Guilt Machine
Guilt Machine

Interview

Arjen Lucassen hat nach dem Abschluss des AYREON-Zyklusses mit GUILT MACHINE ein neues Projekt am Start. Das Debütalbum “On This Perfect Day“ ist düsterer, weniger pompös und vor allem persönlicher geworden als alles, was der niederländische Hüne jemals aufgenommen hat. Was er darüber denkt, wie seine Zukunft sieht und was PINK FLOYD für ihn bedeuten, hat er in unserem Interview ausführlich beantwortet.

Gleich zu Beginn die übliche Frage nach dem neuen Album: Wie bewertest du “On This Perfect Day”?

Ich bin sehr zufrieden damit. Außerdem denke ich, dass es das erste Mal ist, dass ich auch wirklich zu hundert Prozent mit einem meiner Nebenprojekte zufrieden bin, d.h. mit einem Projekt, welches nicht unter dem Titel AYREON läuft. Das liegt daran, dass ich diesmal genau das umsetzen konnte und erreicht habe, was ich mir anfangs für GUILT MACHINE vorgestellt hatte. Von daher denke ich auch, dass “On This Perfect Day” mein stimmigstes Album darstellt. Im Moment bin ich mit dem Ergebnis wirklich sehr glücklich.

Wie kommt es, dass du im Kontrast zur wahren Armada an Künstlern für dein Projekt GUILT MACHINE nur eine Handvoll Musiker mit ins Boot geholt hast?

Im Grunde genommen ist jedes neue Album, das ich mache, eine Reaktion auf das vorherige. Das letzte AYREON-Doppelalbum “01011001“ war dieses doch sehr komplexe Mammut-Projekt, mit – wenn ich mich recht erinnere – 20 oder 30 Gastmusikern, 17 Sängern und Sängerinnen und dieser riesigen Science-Fiction-Geschichte. Schon bei der Arbeit daran kam mir der Gedanke, dass es doch alles ein wenig zuviel war. So viele Stimmen wirkten mit, dass bei mir der Eindruck entstand, es wäre gar nicht genug Raum für jede davon. Und obwohl viele Leute für gewöhnlich der Meinung waren, dass die Sänger auf den AYREON-Platten besser seien als auf ihren eigenen, hatte ich persönlich das Gefühl, dass ich auf “01011001“ zum ersten Mal diesem Anspruch gerecht geworden bin. Von daher war meine Reaktion mit GUILT MACHINE darauf ‘Hey, lasst es uns doch mal mit nur einem Sänger versuchen!’. Das war auch eine ganz neue Herausforderung für mich und genau das Richtige nach der riesigen und fast schon übertriebenen Vorgänger-Platte.

Du wirst auf dem Info-Sheet zitiert, dass das letzte AYREON-Album ein finanzieller Albtraum gewesen sei.

Definitiv, ja. Überleg’ mal, ich musste siebzehn Sänger in mein Studio befördern und die kosten natürlich alle ihr Geld, ebenso wie die Flüge und Hotels. Zudem sind alle in ihre eigenen Projekte involviert und so war es schwierig immer einen Termin zu finden. Das ist natürlich harte Arbeit, weil die Leute ja eigentlich was Besseres zu tun haben, als bei mir auf der Platte zu singen, haha. Du musst den Leuten schon über Monate gehörig auf die Nerven gehen. Das ist ein Scheißjob und der Nachteil einer AYREON-Produktion.

Das ist also einer der Gründe warum du dich entschlossen hast, mit nur ein paar wenigen Musikern auf “On This Perfect Day“ zusammen zu arbeiten.

Es waren nicht nur die logistischen Probleme, sondern auch künstlerische Gründe ausschlaggebend. Das letzte Album war so voller Ideen, dass sowohl musikalisch als auch lyrisch in den Songs zuviel passierte. Als Reaktion hierauf wollte ich einfach ein Album machen, dass atmet und mehr Platz und Raum hat.

Würdest du sagen, dass du nach “01011001“ frei für neue Ideen, musikalischer und textlicher Natur, sein wolltest?

Musik nicht unter dem AYREON-Banner zu machen, gibt mir paradoxerweise mehr Freiheit. Komisch, oder? Ich dachte immer ‘Hey, AYREON ist so cool, weil ich machen kann, was ich möchte’. Der Punkt ist aber, dass die Leute nach sieben AYREON-Alben diese großen Namen, den Stil der Platten und eine umfassende Geschichte erwarten. Das war für mich nicht befriedigend. Ich hatte das Gefühl, mich nach diesen Erwartungen richten zu müssen. Von daher war es an der Zeit, etwas Anderes, ohne irgendwelche Erwartungshaltungen erfüllen zu müssen, auszuprobieren. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich mich für einen unbekannten Sänger entschieden habe, so dass es eigentlich gar keine Erwartungshaltung geben konnte.

Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Jesper ist ein hervorragender Sänger, der auch im AYREON-Kosmos eine gute Figur abgegeben hätte.

Er ist großartig, einfach großartig. Ich muss dir sagen, dass es sehr schwierig war einen Sänger für dieses Projekt zu finden. Es gibt natürlich unzählige gute Sänger, ich wollte aber einen, der die ganzen Emotionen, die auf der Platte zu hören sind, transportieren kann. Außerdem sollte er noch eine schöne Stimme haben, die man sich auch über die komplette Scheibe anhören kann, hahaha. Ähm,…es war wirklich nicht einfach, so jemanden zu finden.

War die Neuorientierung deinerseits auch ein Grund, warum du nicht mit Ed Warby zusammengearbeitet hast? Oder hatte er einfach mit HAIL OF BULLETS zuviel zu tun?

Der Grund nicht mit Ed zu arbeiten liegt einfach in der Tatsache, dass Ed ein Metal-Drummer ist, was er dir auch bestätigen würde. Ed ist präzise wie ein Maschinengewehr. Wenn man sich aber die AYREON-Alben anhört, fällt einem auf, dass die ganzen atmosphärischen Parts ohne Schlagzeug sind. Bei GUILT MACHINE hatte ich eine andere Herangehensweise im Sinn. Ich wollte die Drums auch in den atmosphärischen Parts haben. Ed könnte das natürlich spielen, aber es ist nicht seine Spezialität. Deshalb habe ich nach einem Drummer Ausschau gehalten, der diese dynamischen Sachen gut rüberbringt und ich war schon immer ein Fan von Chris Maitlands Schlagzeugspiel bei PORCUPINE TREE. Ich hatte ihn sogar schon mal im Blick für eine Zusammenarbeit, aber das hat leider nicht geklappt. Logisch, dass Chris dann meine erste Wahl war, als es um das neue Album ging.

Wo siehst du denn die Unterschiede zwischen GUILT MACHINE und den AYREON-Alben? Immerhin erkennt man deine Handschrift ja schon nach nur wenigen Takten.

Ja, definitiv. Ich habe ja meine bevorzugten Sounds und ich weiß auch, wie meine Klampfe zu klingen hat. Das gilt ebenso für die Produktion. Man wird immer heraushören, dass ich das Album gemacht habe. Ich denke eher, dass der Unterschied in den verschiedenen Zutaten liegt. Dazu gehören beispielsweise die Absenz einer Science-Fiction-Geschichte oder auch die Vocals von nur einem Sänger singen zu lassen und der unterschiedliche Schlagzeugstil. Wenn ich “On This Perfect Day“ unter dem Namen AYREON veröffentlicht hätte, wären die Leute wahrscheinlich nicht so recht zufrieden mit der Platte gewesen, weil sie das pompöse Element mit der Story und den vielen Sängern erwartet hätten.

Es wird aber sicherlich auch Leute geben, die sich freuen überhaupt noch was von dir zu hören, da du ja gesagt hattest, dass das Kapitel AYREON jetzt ruht.

Ich hoffe, dass die Leute sich freuen noch etwas von mir zu hören, haha. Deshalb steht auf der CD auch Arjen Lucassen’s GUILT MACHINE, so dass die Leute mich auch wahrnehmen.

Lass uns mal auf die Texte zu sprechen kommen. Du sagtest ja schon, dass es dieses Mal keine Science-Fiction Geschichte gibt. Ich habe gelesen, dass die Texte düsterer als die von AYREON sind. Was beinhalten die Texte denn für Themen?

Ich habe hier zum ersten Mal die Texte für eine meiner CDs nicht selbst verfasst. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass ich für dieses Album wesentlich persönlichere und kritischere Texte haben wollte. Ich bin zwar gut wenn es darum geht, Science-Fiction-Stories zu erfinden, aber diese Art von Texten, wie sie auf dem neuen Album zu finden sind, kann ich nicht schreiben. Die Texte sollten offen für Interpretationen sein und man sollte als Zuhörer seine eigene Fantasie verwenden. Ich kann solche Lyrics nicht verfassen und war immer ein wenig neidisch auf Leute, die so etwas können. Deshalb habe ich Lori (Linstruth, Lead Guitar – d.Verf.) gefragt, ob sie nicht Lust hätte, einen Text für das Album zu schreiben. Nachdem sie mir den fertigen Text gezeigt hatte, war mein erster Gedanke ‘hey, genau so sollen die Texte sein.’ Sie hatte vorher überhaupt keine Erfahrung im Schreiben von Texten und war daher sehr glücklich, als ich ihr anbot, die Lyrics für das ganze Album zu schreiben. Wir haben beide in den letzten Jahren Depressionen durchlaufen, die wir glücklicherweise hinter uns gelassen haben. Wenn man in einer Depression steckt, will man mit niemandem reden, geschweige denn sich eingestehen, dass man depressiv ist. Speziell ich wollte mit keinem Menschen darüber reden. Ich möchte hier aber auch noch mal klar stellen, dass die Texte von Lori definitiv nicht autobiographisch sind. Wir möchten mit unserer Geschichte nicht die Leute langweilen. Ich denke, dass die Leute sich durchaus in den Texten wiederfinden und sie ihnen helfen können. Wir haben diesbezüglich auch schon E-Mails erhalten.

Dann hat sie ja wirklich einen guten Job gemacht. Wenn man sich die Texte durchliest, könnte man schon auf die Idee kommen, dass sie sehr persönlicher Natur sind.

Oh ja, klar. Das passt schon. Nimm beispielsweise nur mal den Titel der Platte. Du kannst “On This Perfect Day“ doch alleine schon auf verschiedene Weisen interpretieren. Der Typ vorne auf dem Cover könnte sich in dem Moment, den wir sehen, beispielsweise gerade selbst töten oder sich gefühlsmäßig total frei fühlen. Diese Doppeldeutigkeit könnte ich nie so auf Papier bringen, wie Lori es tut.

Wenn die Texte so emotional gehalten sind, was hat dich denn musikalisch im Allgemeinen beeinflusst? Wenn ich mir das neue Album anhöre, höre ich da deutliche Parallelen zu PINK FLOYD.

Es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass PINK FLOYD mein größter Einfluss sind. Ich liebe alles was sie gemacht haben. Von den psychedelischen 60ern über die Konzeptwerke der 70er bis hin zu ihren letzten Aktivitäten. Ich versuche natürlich nicht wie sie zu klingen, denn es gibt nun mal eine Gruppe mit Namen PINK FLOYD und es gibt niemanden der diese Art von Musik besser spielen kann als sie. Ich versuche aber auch nicht, meine Einflüsse zu ignorieren. Es gibt also kein ‘Oh mein Gott. Das klingt aber nach PINK FLOYD. Also lasse ich das besser’. Glücklicherweise mag ich sehr viele verschiedene Musikstile und deshalb hoffe ich, dass sich die Musik nicht wie eine Kopie von PINK FLYOD anhört. Hmm…egal was ich hier sage, ich kann nicht bestreiten, dass PINK FLOYD mich beeinflussen, hahaha.

Das wäre bei dem Songmaterial auf “On This Perfect Day“ aber auch recht schwierig. Man hat beim Hören der Scheibe das Gefühl, dass die PINK FLOYD-Einflüsse endlich angemessen aus dir heraus kommen. Verglichen mit den AYREON-Alben.

Wie gesagt, es ist schwierig die Einflüsse zu leugnen. Sie sind allgegenwärtig, sozusagen, hahaha.

Wie sieht’s denn eigentlich mit ´ner Tour aus? Werdet ihr das Album live präsentieren?

Nein. Dafür gibt es aber auch einige Gründe. Die in GUILT MACHINE involvierten Musiker haben alle ihre eigenen Projekte. Jesper beispielsweise ist mit seiner Band ARID in Belgien sehr erfolgreich, auch wenn sie hier eher unbekannt sind. Momentan befindet er sich wieder im Studio. Chris Maitland auf der anderen Seite ist stark in die ”Mama Mia“-Musicals involviert. Sie sind alle sehr beschäftigt und es war schon ein wahrer Akt sie für die wenigen Monate der Produktionsphase zu bekommen. Der Hauptgrund ist aber, dass ich mich nicht als Gitarrist in einer Band sehe. Ich denke, ich bin eher ein Produzent und Komponist. Diese Dinge sind mir eine Herzensangelegenheit.

Das ist für Leute wie mich, die deine Auftritte mit dem STAR ONE-Projekt verpasst haben, natürlich umso ärgerlicher.

Du hast die Gigs verpasst? Das ist schade, es waren wirklich magische Momente bei dieser Tour. Vielleicht gehen wir ja irgendwann auf Tour. Man soll ja niemals nie sagen, haha.

Ich hoffe es. Lass uns noch mal zurück zu “On This Perfect Day“ gehen. Warum hast du Lori alle Lead-Gitarren einspielen lassen? Du bist doch selbst ein guter Gitarrist.

Danke. Aber wie ich schon sagte, sehe ich mich nicht als Gitarrist. Ich spiele mich beispielsweise nie warm. Wenn du Soli spielen willst, sollten deine Finger warm sein und du solltest viel üben, bevor du Soli aufnehmen willst. Das alles zieht mich nicht mehr so an wie früher. Wenn ich heute eine Gitarre in die Hand nehme, dann tue ich das entweder um einen Song zu schreiben oder im Studio Rhythmusgitarren oder Basictracks aufzunehmen. Lori ist in dieser Hinsicht sehr viel leidenschaftlicher als ich. Sie übt sehr viel, hört sich viele andere Gitarristen an und weiß einfach sehr viel rund um Gitarren. Ich weiß beispielsweise überhaupt nichts über Gitarren und dergleichen. Für mich reicht es, wenn der Sound gut klingt. Ich achte beim Musikhören auch eher auf Keyboard- oder Vocalarrangements, als auf Gitarren.

Da geht’s mir nicht unähnlich, was die Gitarristen betrifft. Können wir denn mit noch einem weiteren Album unter dem GUILT MACHINE-Banner rechnen oder bleibt “On This Perfect Day“ eine einmalige Angelegenheit?

Ich würde liebend gerne noch weitere Alben veröffentlichen. Die Produktion war wesentlich einfacher, als bei einem AYREON-Album und hat daher mehr Spaß gemacht. Ob ich das verwirklichen kann, hängt natürlich immens von den Reaktionen der Leute ab. Wenn wir schlecht verkaufen, wird es schwierig, eine Plattenfirma von dem Konzept GUILT MACHINE zu überzeugen. Irgendwann möchte ich aber definitiv ein weiteres GUILT MACHINE-Album machen. Das nächste Projekt wird allerdings weder GUILT MACHINE noch AYREON heißen.

Was inspiriert dich denn einen Song zu schreiben? Die Nachrichten, die Natur oder vielleicht etwas ganz anderes?

Oh, die Nachrichten inspirieren mich wirklich nicht dazu einen Song zu schreiben, hahaha. Ich gucke keine Nachrichten, nicht einmal Fernsehen generell. Musik inspiriert mich. Ich gehe jeden Tag joggen und habe da auf meinem iPod viel altes Zeug aus den Siebzigern. Ich höre aber auch viel aktuelle Musik. Am meisten bin ich aber beeinflusst von Bands, die ich gar nicht so wirklich mag. Ich habe dann immer das Gefühl ‘Hey, die versuchen das und das zu machen, aber sie machen es falsch. Das muss ich mal versuchen’. So etwas inspiriert mich mehr als ein DREAM THEATER-Album. Ich meine, was die Jungs machen ist perfekt. Ich kann es nicht besser, warum sollte es mich da inspirieren, hahaha?

Hahaha…ok, das ist definitiv mal was anderes. Wie gehst du denn generell an einen Song heran?

Hmm…ich habe da kein bestimmtes Rezept. Das würde auch nicht wirklich funktionieren. Ideen für Songs kommen meistens spontan, wenn man überhaupt nicht damit rechnet. Ich habe letztens Teewasser aufgesetzt und in den drei, vier Minuten der Wartezeit etwas auf der Gitarre gespielt. Dabei sind mir einige Ideen gekommen und als das Teewasser schon längst wieder kalt war, hatte ich bereits den Grundstock für einen neuen Song. Wenn ich mich mit der Intention, einen Song schreiben zu wollen, hinsetze, klappt das nie. Ich nehme die Ideen meistens mit einem kleinen Recorder auf und lasse sie dann bis zum nächsten Tag liegen. Wenn sie dann immer noch gut sind, beschäftige ich mich weiter mit ihnen und arbeite sie aus.

Setzt du dir denn eine bestimmte Zeitspanne, in der du im Studio bist und dir sagst ‘so, von dann bis dann muss die Platte fertig sein’, oder arbeitest du quasi die ganze Zeit von der ersten aufgenommenen Idee bis zum Mastering im Studio?

Eigentlich läuft es so, dass ich die Ideen sammle und danach im Studio versuche die einzelnen Teile zusammen zu fügen. Konkrete Vorstellungen, in welche Richtung sich ein Song entwickelt, habe ich da noch gar nicht. Das kommt erst im Laufe des Prozesses, dass man sagen kann zu der Idee passt der und der Text oder das und das Instrument. Ich finde diese Herangehensweise gut, weil du dich damit nicht selbst limitierst. Früher war es so, dass ich jede Idee, die ich mit ins Studio genommen habe, auch auf der Platte haben wollte. Selbst, wenn ich eigentlich schon wusste, dass nicht alle Ideen was taugen. Aber das ist das Problem an der Sache. Du musst ehrlich zu dir selbst sein und das ist sehr schwer. Das musste ich im Laufe der Jahre lernen. Es ist für einen selbst immer so, als würde man seine eigenen Kinder töten.

Da hast du wohl Recht. Du hast es da aber einfacher als Bands im Allgemeinen, die im Studio diskutieren und erkennen müssen, dass die eine oder andere Idee, bzw. Song nicht gut genug für die Scheibe ist.

Oh ja. Das ist mein absoluter Albtraum und auch der Grund warum ich niemals wieder in einer Bandsituation sein möchte. Früher dachte ich auch immer, dass es gut ist, in einer Band verschiedene Meinungen zu haben und dementsprechend auch ein besseres Endresultat zu bekommen. Das funktioniert für mich aber nicht mehr. Es war ja eher so, dass man sich immer wieder auf Kompromisse einlassen musste. Das gilt aber natürlich nur für mich. Lennon und McCartney haben beispielsweise perfekt zusammen gearbeitet. Ohne den jeweils anderen haben sie schon nicht mehr so gute Musik gemacht. Dasselbe gilt für PINK FLOYD. Gilmour und Waters zusammen waren brillant, alleine eben nicht mehr.

Arjen, ich danke dir für das Interview, wünsche dir viel Glück für die Zukunft und hoffe, dass wir in nächster Zeit noch einmal miteinander sprechen können.

Ich danke dir auch, Colin. War ein nettes Gespräch. Wir sprechen uns beim nächsten Album wieder.

22.11.2009
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