Insane Mind
Interview zum aktuellen Album "Stripclub Cannibal"
Interview
Interviews mit großen Bands sind immer eine feine Sache. Darüber hinaus sollte man jedoch auch den kleineren Formationen eine Chance geben, um sich zu präsentieren. Heute quatschen wir mit den Jungs von INSANE MIND über ihr aktuelles Album „Stripclub Cannibal“, die Death-Metal-Szene und die Klischeehaftigkeit von Plattencovern und Songtiteln in diesem Genre. Viel Spaß!
Hi INSANE MIND! Danke, dass ihr euch die Zeit für ein Interview mit metal.de genommen habt. Wie geht es euch denn?
Tach! Wir sind im Moment sehr entspannt, nachdem wir viel Arbeit und Herzblut in unser neues Album gesteckt haben, und sind gespannt, wie das neue Material ankommt.
Ihr seid ja eher im Underground anzusiedeln und man findet im Netz relativ wenig über euch. Möchtet ihr euch den Lesern nicht kurz vorstellen und etwas Auskunft über eure bisherige Bandgeschichte geben? Mit „Stripclub Cannibal“ habt ihr immerhin euer Debütalbum vorgelegt und konntet mich damit überzeugen, wie man an meiner Rezension sieht. Wie kommt es, dass ihr „Stripclub Cannibal“ erst dieses Jahr veröffentlicht habt? Wolltet ihr euch genug Zeit mit dem Album lassen, oder gab es andere Gründe dafür?
Aktiv sind wir bereits seit 2003 und haben bisher ein Demo namens „Greetings from the Toilet“ und eine EP namens „Hard Cock Cafe“, welche zum Download angeboten wird, veröffentlicht. Das jetzige Album „Stripclub Cannibal“ stellt nun unsere erste Full-Length-Veröffentlichung dar. Trotz unseres langen Bestehens war uns immer wichtig, Spaß an der Sache zu haben und das Ganze eher ruhig angehen zu lassen. Wir machen uns keine Illusionen: Wir wollten nie groß rauskommen, sondern hauptsächlich eine gute Zeit auf und neben der Bühne mit unserer Musik haben. Deshalb lassen wir uns mit Veröffentlichungen Zeit und bringen diese dann raus, wenn für uns der richtige Zeitpunkt gegeben scheint.
Warum gerade Brutal Death Metal? Ich mag diese Musikrichtung selbst sehr gerne, doch was ist der ausschlaggebende Punkt, an dem eine Band sagt: „Wir wollen Brutal Death spielen!“? Gibt es eine bestimmte Band, welche euch dahingehend inspiriert hat?
(Brutal) Death Metal ist in unseren Augen eine Musikrichtung, in der man sich ziemlich frei bewegen kann und in welcher man musikalisch sehr kreativ arbeiten kann. Man ist nicht unbedingt an stereotypische Schemata/Strukturen gebunden. Zudem fühlen wir uns in dieser Szene sehr wohl, da sie nicht von politischen Idealen oder irgendwelchen Ideologien geprägt, beziehungsweise überschattet wird. Hier zählt im Grunde nur die Musik und das gefällt uns. Vorbilder sind ganz klar Genregrößen wie CANNIBAL CORPSE oder DYING FETUS.
Ich finde, „Stripclub Cannibal“ hält sich mit seiner Präsentation zurück. Wo andere Bands Bilder von echten Leichen, Splatter, Gore etc. pp. auf ihre Albencover packen, begnügt ihr euch mit einem betrunkenen Zombie. Verzichtet ihr bewusst auf die gängigen Genreklischees? Bis auf wenige Ausnahmen kommen ja auch eure Songtitel nicht mit radikalen Aussagen daher, was ich zur Abwechslung erfrischend finde.
Wie schon erwähnt, steht bei uns eher der Spaß im Vordergrund. Der Markt wird von dermaßen vielen klischeebeladenen Covern/Songtiteln überschwemmt und, wie du schon sagtest, fanden wir diese Abwechslung recht erfrischend. Es soll einfach gute Laune verbreiten und wer mag denn bitte kein Bier und Zombies?!
Ihr habt schon einige Live-Auftritte hinter euch. Gibt es aufregende, lustige oder denkwürdige Momente, von welchen ihr berichten könnt?
Hm … klar, es gibt schon einige gute Geschichten, aber das würde jetzt wohl den Rahmen sprengen. Uns ist einfach wichtig, dass sowohl vor, während und nach dem Auftritt gut Party gemacht wird.
Mit „Stripclub Cannibal“ habt ihr ein Fundament für eure weitere Geschichte geschaffen. Was plant ihr für die Zukunft? Möchtet ihr erst mal so viele Auftritte spielen wie es nur geht, oder arbeitet ihr bereits an neuem Material?
Zunächst wollen wir das neue Material natürlich live präsentieren. Allerdings arbeiten wir auch bereits an neuen Songs.
Ein Leser fragte in unserer Kommentar-Sektion auf metal.de, wo man sich eure Songs anhören kann. Möchtet ihr uns nicht verraten, wo man am besten in eure Musik reinschnuppern kann? Habt ihr vielleicht auch Merchandise, welches man irgendwo erstehen kann?
Wir haben eine Seite auf Bandcamp, wo wir das neue Album zum Erwerb anbieten und zudem auch Patches erstanden werden können. Man kann auch einfach bei Facebook gucken, da wir dort gleichermaßen präsent sind. Darüber hinaus findet ihr auf Facebook auch unsere E-Mail-Adresse, über welche man unsere CD bestellen kann. Kostenpunkt: 5€ + Versand. Den besten Gesamteindruck verschafft man sich natürlich bei uns vor der Bühne! Dort kann man alle genannten Artikel (und mehr) ebenfalls und logischerweise ohne Versand erwerben.
Danke für das Interview, INSANE MIND. Brennen euch noch ein paar letzte Worte auf der Zunge?
Vielen Dank erstmal für deine Review und dieses Interview! Wir würden uns freuen, wenn wir den einen oder anderen Leser demnächst vor der Bühne sehen. Termine werden zeitnah auf Facebook bekannt gegeben!
Bis dahin – Cheers with the beers!