Hand To Hand
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Interview

HAND TO HAND aus dem sonnigen Kalifornien hatten die letzten Jahre einen wirklich schweren Stand. Gebeutelt von ständigen Line-Up-Wechseln taumelten sie schon schwer angeschlagen und verschwanden in der Folge auch erst einmal in der Versenkung. Es hatte sie wohl kaum jemand mehr auf der Rechnung, als sie 2008 unverhofft wieder auf dem Parkett erschienen und die „Breaking The Surface“-EP raushauten. Und kaum ein halbes Jahr später steht auch schon eine neue Langrille in den Startlöchern, die sich hören lassen kann. „Design The End/ Follow The Horizon“ heißt das gute Teil und wir baten Gitarrist John Radford zu einem kurzen Gespräch.

Hand To Hand

Hey Jungs, ihr hattet einen langen und harten Weg seit eurer Debüt-CD „A Perfect Way To Say Goodbye“, geprägt von einigen Line-Up-Wechseln. Letztes Jahr habt ihr euch mit der EP „Breaking The Surface“ zurückgemeldet und seit Ende Mai diesen Jahres nun auch endlich wieder eine neue Full-Length – „Design The End/ Follow The Horizon“. Wir gratulieren. Wie fühlt ihr euch heute?

Es fühlt sich wirklich gut an. Wir gewöhnen uns gerade wieder an alles, aber wir lieben es, wieder auf der Bühne zu stehen und mit all den tollen Menschen zu interagieren, die wir treffen.

Wie muss man sich die letzten drei Jahre vorstellen? Ihr habt sicher einiges durchlebt. Seid ihr je an dem Punkt angelangt, an dem ihr dachtet: Das wars?

Ja, das stimmt schon. Die letzten drei Jahre waren gelinde gesagt etwas steinig. Wir waren ein paar Mal wirklich kurz davor, uns aufzulösen. Rob und ich haben die Band über lange Zeit zusammen gehalten und die anderen drei sind nun schon länger mit dabei. Also fühlen wir uns mittlerweile recht wohl.

Haben die vielen Wechsel euer Songwriting stark beeinflusst? Haben einzelne Songs die Wechsel überstanden? Wenn ja, welche?

Ja, ein wenig, aber die Song auf dem neuen Album wurden von derselben Band geschrieben wie die „Breaking The Surface EP“. Also waren wir zu der Zeit schon recht gut aufeinander eingestellt.

Ihr habt euer Debüt 2005 noch mit James Paul Wisner (UNDEROATH, 36 CRAZYFISTIS) aufgenommen. Warum habt ihr euch dieses Mal dagegen entschieden? Welche Unterschiede gab es im Studio-Prozess im Vergleich zu der ersten Aufnahme?

Nun, um ehrlich zu sein, ist seine Gage ein wenig in die Höhe gestiegen und Lifeforce konnte es sich einfach nicht mehr leisten, uns bei ihm unterzubringen. Wir haben also mit einem guten Freund von uns zusammen gearbeitet, Cameron Mizell. Er betreibt ein Studio buchstäblich gegenüber von unserem Proberaum. Das alles lief ziemlich gut.

Wie stark haben Lifeforce Records in dieser Phase eine Rolle gespielt? Haben sie euch unter Druck gesetzt oder haben sie euch den nötigen Freiraum gelassen?

Nein, Druck gab es keinen. Sie haben uns im Grunde völlig freie Hand gelassen als wir versucht haben, alles wieder auf die Reihe zu bekommen, was wirklich eine gute Sache war.

Warum geht es auf dem neuen Album? Hat ihr irgendein Konzept verfolgt?

Leider kann ich das nicht wirklich beantworten, aber ich weiß, dass Rob immer recht abstrakt schreibt und so sollte es jeder selbst interpretieren.

Zurück zu Lifeforce Records. Ihr habt bisher alle Releases via Lifeforce veröffentlicht.
Wie kam es anfangs dazu?

Ich war mit Matt Heafy von TRIVIUM befreundet und er war es eigentlich, der unsere erste EP an Stefan (Lifeforce Firmenchef, Amk. d. Ver.) weitergab. Ihm gefiel es gut und er hat uns kurz danach unter Vertrag genommen.

Lifeforce Records ist ein recht großes Label mit einigen aktuellen Metal-Größen. Definiert ihr euch als Metal-Band? Wenn nein, wie umschreibt ihr euch?

Ich würde schon sagen, dass wir irgendwie Metal spielen. Nur hat Metal heutzutage so viele Subgenres, dass es wirklich schwer ist für uns, eine passende Schublade zu finden.

Welches sind eure All-Time-Metal-Favoriten?

MESHUGGAH, METALLICA und PANTERA sind mit Sicherheit unter ihnen.

Wie gesagt, Lifeforce haben schon einige große Bands veröffentlicht wie beispielsweise HEAVEN SHALL BURN und CALIBAN, die auch in den USA einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Befasst ihr euch mit alten oder aktuellen Labelmates?

Wir kennen die Jungs nicht persönlich, aber ich habe mir beide Bands von Zeit zu Zeit öfter angehört.

Gibt es ein paar deutsche Bands die euch während eurer zwei Euro-Touren im Gedächtnis geblieben sind oder kennt ihr noch ein paar deutsche Bands?

Wir haben so viele gute Freunde in deutschen Bands. Wir lieben die Jungs von den PARACHUTES! Und auch ETERNAL TANGO, COME CLOSER, CRISIS NEVER ENDS und SEMANA SANTA. Nur um ein paar Wenige zu nennen.

Wie hat euch eure letzte Tour mit „SCARS OF TOMOROW“ in Europa gefallen? Wie war die Resonanz?

Wir hatten wirklich eine Menge Spaß auf der SCARS OF TOMOROW-Tour. Wir haben so viele schöne Erinnerungen an diesen Trip mit den Jungs. Fantastische Shows und noch mehr unglaubliche Geschichten.

Wann kann man euch dann das nächste Mal in Europa erwarten?

Hoffentlich Ende des Jahres.

Arbeitet ihr neben der Band? Ich dachte irgendwann gelesen zu haben, dass ihr Bands Grafik-Designs unter dem Namen „Squids With Skeletons“ anbietet. Stimmt das?

Jap! Das ist mein Graphic- und Webdesignstudio.

Ok, das war es soweit. Falls ihr noch Worte an die Leser richten wollt, dann bitte jetzt.

Vielen dank für die Unterstützung und ich hoffe, dass wir uns alle sehr bald wieder sehen!

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Zukunft!

26.08.2009

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