Korum
Korum

Interview

Frankreich zählt in der internationalen Heavy Metal Szene ganz sicherlich nicht zu deren bekanntesten Vertretern, wenn es um anständige Hartkost geht. Die Welt vom Gegenteil zu überzeugen, angetreten sind die Pariser Korum, die mit "Son of the Breed" ein überzeugendes Stück Death Metal geschmiedet haben, dass Vergleiche mit Szenegrößen nicht zu scheuen braucht. So beantwortete mir Bandkopf und Bassist Kriss flugs ein paar Fragen zu Frankreich und seiner Band Korum.

KorumHi! Stell dich doch kurz mal vor und sag was du in „Korum“ machst.

Ich bin Kriss und spiele seit Korums Gründung 1998 Bass in der Band und bin auch für die Growls zuständig. Ich würde mich gar nicht als richtigen „Metalhead“ bezeichnen, obwohl ich der Hauptsongschreiber in Korum bin, da meine musikalischen Einflüsse von Jazz über Hardcore bis zum Technical Death-Metal doch recht weit sind.

Da ihr ja aus Frankreich kommt und ich ehrlich gesagt außer „Scarve“ nicht gerade viele Bands aus euer Heimat kenne, erzähl mal etwas über eure Szene.

Scarve, No Return, Loudblast, Carcariass, Symbiosis oder Gojira sind ausgezeichnete französische Bands. Jetzt ist Frankreich ja nicht gerade bekannt für seine Extrem-Metal-Bands, aber ich kann dir versichern, dass es die Bands wirklich verdienen näher betrachtet zu werden. Sicher, Frankreich ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nicht so gut bestückt in Sachen „gute“ Metal-Bands, aber ich denke, dass unsere Szene doch sehr unterschätzt wird.

Euer Label Sekhmet Records scheint ja sehr engagiert zu sein, wenn ich mir die Qualität der CD so anschaue. Wie seid ihr denn zu ihnen gestoßen?

Ich bin eigentlich einer der Gründer von Sekhmet Records. Unser Ziel ist es, den Technischen Death-Metal wiederzubeleben, weshalb wir auch Bands wie Martyr (Kanada), Coprofago (Chile)oder Capharnaum (USA) unter Vertrag haben. Wir haben das Label gegründet, weil niemand sonst solche Bands unter Vertrag nehmen will.

Wie waren die Reaktionen der heimischen Presse auf euer Album „Son of the Breed“?

Sehr gut. Das größte französische Magazin Metallian hat uns sogar „Eine der größten französischen Death-Metal Überraschungen des Jahres 2002“ genannt.

Und wie sah es sonst so in Europa aus?

Auch gut. Im Kerrang! haben wir 4/5 und im Terrorizer Magazine 8/10 bekommen. Aber auch in Holland, Polen, Italien und Spanien ist das Album gut aufgenommen worden.

Ihr habt ein sehr schönes Artwork für eure CD. Wer hat das gemacht?

Es stammt von einen hervorragenden Künstler aus Österreich. Er heißt Peter Gric und hat auch eine Homepage, , die man sich wirklich mal anschauen sollte. Die beiden Werke, die wir für das Artwork verwendet haben, heißen „Experiment“ und „The Deamon“. Ich hoffe sehr, dass ich auch in Zukunft mit ihm zusammenarbeiten kann.

Die Texte zu euren Stücken wirken sehr persönlich, z.B. „Dying“ oder „Circle Is Closing“. Ist es für euch wichtig eine Message rüberzubringen, anstatt über Gore oder Science Fiction zu singen?

Wir singen nur über unser Leben. Das ist schon alles. „Circle is closing“ z.B. handelt vom Tod meines Bruders in 2000. Wir machen Musik, um uns auszudrücken. Unsere Ängste, unsere Erfahrungen. Gore, Pagan oder Science Fiction und so Zeugs interessieren uns nicht.

Um was geht es in dem Stück „Until The End“?

Es geht um eine Vision, nach der das Leben ein ständiger Kampf ist, den man alleine jeden Tag, jede Minute kämpfen sollte.

Würdest du Korum als eine politische oder sozialkritische Band einstufen?

Nein, überhaupt nicht. Wir haben mit Politik und „Machtjunkies“ nichts am Hut. Darüber schreiben wir nicht.

Habt ihr schon neue Songs für das Nachfolgeralbum geschrieben?

Das neue Album ist schon komplett geschrieben. Wir haben neun Songs und werden sie im August 2003 aufnehmen.

Wann kann man nicht einer Veröffentlichung rechnen?

Sollte gegen November 2003 sein.

Was treibst du so, wenn du nicht gerade in Korum spielst?

Ich bin IT-Entwickler und ein großer Fan von alten BMW Motorrädern.

Was sind deine Ziele und Wünsche, die du mit Korum erreichen möchtest?

Ich würde sagen, unsere Musik weiter zu verbreiten und unter vernünftigen Umständen ganz Europa zu betouren.

Noch irgendwelche Kommentare von deiner Seite?

Vielen Dank für das Interview und ich hoffe, dass wir bald einmal in Deutschland touren werden.

05.04.2003

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