Kaeck
Interview mit KAECK zu "Stormkult"

Interview

Kaeck

Mit „Stormkult“ veröffentlicht die Black-Metal-Supergroup KAECK ihr Debüt – eiskalter, roher Black Metal, wie er im Buche steht. Wir sprachen mit der Band, bestehend aus Oovenmeester, Chaos und Agitator, über das Konzept des Albums sowie die Aufnahmen. Auch klärten wir die Frage, warum es eigentlich keine Bandfotos zu finden gibt.

Hallo KAECK, zunächst einmal: Danke für Eure Zeit, wie geht es Euch?

Chaos: Wir sind gerade ziemlich damit beschäftigt, die Welt zu beherrschen.

Agitator: Gut, aber ziemlich beschäftigt über die letzten Tage. Neben Arbeit und Familie haben wir noch andere Projekte, um die wir uns kümmern müssen.

Oovenmeester: Alles stabil, Leben geht weiter.

Was bedeutet Euer Bandname?

O: KAECK ist eine ziemlich bösartige, aggressive Gottheit, deren Gemüt mit dem des keltischen Gottes Teutates vergleichbar ist. Der Gott wurde durch uns in diese Welt gebracht und stellt den Kern unseres Konzeptes dar. Und dass Ihr mir ja nicht nach historischen Beweisen sucht! KAECK verlangt Opfer von Körper und Geist. Beispielsweise kannst Du einen Teil deines Bewusstseins opfern, um seinen Zorn zu mildern und ihn zufrieden zu stellen. Ihn zu verärgern hätte Millionen von Toten zur Folge.

Und was genau ist der „Stormkult“?

O: Der Stormkult ist der fiktive Kult, der sich um KAECK dreht. Der Kult versucht, ihn zufrieden zu stellen durch Verehrung, Hingabe und Aufopferung. Auch gehört der Versuch, seinen Zorn von uns auf die Feinde des Kultes zu lenken, dazu. Das geschieht beispielsweise durch blutige Opferrituale. Doch wie ich bereits erwähnte, können auch Teile des Verstandes dargeboten werden, was zur Folge hat, dass die gedankenlosen Körper der Menschen umherwandeln – die Art von Menschen, denen Ihr in Eurem täglichen Leben begegnet. Im Supermarkt, am Schreibtisch bei der Arbeit – KAECK wird mit Gedanken, Erinnerungen und Inspiration versorgt. Nun wisst Ihr, woran Ihr Mitglieder des Kultes erkennen könnt. Übrigens: Auto-Opferung ist ebenfalls Bestandteil des Kultes. (lacht)

Kaeck

Euer Debüt steht nun in den Startlöchern. Wie würdet Ihr das Endprodukt beschreiben?

A: Wir sind ziemlich zufrieden. Man weiß ja nie, was herauskommt, wenn man so ein Projekt startet. Es ging alles schnell und wir konnten etwas kreieren, was wir alleine nicht fertig bekommen hätten. Es ist trve, vor allem aufgrund der schwarzen Magie, die wir innerhalb unserer Kollaboration ergründet haben.

O: Tatsächlich sind wir sehr stolz, es ist immer schön, zu sehen, wenn eine derartige Anstrengung Früchte trägt. Alles lief sehr geschmeidig.

C: Es ist ein Biest, das uns heimsuchte.

Wenn Ihr wählen müsstet, was wäre Euer liebster Song auf dem Album? Mein Favorit wäre „Holenmuur“.

A: Mein Favorit ist „De Heerser Wederkeert“, wegen der Keys. Der Song ist einfach nur episch, so wie sich das gehört.

O: „Holenmuur“ ist auch mein Lieblingssong, wegen der gesprochenen Vocals am Anfang und der allgemeinen Bösartigkeit des Stückes.

C: Ich denke, dass das gesamte Album abgeht, aber „De Kult“ wäre meine erste Wahl. Das Riff, das die Hälfte des Tracks für sich in Anspruch nimmt, ist einfach nur super.

Es ist ja bekannt, dass KAECK sich aus Mitgliedern von KJELD, SAMMATH und NOORDERLINGEN zusammensetzt. Hatten diese Eure Spielweisen irgendeinen Einfluss auf Euren hiesigen Sound?

A: Keine dieser Acts hat uns beeinflusst, da sie weder Keys verwenden noch auf B gestimmt sind.

C: SAMMATH hatten mal Keys. Das war so gegen 95… Aber ansonsten nicht. Es gab keine große Agenda, wir sind einfach reingegangen und haben unser Ding gemacht. Ich habe eine gebrauchte Gitarre gekauft, die zufälligerweise auf B gestimmt war, aber das hat einfach so gut geklungen, dass wir die Stimmung beibehalten haben. Vom Tag an, als wir als KAECK mit den Arbeiten begannen, lief alles wie geschmiert. Das ist mein siebtes Album, aber noch nie sind Aufnahmen dermaßen geschmeidig gelaufen.

O: Auch für mich war das Neuland. Ich singe für NOORDERLINGEN, doch der textliche Inhalt von KAECK ist etwas komplett anderes.

Apropos: Man findet von Euch kaum ein Bandfoto. Gehört das zum Gesamtkonzept oder ist das einfach nur Zufall?

A: Tatsächlich gibt es keine Bandfotos. Nur individuelle Bilder der einzelnen Mitglieder. Als Band haben wir es schlicht und ergreifend nicht gemacht.

C: Der Rest der Band ist einfach zu hässlich für Bilder! (lacht) Im Ernst: Wir wollten einfach nur Musik machen. Wer wir sind, ist dabei nicht wirklich wichtig.

Was sind Eure Pläne für die Zukunft?

C: Wir spielen bei Under The Black Sun nächstes Jahr und hoffen, dass wir davor noch ein paar Konzerte haben werden. Abgesehen davon bin ich ziemlich beschäftigt damit, Frau und Kind zu unterhalten, ich bin nämlich selbstständig und arbeite mir den Allerwertesten ab.

O: Ich für meinen Teil habe derzeit einfach keine Zeit zum Touren. Ich habe neben KAECK ziemlich zeitintensive Hobbies, müsst Ihr wissen. Wie etwa meinen Flohzirkus oder das Sammeln von Fußnägeln, um mal ein paar zu nennen. Einen größeren Gig spielen wir aber in jedem Falle.

Eure Lieblingsalben von diesem Jahr sind…

C: SADISTIK EXECUTION – K.A.O.S.! Aus welchem Jahr war die noch gleich? (lacht)

Vielen Dank an Euch, irgendetwas, was Ihr unseren Lesern zum Schluss mitteilen möchtet?

Unisono: Join The Cult!

Galerie mit 6 Bildern: Under The Black Sun 2016 - Kaeck
22.09.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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