Legion Of The Damned
Interview mit Maurice Swinkels zu "Ravenous Plague"
Interview
Es hat sich was getan im Hause LEGION OF THE DAMNED. Nach dem Wechsel an der Gitarristenposition überrascht das neue Album „Ravenous Plague“ mit deutlich variablerer Gitarrenarbeit. Mehr Melodien, mehr Soli. Ihren ureigenen massiven Thrash Stil mit mitreißenden Rhythmen und messerscharfen, eingängigen Riffs haben sie dabei aber beibehalten, das neue Werk ist vielleicht das beste Album der Holländer seit dem Debüt „Malevolent Rapture“! Wir sprachen mit Frontwürger Maurice Swinkels.
Zuerst einmal möchte ich dir zu eurem Killer-Album „Ravenous Plague“ gratulieren! Wie sind die Reaktionen bisher?
Dankeschön! Die Reaktionen sind großartig. Album des Monats im Legacy, im Metal Hammer, im Rock Hard Platz 2, die Rückmeldungen sind bisher richtig stark!
Dieses Mal habt ihr deutlich mehr Melodien und Gitarrensoli verwendet. Wie kam es dazu? Welchen Einfluss hatte euer neuer Gitarrist Twan van Geel? Wer hat die neuen Songs geschrieben?
Die neuen Songs wurden von der gesamten Band geschrieben, wie wir das immer machen. Twan hatte aber einen großen Einfluss, da er viel offener ist, als es Richard (Ebisch, vorheriger Gitarrist, Anmerk. d. Verf.) war, also konnten wir viel mehr Optionen diskutieren, die wir machen wollten, wie Melodien und Soli.
Worin siehst du selbst noch die Unterschiede zu euren vorherigen Alben?
Ich denke „Ravenous Plague“ ist ein sehr erwachsenes Album. Zum Beispiel hat auch unser Texter Tony wieder ganze Arbeit geleistet und viele sehr eingängige Refrains, die man sich leicht merken kann, erschaffen. Das Album ist gleichzeitig aggressiv und brutal. Meine Stimme klingt etwas tiefer, was vielleicht an meinem Alter liegt. Mit der größeren Anzahl an Melodien und Soli ist es abwechslungsreicher.
Aus welchen Gründen ist Richard eigentlich bei LEGION OF THE DAMNED ausgestiegen? Wie war das Feeling innerhalb der Band damals? Steht ihr noch im Kontakt zueinander?
Ich bin noch im Kontakt mit ihm, ja! Er ist ausgestiegen, da er keine Lust mehr hatte auf konstantes Touren, Spielen, Aufnehmen etc., es fühlte sich für ihn an wie eine ständige Verpflichtung ohne Ruhepause! Ich kann jedoch seine Sichtweise absolut nachvollziehen. Wir waren natürlich geschockt, als er mir erzählte, dass er die Band verlassen möchte. Wir haben zusammen länger als ein Jahrzehnt gespielt!
Wie seid ihr dann in Kontakt mit Twan gekommen? Bitte beschreibe uns die Unterschiede zwischen beiden und wie es nun innerhalb von LEGION OF THE DAMNED ist!
Ich kenne Twan schon seit den frühen Neunzigern. Als Richard mir also sagte, dass er die Band verlassen möchte, habe ich am nächsten Tag gleich Twan angerufen. Das lag auch daran, dass wir keine Zeit zu verschwenden hatten, wir waren auf vielen wichtigen Festivals wie Graspop, With Full Force und Bang Your Head gebucht. Die Unterschiede? Auf musikalischer Ebene gibt es Unterschiede, auf persönlicher Ebene haben und hatten wir mit beiden eine gute Zeit.
Für eure Auftritte habt ihr mit Hein Willekens einen zweiten Gitarristen. Wie kam es zu der Idee, einen zweiten Gitarristen anzuheuern? Hatte er eigentlich auch einen Anteil oder Einfluss auf „Ravenous Plague“?
Hein hat nichts für das neue Album geschrieben. Er ist da, um uns Live zu unterstützen, wir klingen dadurch besser und stärker. Die Idee für einen zweiten Live-Gitarristen steht schon seit Jahren im Raum, aber wir sind es nie angegangen, auch da Richard diese Idee wirklich hasste. Als aber Twan einstieg, und wir an dem neuen Album arbeiteten, hatten wir uns dazu entschieden. Wir können nun auch die Soli live besser darbieten als nur mit einem Gitarristen.
Für das Intro habt ihr mit Jo Blankenburg gearbeitet. Wie kam der Kontakt mit ihm zustande?
Ich trat an ihn einfach heran, als ich eines Tage auf seiner Internetseite surfte, das war es im Grunde. Ich erzählte ihm meine Ideen, sie gefielen ihm und er begann an einem Intro zu arbeiten, nachdem wir uns auf einige Bedingungen geeinigt hatten. Ich bin wirklich stolz darauf, ihn an Bord des Legion-Teams zu haben!
„Ravenous Plague“ wurde wieder von Andy Classen produziert, während ihr mit dem letzten Album mit Peter Tägtgren gearbeitet hattet. Weshalb hattet ihr euch entschieden, zurückzugehen zu Andy? Bitte beschreibe uns die Unterschiede in der Arbeit zwischen Peter und Andy!
Seit Twan neu in der Band ist, und dies auch seine erste Aufnahme mit LEGION OF THE DAMNED war, wollten wir mit einem Produzenten arbeiten, der uns gut kennt, und für uns persönlich wollten wir zurückkehren zu einer familiären Umgebung, dafür ist das Stage One Studio in Bühne perfekt! Also entschieden wir uns dazu, dorthin zurückzukehren! Andy Classen kennt uns persönlich sehr gut und kennt unsere Fähigkeiten als auch unsere Grenzen und auch was zu tun ist, wenn wir diese überschreiten. Er kennt auch den besten Sound für LEGION OF THE DAMNED!
Wovon handeln die Texte?
Die Texte handeln hauptsächlich über den Weltuntergang, jeder Song auf eine unterschiedliche Art und Geschichte!
Du musstest die Gesangsaufnahmen aufgrund privater Umstände unterbrechen. Ich hoffe, alles ist nun in Ordnung?
Ja, hahahaha, alles gut!
„Ravenous Plague“ erscheint über das österreichische Label Napalm Records. Wie kam es dazu?
Wir hatten ein sehr gutes Angebot von Massacre Records, die uns gerne behalten wollten, aber wir wollten gerne etwas Neues ausprobieren. Ich traf den Napalm Records Chef Max vor ein paar Jahren auf dem Metalcamp-Festival, und er erschien mir freundlich und passioniert. Napalm Records haben ein großartiges Team aus Metalheads, die absolut hinter dem stehen, was sie tun und bisher war die Zusammenarbeit großartig!
Da 2013 seit einigen Tagen Geschichte ist, was waren deine 10 Lieblingsalben des Jahres und wieso?
Hahaha, das ist für mich immer schwierig, sogar wenn ich nur vier schaffe! Ich mag BLUES PILLS, das neue SATYRICON Album genauso wie die neue ROTTING CHRIST, und das letzte Album von HAIL OF BULLETS!
Was habt ihr als nächstes mit LEGION OF THE DAMNED geplant?
Wir haben eine Tour mit SEPULTURA in diesem Jahr, und es stehen einige Festivals an wie Summer Breeze, Out&Loud, Graspop und RockHarz.
Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!
Ich danke dir für deine Zeit und dein Interesse!
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Stile | Death Metal, Old School Thrash Metal, Thrash Metal |
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