Ad Infinitum
Du kannst zwanzig Jahre immer das gleiche Album schreiben, das ist aber langweilig. Wir wollen uns weiterentwickeln!

Interview

Ich finde, das ist euch auch sehr gut gelungen. Was ich da gehört hab, hat mir extrem gut gefallen. Für mich stechen zwei Songs sehr heraus. Zum Einen “Euphoria“, das mir richtig im Ohr hängen geblieben ist, und zum Anderen “Surrender“. Letzteres könnte ich gerade in Dauerschleife hören, aber es schlägt total aus der Art mit dem poppigen Clubsound am Anfang und dem akustischen Ausklang. Wie kam es denn dazu?

A: Wir hatten das erste Songcamp im November, und wir haben alle unsere “Vibes“ mitgebracht, von denen aus wir anfangen zu arbeiten. Also so eine Art initiale Ideen. Melissa hatte “Surrender“ mitgebracht, das war auch der Arbeitstitel. Erst mal war es nur eine Melodie für den Vers, und sie hatte so ein Retro Achtziger Geigenpart, das man ganz am Anfang auch noch hören kann da drin, und das klang erst mal so nach dem “Stranger Things“-Soundtrack. Nick, unserem Drummer, hat es erst einmal gar nicht gefallen in diese Richtung zu denken. Wir haben dann die Entscheidung getroffen, lasst es uns wirklich einmal ausformulieren, denn wir haben alle diesen Achtziger-Vibe gefeiert. Wir mögen auch alle die Serie “Stranger Things“ total. Wir rechtfertigen oder legitimieren das, indem wir eben einen unfassbar harten Twist rein bauen, der dann rückblickend Sinn ergibt. Im Grunde ist die zweite Strophe dann ein Revival der ersten Strophe, nur eben mit dem klassischen Bandsound. Es war eben auch so dass wir dachten dass zum Beispiel in Bezug auf Bands wie SLEEP TOKEN die Metal Community das wahrscheinlich checken wird, dass man das durchaus kombinieren kann. Natürlich auch mit dem Fokus auf dem allerersten Breakdown, dass der das so ein bisschen rechtfertigt und die Hörer so zurücksaugt so “ah, hier bin ich“.

Das Video passt ästhetisch auch super dazu. Grad auch bei den aktuell veröffentlichten Videos sieht man meiner Meinung nach einen krassen Unterschied zum vorherigen Album. Da lag der Fokus ein bisschen auf dem Element Feuer, jetzt ist alles eher kalt, steril, und Farben wie schwarz, silber, blau und weiß dominieren. Dazu haben die Videos krasse Effekte, wie z.B. eine Unterwasserszene in “My Halo“. War das nur ein Effekt, oder war Melissa da wirklich unter Wasser?

A: Ja, das war ein mitternächtlicher Pool-Dreh im Pool des Nachbarn unseres Videografen. Der wurde so auf 30 Grad erhitzt, dann konnte man da schon ein paar Shots drehen. Das war auf jeden Fall ein sehr, sehr langer Abend!

Und Outer Space? Waren das dann auch eher Effekte, oder hing sie in den Szenen in “Schwerelosigkeit“ dann an einem Trapez oder so etwas ähnliches?

K: Da war sie tatsächlich angeseilt. Da kamen auch extra zwei Leute, die haben dann dieses Rig quasi installiert, damit das auch sicher ist. Die haben Melissa dann eingespannt, und dann hat sie erst mal üben und rauskriegen müssen, wie das so funktioniert. Sie wurde von den beiden dann eingewiesen. Danach hat glaub ich jeder von uns sich da mal rein gezwängt und es versucht, und es ist wahnsinnig schwer. Du brauchst wirklich eine krasse Körperspannung, es ist schon sehr beeindruckend, dass sie das dann innerhalb kürzester Zeit dann so raushatte.

A: Auch den Überschlag muss man sich erst mal trauen! Aber Melissa ist ja unfassbar fit, macht extrem viel Sport und Pole Dance, das kam ihr da dann sehr zugute.

Der Effekt kommt im Video auf jeden Fall super rüber!

K: wir wollten halt auch mal was Neues machen. Du findest immer irgendwas, was andere Bands schon mal getan haben, aber wir wollten jetzt nicht mehr die offensichtlichen Wege für uns gehen, sondern uns so ein bisschen neu entwickeln. Deswegen sind auch ein paar kleine Gimmicks drin, wie zum Beispiel die lustige Funk-Gitarre in “Surrender“

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Quelle: Interview mit Ad Infinitum
09.10.2024

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