Erang
Kein weiteres Tolkien-Projekt

Interview

Unser Special zum Thema Dungeon Synth hat im letzten Monat die Gemüter erhitzt. Wir haben viele Reaktionen zum Special erhalten. Zum einen hat MORTIIS das Special mit einer Verbreitung auf Twitter gewürdigt. Zudem haben sich auch einige Künstler des Genres bei uns gemeldet. Aus einem dieser Kontakte ist das folgende Interview mit dem französischen Künstler ERANG entstanden.

I. ERANG über Dungeon Synth, Super Nintendo & Unabhängigkeit

Grüß dich. Vielleicht haben noch nicht alle unsere Leser von ERANG gehört. Kannst du dein Projekt bitte kurz vorstellen?

Ich bin ERANG und ERANG bin ich. Es ist mehr als ein „musikalisches Projekt“, denn es ist ein Teil von mir. Ich mache Dungeon Synth und Fantasy Musik unter diesem Namen und habe seit 2012 verschiedene Alben veröffentlicht. Sie alle spielen in der Welt, welche ich erschaffen habe: Das Land der fünf Jahreszeiten. Dort gibt es verschiedene Figuren, Orte usw. Also eine umfassende Hintergrundgeschichte.

Erang - Bandfoto - 2016

SUMMONING-Fan ERANG, nicht verwandt oder verschwägert mit Musikern aus dem Märkischen Viertel

Wann hast du das Genre Dungeon Synth für dich entdeckt, und welche Bands haben dich dazu gebracht, dich mit diesem speziellen Thema zu beschäftigen? Was sind deine Haupteinflüsse, wenn du selbst Musik machst?

Ich habe ein Video gedreht „About Dungeon Synth„, und dort wird eine Menge erklärt. Um es kurz zu machen: Ich mache Musik, seitdem ich 14 Jahre alt bin. Ich dachte immer, dass es niemanden interessiert und zu persönlich ist. Eines Tages bin ich über eine Seite namens „Dungeon Synth blog“ gestolpert. Dieser Blog wurde von einem Typen namens Andrew betrieben, der übrigens auch die Bezeichnung Dungeon Synth erfunden hat. Auf diesem Wege habe ich die Musik von MORTIIS entdeckt und hauptsächlich LORD LOVIDICUS. Ich spürte, dass ich nicht alleine bin, und entschied mich, mein erstes Album namens „Tome I“ zu veröffentlichen.

Hast du denn, bevor du zum Dungeon Synth kamst, Black Metal gehört und hörst du vielleicht auch noch heute Black Metal?

Ich bin seit langer Zeit ein sehr großer Musikliebhaber und habe hinsichtlich des Musikgeschmacks keinerlei Grenzen. Ich mag sehr viele Bands und Künstler in den verschiedensten Genres. Black Metal habe ich vor dem Dungeon Synth nicht wirklich gehört. Eher so normales Metal-Zeug wie METALLICA, MEGADETH usw. Seitdem ich mich mit Dungeon Synth beschäftige, habe ich einige interessante Black-Metal-Sachen ausgegraben und mag heute sehr viel davon.

Als Dungeon-Synth-Künstler bist du sehr unabhängig, insbesondere wenn man dies mit einer Band vergleicht, wo du immer verschiedene Meinungen und Sichten „unter einen Hut“ bringen musst. Wie wichtig ist Unabhängigkeit für dich?

Unabhängigkeit ist sehr wichtig für mich. Wie vorher schon gesagt, diese Musik und das Land der fünf Jahreszeiten bedeutet mehr als nur irgendein ein Fantasy-Album für mich. Ich bin eine Art „control freak“, wenn es um meine Kunst und Musik geht. Deshalb mag ich es alleine zu arbeiten.

Erang - Zeichnung - 2016

Eine Zeichnung aus der Feder von ERANG

Manche deiner Songs haben ja dieses großartige Super Nintendo-Rollenspiel-Feeling. Nimm zum Beispiel „Within the Sand Palace of Amang“. Bist du von dieser Musik inspiriert worden?

SNES-Musik ist definitiv Teil meiner Inspiration. Es ist natürlich nicht meine Hauptinspiration, aber es ist dennoch ein Teil davon. Ich wurde 1982 geboren, bin mit dem SNES aufgewachsen und habe Erinnerung an frühe RPGs wie „Zelda III“ oder „Secret of Mana“. Wenn ich also diese Sounds nutze, geht es nicht um den Super Nintendo oder um Videospiele, sondern um meine Kindheit und die Nostalgie, die ich damit verbinde.

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Quelle: Interview mit Erang, Herbst 2017
09.10.2017

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1 Kommentar zu Erang - Kein weiteres Tolkien-Projekt

  1. Winterpercht sagt:

    Danke dafür! Erang ist natürlich als Vielveröffentlicher bekannt, dennoch taugt das meiste von ihm durchaus. Ich bin jedenfalls gespannt, ob ihr noch mehr zu dem Thema bringt. Ach ja, vergesst das Synthwave-Special nicht, da kommt auch nachwievor ziemlich cooles Zeug! 😀