Marmozets
Am Ende wird alles gut
Interview
Die Band MARMOZETS aus Großbritannien ist durchaus etwas für die Liebe auf den sogenannten ersten Blick. Eine Band die, dich einfängt und deren Tracks du mitunter auch noch Stunden später unbewusst vor dich hinträllerst, wenn du wegen eines Toastbrots in der Supermarktschlange anstehst. Anders. Aber zauberhaft anders. Die Gruppe bestehend aus den drei Macintyre-Geschwistern Rebecca, Sam und Josh, sowie dem Geschwisterpaar Jack und Will Bottomley bringt einen interessanten Mix aus Postcore, Post-Punk und Grunge in bester Garagensoundmanier, die etwas an Produktionen der 90er erinnert. Vielleicht ist es genau dieses lässig abgehangene, was ihren neuesten Longplayer „Knowing What You Know Now“ zu einer überzeugend, speziellen Sammlung von Songs macht. Wir haben uns Gitarrist Jack Bottomley geschnappt, für einen kurzweiligen Blick hinter die Kulissen der Combo.
Euer neues Album „Knowing What You Know Now“ ist seit einigen Wochen im Handel erhältlich. Was genau liebst du an der neuen Scheibe?
Alles an ihr. Es ist großartig darauf zurückblicken zu können, was wir alles auf kreativer Ebene mit dieser Veröffentlichung erreicht haben, erschaffen konnten.
Gibt es etwas, was dir nicht so daran gefällt?
Oh nein, wir mögen alles daran und sind sehr stolz auf „Knowing What You Know Now“.
Diesmal klingen MARMOZETS noch mehr nach dreckiger Garagenband. Fast vergleichbar mit GARBAGE in den 90er. Also weitaus weniger progressiver als bei eurem vorherigen Sachen in den letzten Jahren. Woher kommt diese Veränderung?
Da kann ich dir nur voll zustimmen. Genau das hatten wir mit Songs wie „Major System Error“ und „Like A Battery“ beabsichtigt. Das wir weniger progressiv am Start sind, hat sich irgendwie einfach so entwickelt. Generell sind die Songs aber so geworden, wie es sich für uns richtig angefühlt hat. Wir wollten die Songs nicht in eine bestimmte Zeitschiene pressen lassen.
„Knowing What You Know Now“: Wenn du zurück schaust, was hättest du persönlich gerne schon früher oder vorher gewusst?
Die Tatsache, dass am Ende alles gut werden wird und wir eben genau dieses Album entstehen lassen konnten, in der Form, wie es jetzt da ist. Aber gleichzeitig, weiß ich nicht, ob wir mit dem Wissen, dann zu diesem Album gekommen wären. Schwer zu sagen.
Eine Textzeile des Songs „Insomnia“lautet: „….i feel better with you..“ In welcher Situation oder an welchem Ort fühlst du dich am wohlsten?
Mir geht es am besten, wenn ich mir keine Sorgen machen muss. Wenn ich morgens aufwache und denke: „Hey, heute hast du nichts worüber du dir Gedanken machen musst.“ Oder wenn ich weiß, dass ich den Tag gechillt bei ein paar Tassen Tee zuhause verbringen kann. Was das angeht, bin ich leicht zufrieden zustellen.
Und was war die letzte Situation, die dich richtig genervt hat?
Wir sind letzte Nacht in Seattle gelandet und mussten drei Stunden auf den Flug warten, bevor es weitergehen konnte. So etwas nervt schon. Aber um ehrlich zu sein, braucht es schon einiges, damit ich richtig genervt bin. Haha.
Aktuell seid ihr gerade wie wild am Touren durch Europa und durch die USA….
Es ist so toll, wieder auf Tour zu sein. Wir waren ja schon eine ganze Weile nicht mehr in Europa unterwegs. Es ist schön zu sehen,wie unsere Fanmenge hier weiter wächst. In England bekommen wir das ja eher mit, aber dann unterwegs zu sein und zu sehen, wie in anderen Ländern unsere Shows immer größer werden ist großartig. Das Publikum war bisher echt verrückt drauf.
Welcher Person würdest du eure Platte oder einen MARMOZETS-Gig unbedingt empfehlen?
Jedem. Jeder ist herzlich zu unseren Shows eingeladen. Wir haben Fans im unterschiedlichsten Alter. Alles sehr gemischt. Wir haben zum Beispiel auch ältere Pärchen im Alter um die 50 Jahre oder auch 60 Jahre auf unseren Shows. Ich finde das immer toll, wenn ich das sehe.
Danke dir, für deine Zeit. Hast du noch letzte Worte?
Danke dir. Wir freuen uns ganz bald wieder in Deutschland sein zu können.