LastDayHere
Interview mit der kompletten Band zum Album "A New Beginning"

Interview

Eure größte Stärke ist das Talent für schöne Refrains. Legt ihr großen Wert darauf und feilt auch entsprechend lange daran?

Das kommt ganz von alleine und wir haben diesen Stil über die Jahre entwickelt, das ist der LASTDAYHERE Stil. Unsere instrumentale Basis ist mit uns gereift und infolgedessen wurde es etwas härter und komplexer, ohne unsere eigene Handschrift zu verlieren. In Bezug auf den Gesang und den Text haben wir eine andere Perspektive als auf unseren vorherigen Alben eingenommen. Es geht um die Fragen des Lebens und sogar in Richtung Spiritualität. Die Texte sollten eine breite Bedeutung haben, mehr Bedeutung für die Hörer.

Unsere ungeschriebene Regel ist „Weniger ist mehr“, also wollten wir keine polyrhythmischen Riffs und Rhythmen verwenden. Wir lieben Melodien und gleichzeitig harte Riffs, manchmal ist es eine Herausforderung beides zu kombinieren und die Balance zu halten. Wir vertrauen auf unsere Ohren und sind der einzige Richter, um es mit den Worten von Eddie Van Halen zu sagen: „If it sounds good, it´s good“. Wir können es kaum erwarten, endlich mit den Arbeiten am nächsten Album anzufangen.

LASTDAYHERE ist ein Bandname der auch irgendwie negativ klingt, natürlich gibt es viele Wege um ihn zu interpretieren. Lebe jeden Tag, als ob es dein letzter Tag wäre? Eure Musik klingt aber auf jeden Fall sehr positiv. Wie kam es zu dem Namen und was ist eure eigene Interpretation davon?

LASTDAYHERE klingt nicht überhaupt nicht negativ. Er ist eine Erinnerung an jeden Einzelnen von uns, der in diesem System der Schnelllebigkeit und des oberflächlichen Lebens eingegliedert sind. Es soll daran erinnern, dass wir die Gelegenheiten und Zeit nutzen sollen, um sie friedvoll mit Liebe und Glück in unseren Herzen und ohne Angst, Hass und Beleidigungen zu verbringen.

„Be the change that you wish to see in the world“ sagte Mahatma Gandhi. Wenn wir mit einer positiven Botschaft starten, dann können wir indirekt die Band dazu nutzen, um die Menschen und damit die Welt positiv zu beeinflussen.

„All I Need“ ist eine beinahe perfekte Ballade. Sogar viele große Bands scheitern daran, einen langsamen Song zu schreiben. Häufig wird er zu soft und zu schwülstig. Was ist für euch einfacher, ein harter, schneller Song oder eine Ballade?

Wenn es zu einer Ballade kommt, dann ist es immer eine sehr große Herausforderung für eine Metalband. Aber heutzutage ist das schon fast ein Muss, so kann man im Radio gespielt werden und ein breites Publikum erreichen. Viele Band kamen erst zu Erfolg und Ruhm in der ganzen Welt, weil sie eine Hit-Ballade im Radio hatten. MR. BIG, VAN HALEN, WHITESNAKE, EXTREME, AC/DC, METALLICA und noch ganz viele andere Bands…

Normalerweise ist es sicherlich einfacher für uns einen eingängigen, harten Song zu schreiben, aber diesmal ging uns auch die Ballade einfach von der Hand. Für unser Album „From Peaces Created“ spielten wir nämliche akustische Versionen von einigen Stücken und so waren wir vertrauter mit dieser Spielweise. Die größte Herausforderung daran ist noch immer einen eingängigen Song zu schreiben, der aber auch dein Herz berührt.

Viel schwerer taten wir uns mit dem letzten Lied auf dem Album „Without you“ mit Mojca Zalar, da zeigen wir eine ganz andere Seite von LASTDAYHERE. Auch wenn wir keine One-Hit-Wonder schreiben wollen, wir wollen Lieder schreiben an die sich die Menschen erinnern, wenn wir mal weg sind. Das fällt immer leichter, wenn es direkt vom Herzen kommt und man nicht unter dem Druck der Musikindustrie steht und zwingend einen Hit schreiben muss, um Geld zu machen oder Platin zu bekommen. Das ist nicht der richtige Antrieb, um Musik zu machen und der Hörer spürt so was auch sehr schnell.

LastDayHere

Gibt es irgendwelche Vorbilder im Musikgeschäft oder irgendeine Band, mit der ihr gerne mal zusammen arbeiten möchtet?

Wie jeder Künstler, berühmt oder nicht, hören wir eine Menge Musik und haben auch einige Vorbilder, ganz besonders Bassisten und Gitarristen… und natürlich auch Schlagzeuger. Normalerweise kommt diese „Vorbild-Phase“ dann, wenn man anfängt ein Instrument zu lernen. Die Musik die wir damals gehört haben hat großen Eindruck hinterlassen, aber das Wichtigste ist die Einzigartigkeit einer Band und die Fähigkeit etwas Eigenes zu machen. Etwas Eigenständiges für die Zukunft, es gibt so viele talentierte Künstler und Bands da draußen… man müsste über 200 Jahre leben, wenn man alle anhören will. Wir hatten schon die Möglichkeit mit einigen großen Bands wie  Ill Nino, Black Stone Cherry, CKY, Delain und vielen anderen zu spielen. Aber noch immer gibt es massig Bands, mit denen wir gerne was machen würden. Irgendwann mal… Du kennst sicher den alten Spruch „sky is the limit“. Der Mensch an sich hat das Potential alles zu erreichen.

Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg, macht weiter Musik. Wenn ihr mal nach Deutschland kommt, dann besuche ich ein Konzert von euch!

Danke und auch danke dafür, dass du dir Zeit für uns genommen hast, es hat Spaß gemacht deine Fragen zu beantworten. Hoffentlich sieht man sich bald mal persönlich und natürlich eine Menge der Leser von metal. Bis dahin, immer schön positiv bleiben und weiter Liebe und Frieden verbreiten.

Seiten in diesem Artikel

123
17.10.2013

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37295 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare