spaß. Genauso mit Metal. Ich kann Dir nicht sagen, welche Noten ich da genau spiele oder was für ein Schlüssel das ist. Aber ich weiß, wie es klingen muss. Das wäre also großartig.

Das andere große Ding, das „Final Fantasy“ ausmacht, ist, die Metal-Musik bei den Kampfszenen. Das geht bis zu „Final Fantasy IV“ zurück. [Matt summt an dieser Stelle die Kampfmusik aus „Final Fantasy IV“]. Das ist sehr Metal! Aber wenn man an „Final Fantasy VII“ denkt [Matt summt jetzt die Kampfmusik aus „Final Fantasy VII“], klingt das sogar sehr nach RAINBOW mit der Hammondorgel im Hintergrund. Das klang total nach Metal. Ich habe das gehört, bevor ich sowas wie DIO, RAINBOW, IRON MAIDEN kannte und ich dachte, daher kommt das also. All das verkörpert Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – Symphonie, Metal und elektronische Elemente. Das ist so eine Grundessenz der Videospiele, die ich früher geliebt habe. Das sind die Dinge, in die ich mich einarbeiten möchte.

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Quelle: Interview mit Matt Heafy
22.12.2023

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1 Kommentar zu Matt Heafy - Controller-Talk mit dem TRIVIUM-Frontmann

  1. doktor von pain sagt:

    Na, hat da jemand von dem Spiel keine Ahnung? Remnant 2 ist nämlich bestimmt kein MMO.