Trivium
"Härtere Gefilde sind ganz natürlich für uns"

Interview

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Mit kleiner Verspätung erreichte uns der heiß erwartete Anruf aus Berlin an einem schwülen Abend Ende August. Paolo Gregoletto hatte jede Menge Lust, stellvertretend für die in der Hauptstadt verweilenden TRIVIUM, über das neue Album der Band aus Orlando, Florida zu quatschen. Wir hatten im Gegenzug so einige Fragen auf dem Notizblock: Neuer Drummer? Neue Härte? Neue Spielfreude? Der Basser stand uns tapfer Rede und Antwort.

Seit einigen Tagen ist es jetzt offiziell: Euer neues Album „The Sin And The Sentence“ kommt am 20 Oktober. Wann habt ihr mit dem Songwriting und den Aufnahmen begonnen?

Der inoffizielle Start kam direkt nach „Silence In The Snow„. Noch bevor das Album draußen war, begann ich, Riffs zu schreiben. Ich hatte einfach den Drang, wieder zu schreiben. Das war der Anfang – zumindest für mich. Corey (Beaulieu, Lead-Gitarre Anm. d. Red.) ist dann ein paar Monate später eingestiegen. Im November vergangenen Jahres sind wir zusammengekommen, um mit der Vorproduktion zu beginnen – die wir dann nach unserer Tour im März abgeschlossen haben. Wir haben die Sessions aufgeteilt, sechs Songs am Anfang und sechs Songs nach der Tour. Wir hatten das Ziel, das Album bis zum Juni fertig zu haben. Daher hatten wir einen extrem engen Zeitrahmen. Das führte dazu, dass wir wirklich eine Menge üben und vorbereiten mussten, um das zu schaffen. Aber ich glaube, das Album in diesem Tempo fertig zu machen, hat uns sehr geholfen, fokussiert zu bleiben. Wir wollten dieses Album spannend machen. Wir wollten die Melodien und die großen Songs und wir wussten, dass wir wirklich zueinander finden mussten, um das Material optimal zusammenzubringen. Ich glaube, das haben wir mit diesem Album geschafft.

Die Reaktionen auf eure erste Single und den Titeltrack zu „The Sin And The Sentence“ waren zumindest online sehr positiv. Obwohl der Track sich sehr stark von dem Material auf „Silence In the Snow“ unterscheidet, progressiver ist, längere Instrumentalpassagen aufweist und nicht zuletzt dadurch, dass Matt (Heafy Anm. d. Red.) wieder schreit, auch härter ist. Ich habe mich gefragt, ob ihr dazu absichtlich auf euer älteres Material zurückgeblickt habt, um ganz bewusst einige eurer früheren Trademarks auf dem neuen Album wieder aufleben zu lassen?  

Wir mussten uns wirklich keine großen Gedanken machen, denn wir haben sichergestellt, dass Matt, Corey und ich dieses Album quasi im Hinterzimmer zusammengebastelt haben. Wir haben niemanden unsere Ideen hören lassen, bis wir sicher waren, dass wir soweit sind. Wir haben keine Demos an unser Label geschickt. Wir haben niemandem erzählt, dass wir wieder schreiben. Wir haben keine Hinweise darauf gegeben, in welche Richtung es gehen soll. Wir wollten sichergehen, dass diese Musik von TRIVIUM kommt. Dass die Ideen von TRIVIUM den Kern dieser Musik bilden. Und für uns ist es ganz natürlich, dazu auch in härtere Gefilde vorzudringen. Auf „Silence In The Snow“ haben wir uns auf gewisse Art und Weise von dem entfernt, was wir vorher gemacht hatten. Wir konzentrierten uns sehr auf das Songwriting und die Melodien. Einer der Gründe dafür war, dass Matt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr richtig screamen konnte. Er musste das Singen und Screamen wirklich komplett neu lernen, und beim Screamen hat es leider bis nach „Silence In The Snow“ gedauert.

Hatte er eine Verletzung oder eine falsche Gesangstechnik?

Glücklicherweise war es keine ernsthafte Verletzung. Es war eine Art Überbelastung. Aber es war alles auf falsches Screamen und falsches Singen zurückzuführen. Er musste wirklich alles komplett neu lernen. Es hat eine Weile gedauert. Die Screaming-Technik, die er live anwendet, brauchte etwas, um wieder gut zu werden. Aber irgendwie kam dann mit dem Screaming auch der Rest zurück. Wir konnten wieder mehr alte Songs live spielen. Wir konnten sie wieder fühlen. Und dann war da noch Alex (Bent, Schlagzeug Anm. d. Red.), der eine Art „wildcard“ für uns war, von der wir nicht wussten, dass sie uns zugespielt werden würde. Und als wir dann alle zusammenkamen, als wir begannen, neue Musik zu schreiben, als wir wieder alte Songs für die Tour lernen mussten, da fügte sich irgendwie alles.

Wir haben die letzten paar Jahre damit verbracht, unser Songwriting, unsere Melodien und unsere Refrains zu verfeinern. Wir haben catchy Parts und hymnische Songs geschrieben wie „Silence In The Snow“, „Until the World Goes Cold“ und „Strife“. Aber wir haben auch die Fähigkeit, harte, extreme Musik zu schreiben. Und deshalb war es diesmal interessant für uns, zu sehen, ob wir das alles kombinieren können. Kriegen wir das hin? Können wir es so machen, dass es sich immer noch wie dieselbe Band anfühlt, die „Silence In The Snow“ geschrieben hat? Nur halt mit der Heaviness, für die wir in der Vergangenheit bekannt waren. Der Zeitpunkt hat sich einfach richtig angefühlt. Ich meine, ich will harte Musik spielen. Und es fühlt sich an, als hätte ich diesmal all die Sachen, die ich auf dem letzten Album nicht unterbringen könnte, rausbekommen. Ich verspüre aktuell nicht den Drang, nach Hause zu gehen und direkt den nächsten Song zu schreiben. Für den Moment bin ich sehr zufrieden. Dieser Drang wird irgendwann zurückkommen, aber es fühlt sich gut an, ein Album zu machen und den Eindruck zu haben, dass man damit wirklich sein Ziel erreicht hat.

TRIVIUM live in Berlin

Aber du bereust „Silence In The Snow“ deswegen nicht, oder?

Ich bin ein Kritiker der Musik, die ich schreibe. Ich betrachte sie objektiv. Und ich versuche, strenger mit ihr ins Gericht zu gehen, weil mich das zu einem besseren Songwriter macht. Das soll nicht heißen, dass wenn ich einen Song nicht mag, er nicht trotzdem eine Existenzberechtigung hat und es für Fans toll sein kann, sich ihn anzuhören. Es ist nur, dass ich immer versuche, besser zu werden. Du genießt die Musik, die du selbst schreibst nicht so, wie Leute die sie nicht schreiben. Ich kenne die Hintergründe. Ich kenne die Härtetests und die Dramen hinter jedem Song und Album. Ich weiß, was es bedarf, einen Song von A nach B zu bekommen. Es ist eine ganze andere Erfahrung und ich glaube, wir haben mit „Silence In The Snow“ sehr gute Arbeit geleistet. Wir mussten mit der schwer wiegenden Tatsache klarkommen, dass Matt nicht screamen konnte. Und wir mussten eine Entscheidung treffen, wie wir damit umgehen wollen. Und ich glaube, wir haben die richtige Entscheidung getroffen, indem wir ein Album wie „Silence In The Snow“ zu diesem Zeitpunkt gemacht haben.

Ein Song wie „Until The World Goes Cold“ war außerdem ein weltweiter Durchbruch für uns. Er hat TRIVIUM wirklich den Zugang zu einer Hörerschaft in Amerika ermöglicht, die wir vorher nicht erreicht haben. Diesen Song beim „Wacken Open Air“ oder bei „Rock On The Range“ oder irgendwo in Japan zu spielen, ist sehr wichtig für uns. Dieser Track hat wirklich einiges verändert. Und nun, da wir diese Tür geöffnet haben, möchte ich sichergehen, dass wir sie auch offen halten können, während wir gleichzeitig wieder härteren Kram hindurchschieben.

Du hast eben Alex erwähnt. Seit wann ist er offiziell in der Band und welche Rolle hat er beim Songwriting für das neue Album eingenommen? Hat er viel beigetragen? Denn für sein Drumming auf euer ersten Single, dem Titeltrack zu „The Sin And The Sentence“, hat er online schon jede Menge Lob von euren Fans bekommen.

Er ist im November zu uns gekommen. Wir haben ihn nach Orlando eingeflogen, drei Wochen nachdem wir unsere letzte Show hier gespielt hatten. Er musste 15 Songs für ein Headliner-Set lernen, das wir im März spielen sollten. Aber gleichzeitig musste er auch mit uns schreiben. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt sechs Songs zusammen. Und Alex‘ Beitrag war enorm. Von Tag eins der Vorproduktion an war er dabei. Er hat eine enorm wichtige Rolle gespielt, weil er den Schreibprozess so sehr beschleunigt hat. Er lernt verdammt schnell.

Wie seid ihr eigentlich ursprünglich mit ihm in Kontakt gekommen?

Das kam durch Mark Lewis. Als Produzent hat er schon mit vielen Bands zusammengearbeitet, und eine davon war BATTLECROSS. Alex hatte zuvor auf einem ihrer Alben gespielt und daher kannten wir ihn. Als wir vor circa einem Jahr schon einmal auf der Suche nach jemandem waren, hatte er leider keine Zeit. Aber diesmal konnte er. Und es war einfach ein Glücksfall für uns, einen Typen wie ihn zu finden. Ich glaube, mit dem Album hat Alex wirklich ein Zeichen gesetzt. Wir wussten, dass wenn die Leute den ersten Song hören würden, sie sein Drumming wirklich fühlen würden. Ich glaube, er fängt diese Energie ein, die die Leute an unseren ersten Alben so schätzen. Gleichzeitig bringt er aber auch etwas in unseren Sound ein, das wir vorher nicht hatten. Er hat eine sehr geschmackvolle Art, technische Musik zu spielen. Sehr interessant und kreativ. Ich bin gespannt darauf, was die Leute zum Rest der Songs sagen. „The Sin And The Sentence“ ist ein super Opener, aber ich finde, einige Sachen weiter hinten auf dem Album sind noch cooler.

Alex Bent – der neue Mann an den Kesseln

Er ist ein ganzes Stück jünger als der Rest von euch (24 Anm. d. Red.). Hat das die Chemie in der Band irgendwie beeinflusst?

Erstaunlicherweise nicht. Er ist jung, aber in Sachen Musik feiert er so ziemlich die gleichen Sachen, wie wir. Und das ist wirklich eine Seltenheit. Ich meine, wir waren selbst eine außergewöhnliche Band, als wir anfingen. Als wir auf die ersten großen Touren gingen, waren wir gerade 18. Unsere Haupteinflüsse waren Melodic-Death-Metal-Bands, die schon viel früher am Start gewesen sind. Bands wie IN FLAMES und SOILWORK. Und daher ist es schwierig für uns, Leute zu finden, die dieselbe Musik wie wir auf die selbe Art und Weise fühlen. Aber Alex ist so ein seltener Fall. Ich meine, seine Lieblingsdrummer sind Gene Hoglan (DEATH, TESTAMENT, FEAR FACTORY und viele, viele mehr Anm. d. Red.) und Nicholas Barker (CRADLE OF FILTH, DIMMU BORGIR u. a. Anm. d. Red.). Der Typ ist zu jung, um PANTERA jemals live gesehen zu haben, aber kennt Vinnie Pauls Drumming in- und auswendig. Es ist eine großartige Sache, das wir ihn gefunden haben.

Rückblickend betrachtet, war die Art und Weise, wie wir das Album zusammengesetzt haben, total verrückt. Wenn es nicht so gut geklappt hätte, wäre es ein Desaster geworden. Aber es hat geklappt und ich bin sehr gespannt auf das, was wir als nächstes noch schaffen können, wenn uns noch mehr Zeit zur Verfügung steht.

Kannst du mir noch ein paar Worte dazu sagen, womit ihr euch diesmal textlich beschäftigt habt?

Vor allem in den letzten Jahren ist vieles ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Es war traurig zu sehen, wie die Leute sich zunehmend voneinander entfernten, wie ganz plötzlich niemand mehr Differenzen untereinander überbrücken konnte. Es war traurig zu sehen, wie Menschen andere Menschen und ihre Ängste ausnutzten und ausbeuteten. Die Lyrics auf „The Sin And The Sentence“ haben sich grob um dieses Thema herum entwickelt.

Es gibt auch Texte auf dem Album, die aus einer deutlich persönlicheren Perspektive geschrieben wurden. Songs wie zum Beispiel „Betrayer“ und „The Wretchedness Inside“ beschäftigen sich mehr mit Beziehungen und inneren Problemen der Menschen.

Ich glaube, wenn man das Album in Gänze betrachtet, haben die Songs schon alle einen ähnlichen Vibe. Auch wenn sie vielleicht textlich nicht unbedingt zueinander passen. Aber die Art, wie sie performt werden, die Musik, die Melodien, das hält sie irgendwie zusammen. Wir wollten, dass das Album wie aus einem Guss klingt. So dass es, obwohl es kein Konzeptalbum ist, eines sein könnte. Das war sozusagen unser Ziel.

Wie sieht es mit dem Albumtitel aus? Vermittelt der eine Art Oberthema, das man auf alle Songs übertragen könnte?

Das war eigentlich nicht angedacht, aber mittlerweile haben mehrere Leute etwas in diese Richtung bemerkt. Möglicherweise haben wir etwas erschaffen, ohne diese Verbindungen dabei selbst herzustellen. Der Titel ist erst einmal einfach dem Titeltrack entnommen. Die Kurzfassung hierzu: Es geht um die Tatsache, dass Menschen täglich online andere Menschen angehen, die sie überhaupt nicht kennen. Sie sagen schlimme Dinge. Manchmal scherzen sie auch nur, oder was auch immer. Aber oft geraten diese Situationen außer Kontrolle und am Ende stehen Tausende oder Millionen gegen eine Person. Man hält sich nicht täglich vor Augen wie oft diese Dinge passieren und die Frage ist doch: Wer richtet hier über wen? Die Sünde steht dem Richtspruch gegenüber.

„The Sin And The Sentence“ fühlte sich wie ein guter Titel an, um dieses Konzept zusammenzufassen. Denn es ist ein wirklich altes Problem. Es war nicht immer mit den sozialen Medien verknüpft. Es waren Hexenjagden, der Glaube an Übernatürliches, die Suche nach Sündenböcken. Auf meine Art habe ich die metaphorische Hexenjagd genutzt und die Idee auf unsere heutigen Zustände bezogen.

Wie groß ist dein Anteil am Songwriting bei TRIVIUM ganz allgemein?

Das kommt drauf an. In Sachen Texte haben Matt und ich dieses Mal so ziemlich alles gemacht. Musikalisch sind sowohl Matt, Corey als auch ich involviert. Wir entwerfen komplette Grundgerüste für die Songs und dann kommen wir zusammen und überarbeiten sie, spielen sie, verbessern sie. Oder wir kommen während der Proben selbst auf neue Riffs. Es gibt also wirklich nicht ein Patentrezept dafür, wie es mit einem Song losgeht. Wir lassen es einfach ganz natürlich geschehen. Wir bringen unsere Ideen ein und verfeinern sie gemeinsam. Es scheint so, als ob es für uns auf diese Art einfach am besten funktioniert. So holen wir immer das Beste aus uns heraus. Und wir wissen, dass, wenn zwei Typen in der Band etwas nicht fühlen, es vielleicht einfach nicht die richtige Idee ist.

Albumcover von „The Sin And The Sentence“

Sicherlich. Man hört nur oft, dass es bei vielen Bands nur einen oder zwei Haupt-Songwriter gibt, während der Rest einfach alles abnickt.

Alles hat seine Vor- und seine Nachteile. Es ist möglicherweise einfacher, eine dauerhafte Vision für die Musik zu erhalten, wenn nur eine Person schreibt. Andererseits kann es passieren, dass diese Person irgendwann nicht mehr die richtigen Inspirationen findet. Das ist ganz natürlich. Jeder hat ab und an eine Schreibblockade, während der dann einfach nichts Gutes mehr kommen will. Inspiration braucht ihre Zeit. Für mich war es immer angenehm, zu wissen, dass, solange ich nur das beste Material einbringe, es egal ist, ob es nun einer oder sechs Songs sind. Das ist das einzige was zählt, denn alle anderen werden auch ihre besten Ideen einbringen und daraus wird am Ende schon etwas werden.

Hast du einen oder mehrere Lieblingssongs auf dem Album?

In dieser Sache schwanke ich immer ein bisschen, weil ich mir immer das ganze Album anhören muss damit es sich richtig anfühlt. Immer wenn ich ein oder zwei Songs höre, möchte ich auch den Rest hören. Zuletzt war aber definitiv „Betrayer“ mein Liebling. Wir werden den Song auf der nächsten Tour live spielen und ich höre ihn aktuell sehr häufig. Als ich angefangen habe, diesen Song zu schreiben, habe ich gleichzeitig auch an „The Sin And The Sentence“ geschrieben. „Betrayer“ fühlt sich wie ein Begleiter dazu an. Beide Songs haben klare Gemeinsamkeiten. Als wir mit den Proben anfingen, haben wir dafür gesorgt, dass diese nicht mehr allzu offensichtlich waren. Aber beide Songs fühlen sich noch immer wie Geschwister an. Und ich mag sie beide wirklich gerne.

Ich fürchte, unsere Zeit ist leider rum. Danke, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

Sehr gerne, vielen Dank!

It’s been official now for some days that you will be releasing your new album „The Sin And The Sentence“ on October 20. When did you start writing and recording the album?

The unofficial start of the record began after „Silence In The Snow„. Before that record was out I started writing riffs. I just felt like I needed to start writing again. That was the beginning – for me at least. And then Corey (Beaulieu editor’s note) obviously started writing probably a couple of months after that. We got together in November last year to start the pre-production then – and we continued after the tour in March. We split it up, six songs in the beginning and six songs after the tour. And we just really had the goal to get the record done by June. So we worked on a really excellerated time frame. It really came down to us practicing and preparing a lot to make it happen. And I think doing the record at the pace we did with the writing really helped us to stay focused. We wanted to make this record intense, we wanted to have the melody and the big songs and we knew that we had to really come together to make each song fit together. And I think we did it with this one.

From what I got from online and social media the reactions to your first single and title track „The Sin And The Sentence“ have been really good. Although it’s very different from „Silence In The Snow“, way more progressive, more different instrumental parts, also harder – the screaming is back. So I was wondering if you deliberately took a look back at your older material to incorporate some of the older styles you had before „Silence In The Snow„?

We didn’t really have to think hard because we made sure that this record, that Matt (Heafy editor’s note), Corey and I were going to do, we made it in our smoke room. And we weren’t going to let anyone else hear the record or our ideas until we were ready. We did not send demos to the label, we didn’t let people know we were making music, we didn’t give anyone hints on where we wanted to go. We wanted to make sure that it was TRIVIUM writing the music. That those were TRIVIUM’s ideas at the core. So us naturally we go to heavier places. Writing on „Silence In The Snow“ was in a way a departure from what we had done in the way that we really focused on the songwriting, we really made it more melodic. Some of the reasons for that were by necessity because Matt couldn’t scream at that point. He had to relearn how to sing and scream pretty much and the screaming came later than the record.

Did he have some kind of injury or was he using a wrong technique?

Thankfully it wasn’t a serious injury. It was sort of like a strain. But it was all coming from the same problem of wrong screaming, wrong singing, pushing to hard. And he had to relearn everything from the ground up. It took a while. The screaming technique that he does live took a while to get proper. And then everything kind of came back with the screaming. We were able to play a lot more old songs live. We were able to feel what it felt like to play the old songs again. And then we had Alex (Bent editor’s note), which was sort of like the wild card that we didn’t realize was going to come to us. And when we got all that together, when we started writing new music, when we started playing old songs again, when he had to learn old songs for the tour, it just all kind of mixed together.

We spent the last couple of years really refining our songwriting, our melodies, making hooks, making catchy things, making anthemic songs like „Silence In The Snow“ and „Until The World Goes Cold“ and „Strife“. And we have the ability to write really heavy music, extreme stuff. And for us what became interesting was to see if we can mix this all together. Can we make this all work? Can we make it feel like we are the same band that wrote „Silence In The Snow„? Just with the heaviness that we had been known for in the past. It just felt like the right time. I mean, I want to play heavy music. I feel like I’ve got the outlet and the things that I really wanted to get out on the last record I think I got them out this time. I don’t feel like I need to go home and write the next song yet. I feel like I am satisfied for the moment. Eventually that’s going to return. But it feels good to make a record and feel like you nailed the goal.

TRIVIUM live in Berlin

But you don’t regret „Silence In The Snow„, do you?

I am a critic of the music that we write. I have to look at it objectively. And I like to be more harsh with it because that makes me a better songwriter. That’s not to say that when I make a song I don’t like that it didn’t have its purpose and it’s not enjoyable to listen to, especially for fans. But it’s just like I am always trying to get better. You don’t enjoy the music you write in the same way as people who don’t write it. I know the backstory, I know all the struggles and the drama behind a song or an album. I know what it takes to get the song from A to B. It’s a different experience and I think we did a great job with „Silence In The Snow“ because we had to deal with the very serious issue of Matt nor being able to scream. And we had to make a choice of how we were going to deal with it. And I think we made the right choice to make a record like that at that time.

Also „Until The World Goes Cold“ is a breakthrough song for us around the world. It really opened up our band to an audience in America that we didn’t have access to before. And to be able to play that song at „Wacken Open Air“ or „Rock On The Range“ in America or somewhere overseas in like Japan is important to us. It really was a game changer. And now that we opened that door I want to make sure that we can keep that door open while pushing in a lot more heavy stuff for people to experience from our band.

Because you were mentioning Alex (Bent editor’s note): I wanted to ask you when he officially joined TRIVIUM and also what his role in writing the new album was? Did he contribute a lot? Because he surely got a lot of praise for his drumming on the tracks you already released.

He joined up with us in November. We flew him in to Orlando three weeks after the last show we played in Orlando. He had to learn fifteen songs for a headlining set we were doing in March. But he also had to write with us. We had like six new songs together. So Alex‘ contributions were pretty massive. He was there from day one in pre-production. Alex played such a crucial part in it because he made writing so fast. Because he is a quick learner.

How did you get in contact with him in the first place?

Through Mark Lewis. He works as producer and he has worked with a lot of bands including BATTLECROSS. Alex had played on one of their records and that’s how we knew him. He wasn’t available the first time we were looking for someone over a year ago. But he was available this time. And we were just very, very fortunate to find a guy like Alex because our paths had no crossed in the past unfortunately but finally we found him. And I think Alex really made a statement with the whole record. And we knew that people who heard the first song were going to really resonate with his playing. I think he really captures an energy that people heard on the first couple of records. But he also brings something new that we never had. He has a really tasteful style of playing technical music, a very interesting and creative style of playing. I am excited for people to hear the rest. „The Sin And The Sentence“ is a killer opening track but I think there is some even cooler stuff later on the record.

Alex Bent – the new guy on the drums

He is quite a bit younger than the rest of you guys (24 editor’s note). Did that affect the chemistry of the band in any way?

Surprisingly not. He is young but he is into pretty much everything that we are into musically. And that is a rare thing. I think we were a rare band to begin with because when we started touring we were like 18. And all of our influences were bands that had come much earlier. Melodic Death Metal bands like IN FLAMES or SOILWORK. And so it is hard to find people who are into the same things in the same way. And Alex is just one of these rare cases. You know, his favourite drummers are Gene Hoglan (DEATH, TESTAMENT, FEAR FACTORY and many more editor’s note) and Nicholas Barker (CRADLE OF FILTH, DIMMU BORGIR and more editor’s note). A guy too young to see PANTERA live but knows Vinnie Paul’s drumming inside and out. What a great opportunity for us to find a guy like that! Looking back at it the way we were putting the record together was crazy. It could have been a disaster if it hadn’t worked. But it worked so well and I am excited about the things we could do next, when we have even more time.

Can you tell me something about where you are going lyrically and which topics you were concerned with this time?

Especially the last few years the world felt very tumultuous. I kind of felt sad looking at things, how people disconnect and how all of a sudden there is a real inability for people to solve differences. And they start exploit people and exploit feat. And so a lot of the lyrics evolve around that.

There are also lyrics which are definitely more from a personal perspective. Songs like „Betrayer“ and „The Wretchedness Inside“ deal more with people’s relationships and problems and internal problems.

I think when you take the album as a whole we made sure that songs that aren’t technically songs that fit together lyrically really felt like they are in the same vibe. When it comes to the way in which they are performed, the music, the melody. We wanted to make the record sound like a whole. And it felt like even though it’s not a concept record it could be. And that was sort of the goal.

What’s with the title? Is it like some kind of overall topic you could adapt to all of the songs?

That wasn’t the intention but I’ve actually heard some people say that. Maybe we in a way made something without really connecting the dots ourselves. The song title is really just within the song. I guess, to put it shortly: The idea I had was that people daily online pile onto people they don’t know. They say something terrible. Maybe they are joking or whatever. But often the situations spiral out of control and it’s thousands or millions versus one. And just the concept of what someone does and the punishment of either being shamed or losing a job anything that comes with that. What you don’t realize every day is that those things occur so often and the question is: How are we weighing the justice? It’s the sin versus the sentence. And that was the goal behind it. And I felt like it was such a great title to sum up that concept. Because it is a really old problem. It hasn’t always been social media. It was witch hunts and superstition and blaming people for someone’s problems. You know, I kind of used the metaphorical witch hunt terminology and applied the idea to new circumstances.

Because you were mentioning a lot of times the things you were thinking and you were writing I was wondering about your role in the songwriting in general?

For the lyrics on this record Matt and I did pretty much everything. Musically Matt, Corey and I all write riffs. We write full skeletons of the songs and then we come together and edit them, play them, make them better. Or we come up with riffs on the spot in the rehearsal. So it’s really like there is no definitive way a song starts. We just let them happen naturally. We bring them in and refine them together. It seems it just works best for us that way. Because we are always getting the best out of everyone. And we know that if two guys in the band are not feeling something it is probably not the right idea.

Artwork of „The Sin And The Sentence“

Of course, it’s just that you often hear of bands where it’s one or two main songwriters and the rest is just following along.

I mean, there is ups and downs to that. I feel like it’s probably easier to keep a consistent vision with only one guy writing. The downside is that at some point maybe that guy isn’t going to have the right inspiration. I think it’s natural. Every writer has a blockade sometimes where you just don’t have good stuff coming out. It takes some time to find some inspiration. I’ve always felt very comfortable knowing that as long as I can bring in the best material it doesn’t matter if it’s one song or six songs. That’s all that matters because everyone else is going to bring in their best and we can make something out of that.

Do you have personal favourites on the record?

I’ve been bouncing back and forth a bit because I’ll listen to the whole record and it feels like I need to listen to everything to really enjoy the record. When I listen to one or two songs I also want to listen to the rest of it. Lately though, I’ve definitely really been into „Betrayer“. We are going to play it live on the next tour and I am listening to it a lot. When I started writing this song at the same time I wrote the music for „The Sin And The Sentence“. And I feel like „Betrayer“ is a bit like a companion song to it. There are similarities in some parts. Once we started rehearsing we made sure that we changed some of these so that they didn’t feel too similar. But I still feel that these songs are like brother and sister. And I really like them both.

I’m afraid we’re running out of time. Thank you very much for taking the time!

I appreciate it, thank you!

16.10.2017
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