Lääz Rockit
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Interview

Die Reformierten Bay-Area-Thrasher haben mit “Left For Dead“ ein mehr als gelungenes Comeback-Album auf den Markt geworfen. Grund genug für metal.de die Jungs mal zum kurzen Rapport zu bitten. Rede und Antwort stand uns dabei Sänger Michael Coons.

Lääz RockitGlückwunsch zu Eurer großartigen neuen CD “Left For Dead“. Wie fühlt Ihr Euch nach der Produktion mit der neuen Scheibe?

Danke vielmals! Wir sind natürlich sehr glücklich mit der Scheibe und noch viel mehr darüber, dass sie so gut aufgenommen wird. Viele Leute haben uns gefragt, warum wir überhaupt ein neues Album aufnehmen, da sich ja eigentlich keiner mehr für uns interessiert. Umso mehr freut es uns nun, dass die Platte so gut bei euch ankommt und wir viele Komplimente für die Arbeit bekommen, die wir in die Scheibe investiert haben. Offensichtlich interessieren sich doch mehr Leute für uns als mancher gedacht hat.

Wie lange hat es gedauert, die Platte fertig zu stellen?

Der ganze Prozess, also Songwriting, Produktion und Mastering hat ungefähr drei Monate in Anspruch genommen, aber wir waren sehr flexibel was unseren Aufnahmeplan anging. Wir mussten ja auch Rücksicht auf das Privatleben der einzelnen Mitglieder, bzw. auf unsere Jobs und Familien, nehmen. Wir haben da eine gesunde Mischung gefunden, was sehr viel zu der Art und Weise beigetragen hat, wie die Platte nun klingt.

Schreibt ihr die Songs als Band zusammen im Proberaum oder habt ihr einen Hauptsongwriter in der Band?

Aaron Jellum und ich haben die ganze CD komponiert. Mit Ausnahme des Tracks „My Euphoria“, welches wir mit unserem Produzenten Scott Sargeant geschrieben haben. Hauptsächlich schreiben Aaron und ich immer die Stücke, was aber nicht heißt, dass wir nicht offen für Ideen der anderen Jungs wären. Bei „Left For Dead“ ist es aber so gewesen, dass Aaron und ich das Album komponiert haben.

Wie war es denn erstmals seit so langer Zeit wieder als Team zusammen zu arbeiten? Wie war die Atmosphäre jetzt, als ihr wieder zusammen gearbeitet habt?

Man, es hat sich angefühlt, als wären wir wieder Teenager. Es gab so viel positive Energie als wir uns wieder gesehen haben. Meine Schwester meinte einmal, es wäre die „Heavy-Metal mid-life crisis“, in der wir stecken würden. Das hat sie nicht nur aus Spaß gemeint. Ich habe immer gesagt, dass wir musikalisch noch nicht alles gesagt haben und es hat sich nach all den Jahren gut angefühlt die Band wieder zu beleben. Wir sind wie Brüder und wir verstehen uns prächtig. Wir haben einfach eine gute Zeit zusammen. Das lässt sich am besten mit unseren Live-Shows belegen.

Es sind immerhin stolze siebzehn Jahre seit eurem letzten Studioalbum ins Land gezogen. Wie würdet ihr die Entwicklung der Band seitdem sehen?

Wir haben uns in den letzten siebzehn Jahren als Personen weiterentwickelt, außerhalb der Band. Also Familien gegründet, uns beruflich weiter entwickelt und so weiter. Wir waren aber immer gut befreundet und haben uns nie aus den Augen verloren. Das hing auch damit zusammen, dass wir mit der Band viel erlebt haben, was uns zusammengeschweißt hat als wir jung waren. Wir sind wie Brüder aufgewachsen und das hat sich im „realen Leben“ halt so fortgesetzt.

Wo würdet ihr den Platz von LÄÄZ ROCKIT momentan in der Thrash-Metal-Szene sehen? Wieder mitten drin oder seht ihr euch eher wie Newcomer, die sich erneut Schritt für Schritt nach vorne arbeiten müssen?

Hmm…gute Frage. Was den „Platz in der Thrash-Metal-Szene“ betrifft, kann ich eigentlich nichts dazu sagen. Das ist doch eher eine Aufgabe für Leute wie Dich oder die Fans, so etwas zu beurteilen. Mich interessiert das alles eigentlich weniger, weil ich da sowieso keinen Einfluss drauf habe. Was ich allerdings weiß ist, dass die Jungs und ich live immer Gas geben und wir wissen, was wir können. Von daher würde ich uns nicht als Newcomer titulieren, obwohl natürlich eine gewisse „Neuheit“, uns und die Scheibe betreffend, besteht.

Mal abgesehen vom trypischen Bay-Area-Sound den ihr spielt, welche „auswärtigen“ Einflüsse kann man auf „Left For Dead“ hören? Ich finde, bei einem Song wie „Liar“ kann man durchaus moderne Einflüsse heraushören. Ist das korrekt? Würdet ihr euch als Band „open-minded“ oder doch „old-school“ bezeichnen, wenn man über eure Musik spricht?

Oh, Du bist echt scharfsinnig. Ich finde, wir sind „open-minded old-schooler“, haha! Wenn Du nichts dagegen hast, verwende ich diesen Ausdruck einfach mal. Wir haben natürlich Einflüsse von den Sachen mit denen wir groß geworden sind, das ist ja klar. Allerdings gibt es auch Farbtupfer aus der Modern-Metal Ecke in unserer Musik. Die Lyrics betreffend würde ich sagen, sind die Texte moderner ausgerichtet, weil ich aus einer viel persönlicheren Perspektive schreibe als ich das früher getan habe. Ich denke, wir haben dahingehend auch eine gute Mischung gefunden.

Gibt es Tourpläne um das Album zu promoten?

Ja, klar gibt es Pläne. Wir wollen so viele Shows wie möglich spielen. Wir haben einige Shows gebucht, darunter auch zwei in Europa und ein paar in Kalifornien. Aber wir wollen das Album natürlich allen Leuten live vorstellen, die uns über die Jahre hinweg supportet haben. Geduldet euch bitte einfach ein wenig und wir kommen zu euch, sobald wir können. Checkt dafür auf jeden Fall unsere myspace-Seite für die aktuellen Toudates und weitere Infos.

Mal eine andere Frage. Ihr habt für einen der „Texas Chainsaw Massacre“-Teile den Titelsong geschrieben. Seid ihr Fans von Horror- und Splatter-Movies?

Klar. Wer erschreckt sich nicht gerne von Zeit zu Zeit, haha? Ich mag aber lieber die Filme aus den 80ern, wie „Halloween“ oder „Nightmare On Elm Street“. Auf der anderen Seite mag ich trotzdem auch Horrorfilme neueren Datums, wie „Bram Stoker’s Dracula“ oder „Interview With A Vampire“.

Alles klar. Gibt es noch irgendetwas, was ihr unseren Lesern und den Fans sagen wollt?

Nochmals vielen Dank für den unglaublichen Support! Wir hoffen euch bald alle persönlich zu treffen und euch zu danken. Thanks for checking out „Left For Dead“!

27.09.2008

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