Job For A Cowboy
Eine Reise in existenzielle Abgründe

Interview

Zehn Jahre ohne Album sind eine lange Zeit. Doch jetzt sind JOB FOR A COWBOY nach einer verlängerten Pause wieder zurück und machen mit „Moon Healer“ direkt dort weiter, wo sie 2014 mit „Sun Eater“ aufgehört haben. Wir sprachen mit Basser Nick Schendzielos über die Pause, das neue Album und natürlich auch Zukunftspläne der Band.

Hi und danke, dass du dir die Zeit nimmst! Wie fühlt es sich an, nach einer Dekade ohne neuen Release wieder zurück zu sein?

Es fühlt sich so gut an! Du kannst dir nicht vorstellen wie es ist, so lange auf Songs und einem Album zu sitzen, die du wirklich liebst, aber es dauert ewig, alles zu perfektionieren und die einzelnen Stücke an den richtigen Platz zu bekommen. Ich liebe das neue JFAC-Zeug, sowohl „Sun Eater“ als auch das neue Album. Es ist also wundervoll, es endlich in die Freiheit zu entlassen.

Was war der Grund für die lange Pause zwischen den zwei Alben?

Das Leben. Die Leute wurden Eltern, gingen zum College, bekamen professionelle Jobs oder machten einen Doktortitel. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen.

„Moon Healer“ hört sich wie die direkte Fortsetzung von „Sun Eater“ an. Soll das so sein?

Definitiv! Wir wollten es so von Anfang an und es war sehr zufriedenstellend, einem so großen Konzept Leben einzuhauchen. Wird es ein drittes Album geben? Wir werden sehen.

Würdest du sagen, dass sich eure Art, Musik zu schreiben im Gegensatz zu vor zehn Jahren weiterentwickelt hat?

Ja, es ist erwachsener geworden, so hoffe ich jedenfalls. Wir passen mehr darauf auf, jedem einzelnen genug Raum in der Musik zu geben um atmen zu können und wollen die einzelnen Parts nicht zu vollkleistern.

Die Cover der beiden Alben passen auch zusammen. Was waren eure Ideen für die Designs?

Sie wurden beide so konzipiert, dass sie sich vom Standard-Death-Metal-Cover mit der ganzen Gewalt und Brutalität abheben. Wir wollten ein außerweltliches, abgedrehtes, sci-fi-mäßiges Stück Kunst haben. Tony Koehl hat mit beiden Artworks einen fantastischen Job geleistet.

Job for a Cowboy - Moon Healer

Was sind die textlichen Kernthemen des Albums?

Es geht allgemein um einen Charakter, der diese unglaublich intensive persönliche Reise durch Psychedelika antritt, um den Schlüssel zu allem zu finden, den Grund für die Existenz. Die Geschichte basiert lose auf einem realen Freund der Band, der den Bezug zur Realität genau dadurch verloren hat.

Wenn du auf eure Karriere zurückschaust: Welches Album magst du am meisten und welches würdest du nochmal aufnehmen und warum?

Ich mag „Sun Eater“ und „Moon Eater“ gleich viel, weil sie meiner Meinung nach als ein Album gezählt werden sollten. Ich denke, sie fangen die Essenz dessen ein, was JOB FOR A COWBOY als Musiker und Band ausmacht und wir haben damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn ich ein Album neu aufnehmen würde, wäre es vermutlich „Demonocracy“, da würde ich gerne den Bass-Sound haben, den wir auf „Sun Eater“ und „Moon Healer“ haben.

Mein erster Kontakt mit JOB FOR A COWBOY war 2007, als das SpongeBob-Video zu „Knee Deep“ viral ging. Habt ihr das Video damals gesehen und was sind eure Gedanken dazu?

Ich habe es gesehen! Es ist ziemlich lustig und war ja eins der ersten viralen Musikvideos. Es war auf seine Art und Weise die Geburt der musikalischen Memes in extremer Musik.

Danke für deine Zeit und die letzten Worte gehören dir!

Danke euch allen! Wir schätzen es sehr, dass alle uns mit offenen Armen zurück in der musikalischen Szene aufnehmen. Wir können es nicht erwarten, ein paar Shows in Europa zu spielen, aber in der Zwischenzeit hoffen wir, dass ihr „Moon Healer“ so sehr mögt, wie wir es tun.

Quelle: Interview mit Nick Schendzielos
23.02.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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