Lostprophets
Interview mit Lee Gaze zu "Weapons"
Interview
Nach fünfzehn Jahren Bandgeschichte haben die Jungs von LOSTPROHETS so ziemlich alles durchgemacht, was der Musik-Zirkus hergibt: Vom gefeierten Newcomer, über den gehypten Nu-Metal-Act, bis zu gereiften Rock-Profis, hat man den sechs Walisern schon jede Rolle zugeschrieben. Dabei schafften sie es über die Jahre doch immer, ihren eigenen Sound zu entwicklen, und der Mittelweg ziwschen Post-Core und Stadionrock ist spätestens seit dem letzten Album „The Betrayed“ gefunden. Am 02. April erscheint nun das neuste Werk „Weapons“, welches wieder auf den rohen Sound der frühen Werke zurückgreift, und dabei trotzdem so eingängig wie nie wirkt. Lee Gaze, Lead-Gitarrist und Gründungsmitglied, stand uns Rede und Antwort.
Hallo Lee! Wie geht’s dir heute?
Mir geht es sehr gut, danke.
Gratulation zum neuen Album „Weapons“. Wie fühlt ihr euch damit?
Jetzt wo wir damit fertig sind, fühlt es sich sehr gut an! Wir haben gerade die letzten Arbeiten beendet, und freuen und jetzt darauf, dass die Leute da draußen es endlich hören können.
Ich finde das Album wirklich gelungen, und gerade als Fan der ersten Stunde eine große Erinnerung an alte Zeiten. Wie fallen die Reaktionen auf euer neues Album denn bisher aus?
Leider haben noch gar nicht viele Leute das Album gehört, da wir es erst seit einer Woche ausgewählten Personen präsentieren, und dann im April veröffentlichen. Aber die paar Reaktionen die wir bekommen haben, sind sehr erfreulich soweit.
Der Sound setzt sich aus vielen Elementen zusammen, das reicht ja von Post-Core bis hin zu hymnischen Rock. Was waren eure musikalischen Einflüsse für das neue Album?
In erster Linie könnte man wohl sagen, alles was mit Rockmusik zu tun hat. Wir spielen jetzt schon so viele Jahre zusammen, da macht man im Endeffekt einfach das was sich am besten anfühlt, und das passt dann auch nach einer gewissen Zeit zusammen. Man nimmt ja über die Jahre viel an Eindrücken auf, die dann in den Sound einfließen.
Habt ihr auch mit Musikern aus andern Bands zusammen gearbeitet?
Nein, diesmal waren nur wir sechs am Album beteiligt.
Kannst du Näheres über die Lyrics und die Inspiration dafür erzählen? LOSTPROPHETS standen in der Vergangenheit ja immer für kritische und mutige Texte.
Die tiefe Bedeutung der Songs kann man schlecht verallgemeinern, da hat jeder seine eigene Interpretation, aber in erster Linie geht es darum wieder zurück zu sein bei dem, was wir am besten können, und was wir am liebsten machen: Die Musik. Es geht einfach darum dort hin zu gehen, und das zu erreichen, was du willst, dich selber zu verwirklichen. Und natürlich gibt es auch Texte die über persönliche Dinge gehen, wie zum Beispiel Beziehungen oder ähnliches.
Ihr habt das Album in Hollywood aufgenommen, gab es bestimmte Gründe dafür?
Für uns war das die beste Variante, da die meisten unserer Bandmitglieder inzwischen in Amerika leben. Das Album in England zu verwirklichen, hätte wohl mehr Stress und Geld gekostet als uns lieb ist.
Wer ist bei euch denn für das Song-Writing zuständig? Nach 15 Jahren Bandgeschichte geht der ganze Prozess bestimmt einfacher von der Hand, oder?
Der ganze Prozess hat sich so gut angefühlt wie noch nie zuvor. Man macht eine Session, jeder kommt mit neuen Ideen um die Ecke, und daraus wächst dann etwas zusammen. Das ist natürlich auch der Vorteil wenn man zu sechst ist, es gibt immer jemand mit Ideen, oder neuen Einflüssen, und gemeinsam kann man die Wahl treffen was man davon verwirklicht.
Hast du persönliche Favourites auf dem Album?
Lass mich nachdenken…Wenn ich wählen müsste, wäre es wahrscheinlich „Heart On Loan“, einfach weil das ein verdammt cooler Song ist. Aber natürlich gefallen mir alle neuen Sachen auf dem Album.
Ihr geht im Mai wieder auf Tour in Deutschland, wie laufen die Vorbereitungen dafür?
Der Plan ist voll, Australien, England, und vielleicht Europa, genau habe ich die Dates natürlich nicht im Kopf,aber es werden viele Konzerte kommen.
Wie wichtig ist euch das Touren? Ihr spielt ja leider nur wenige Shows in Deutschland.
Ich liebe das Touren, und ich mag Deutschland wirklich sehr, Berlin oder Köln, das sind so tolle Städte. Wir gehen in erster Linie natürlich immer dahin wo die Nachfrage nach uns am größten ist, wo man am meisten Fans erreicht. Ich hoffe also unsere deutschen Fans verlangen lautstark nach uns, dann kommen wir sofort wieder!
Spielt ihr auch wieder auf Festivals? Viele eurer Songs schreien ja gerade nach großen Bühnen.
Klar! Wir werden dieses Jahr auf einer Menge Festivals spielen, und auch wenn ich sie nicht im Kopf habe, werden hoffentlich welche in Deutschland dabei sein. Zu „Rock Im Park“ und „Rock Am Ring“ haben wir es diesmal leider nicht geschafft, aber es werden sich bestimmt noch viele andere ergeben, ich kann es kaum erwarten wieder die großen Bühnen zu rocken!
Dann hoffen wir euch bald wieder zu sehen, und wünschen uns ein paar großartige Shows in Deutschland. Vielen Dank für das Interview, die letzten Worte dürft ihr an alle Fans und Leser da draußen richten.
Danke! Wir hoffen dass das für uns alle ein großartiges Jahr wird, und natürlich die Fans auf ihre Kosten kommen. Und wir werden natürlich auch die deutschen Bühnen früher oder später rocken, je mehr Leute uns sehn wollen desto mehr Shows werden wir auch spielen. Vielen Dank für das Interview, wir hoffen so viele von euch wie möglich auf unseren Konzerten zu sehn!Bye!
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Stile | Post-Metal, Post-Rock |
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