In Flames
Clash zu "Reroute To Remain"
Interview
Ja, fürwahr, den trägt es. Und das ist auch das Erfreuliche an dem Album. Mir ist nicht wirklich fremd, was ich da höre. Da der Begriff „Schweden-Death“ so viel- wie nichtssagend ist, wenn er Bands unterschiedlichster Färbungen subsumiert, deren Gemeinsamkeit in ihrem Herkunftsland und der melodischen Aggressivität begründet liegen, kann man diese Mütze getrost auch noch über „Reroute To Remain“ stülpen. Die neuen Einflüsse an sich sind auch durchaus nicht ranzig zu reden, aber es hätten nicht ausgerechnet die unschönen Anleihen von Softeis-Freunden aus den Staaten sein müssen… hehe… Denn wenn „Reroute To Remain“ eins mit dem NuMetal-Klischee gemeinsam hat, dann, dass sich wenig Komposition hinter viel Produktion klein macht. Zwar führen mir hier nicht In Flames aus den Membranen, wenn nicht auch hier ein Portiönchen Plackerei dahintersteckte, aber die Tendenz zur Vernachlässigung elementarer Essenzen einer guten Langrille meine ich zu erkennen. Und „Hilfe-geht’s-mir-elend“-Gewimmer wie „Metaphor“ und „The Dawn…“ sehe ich sehr wohl in pure, beliebige Belanglosigkeit gefallen. Da waren mir die ebenfalls melancholisch-traurigen, aber authentischeren Ausflüge DTs in die Düster-Ecke weit lieber. Mir kommt es vor, als hätten In Flames sich frohen Mutes einen Stausee voller Einflüsse geöffnet, sind aber dann von den Fluten gnadenlos überwaschen worden. Ihre Identität ist dabei nicht vollständig aufgerieben, aber schon satt ausgewaschen und infiltriert worden. – Ist Dir übrigens schonmal aufgefallen, dass die Refrainlinie von „Egonomic“ teilweise klingt wie „Wie es geht“ von den Ärzten? Das nur am Rande…
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Stile | Melodic Death Metal |
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