Marc Hudson
Eine Welt, wo Träume und Realität sich verbinden

Interview

MARC HUDSON ist seit über einem Jahrzehnt Fronter bei den Extreme Power Metallern DRAGONFORCE und man könnte meinen, er wäre damit genug ausgelastet. Doch nun steht mit „Starbound Stories“ sein Solodebüt ins Haus, welches einen Haufen seiner Einflüsse aus der japanischen Kultur zieht. Wir sprachen mit ihm über sein neues Werk.

Hi Marc und danke, dass du dir die Zeit für die Beantwortung der Fragen nimmst. Warum hast du dich dafür entschieden, ein Soloalbum zu veröffentlichen?

Shaz [Keyboards, Anm. d. Redaktion] und ich haben 2020 angefangen, an diesem Album zu arbeiten. Mit der Welt im Lockdown hatten wir etwas mehr Zeit zur Verfügung und ein brennendes Verlangen danach, etwas Besonderes zu kreieren. Es war ein bisschen Licht am Horizont zwischen all dem Covid-Kram.

Was ist deine Verbindung zu Japan? Warum hast du dich dazu entschieden, deinen ersten Solo-Ausflug den verschiedenen Aspekten des Landes zu widmen?

Naja, es ist nicht wirklich ihm gewidmet, ich habe vielmehr viele Einflüsse aus Japan genommen. Ich kann mich nicht Japanexperte schimpfen, aber ich hatte schon immer eine Schwachstelle für das Land.

Anime Videospielsoundtracks und die vielseitige Kultur waren meine Muse. Das erste Mal, als ich in Japan spielte, fühlte es sich an, als hätte ich eine versteckte Welt entdeckt, wo Träume und Realität sich verbinden und ich wollte, dass die Musik dies spiegelt.

Dein Logo ist sehr von der „Final Fantasy“-Serie inspiriert. Welcher Teil ist dein Favorit und warum? Ist es deine Lieblingsvideospielserie aus Japan und hast du noch andere? Ich bin zum Beispiel großer Fan der „Tales“-Spiele.

Du hast ein gutes Auge. „Final Fantasy“ hat einen besonderen Platz in meinem Herzen und wenn ich wählen müsste, dann würde ich sagen, dass „Final Fantasy VII“ wegen seiner epischen Gesichte und den unvergesslichen Charakteren gewinnt. Aber es gibt ein reichhaltiges Buffett an fantastischen japanischen Spielen da draußen: „Xenogears“, „Chrono Trigger“, „Persona“, „Castlevania“ und so weiter. Die „Tales“-Spiele sind auch cool.

Marc Hudson- Starbound Stories

Ich muss sagen, dass ich von deinen Featuregästen abseits Adrienne Cowan (SEVEN SPIRES, AVANTASIA) noch nicht gehört habe. Wer sind sie?

Jacky Vincent (ex-FALLING IN REVERSE), Ryoji Shinomoto (RYUJIN) und Adrienne Cowan habe ich auf Tour getroffen. Von anderen, wie Syu (GALNERYUS), war ich schon ewig Fan und ich habe einfach angefragt, ob sie mitmachen wollen.

Welche japanischen Musiker haben dich beim Erschaffen des Albums inspiriert?

Japanische Musik hat diesen andersweltlichen Charme, der sich in deine Seele frisst. Bands wie GALNERYUS, JUPITER, VERSAILLES, X JAPAN und RYUJIN waren eine Quelle der Inspiration zusammen mit Popmusik wie PERFUME und 90er-City-Pop.

Hast du deine Texte an bestimmte Dinge der japanischen Kultur geknüpft? Wenn ja, welche?

„The Siren“ ist vermutlich der einzige Song, der eine Botschaft über die japanische Kultur enthält, obwohl ich sichergestellt habe, dass sie so vage ist, dass du sie so interpretieren kannst, wie du es willst. Aber ja, die Texte beschreiben alles von den neonbeleuchteten Straßen von Tokyo bis hin zu den ehrwürdigen alten Tempeln.

Planst du mit deinem Soloalbum auf Tour zu gehen?

Es ist noch nichts Konkretes in Arbeit, aber die Idee, diese Songs auf die Bühne zu bringen schwirrt in meinem Kopf herum. Ich kann zur Zeit aber nichts tun auf Grund meiner Verpflichtungen mit DRAGONFORCE.

Was ist mit zukünftigen Plänen? Wirst du in Japan bleiben oder andere Möglichkeiten ausloten?

Es ist zu früh, um dies zu sagen. Dieses Album hat mich fast umgebracht, also muss ich mich erst sammeln und darüber nachdenken, was als nächstes passiert, haha.

Danke für deine Zeit und die letzten Worte gehören dir!

Danke für die Unterhaltung und an alle Leser und Leserinnen da draußen: danke für euren Support!

Quelle: Interview mit Marc Hudson
24.09.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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