Greenleaf
Interview mit Arvid Jonsson zu "Rise Above The Meadow"
Interview
GREENLEAF veröffentlichen gerade mit „Rise Above The Meadow“ ihr inzwischen fünftes Album. Die Truppe aus Borlänge, die einst zu drei Fünfteln aus DOZER bestand, liefert damit wieder genau das ab, was man von ihr erwartet: Solider, bodenständiger, heavy (Retro-) Stoner Rock, welcher nahtlos an die Vorgänger anknüpft. Wir führten das Interview mit Arvid Jonsson.
Wie war eure Tour mit CLUTCH?
Die war wirklich gut! Es kann ziemlich hart sein, einen solch mächtigen Live-Act wie CLUTCH zu supporten, aber ich glaube wir haben gute Arbeit abgeliefert. Und die Leute schienen wirklich interessiert an uns zu sein. Die Möglichkeit zu haben, in solch großen Veranstaltungsorten zu spielen wie es CLUTCH heutzutage tun, löst auch immer ein ziemliches Jagdfieber aus. Das macht einen sozusagen hungrig auf mehr.
Ursprünglich wurden GREENLEAF mal als Seitenprojekt gegründet. Wie ist die Situation heute? Wie hat sich eure Zielsetzung im Laufe der Jahre verändert?
Heutzutage betrachten wir uns selbst als eine echte Band und seit wir konstant auf Tour sind, ist da nicht mehr viel Zeit für irgendwas anderes. Und ich schätze mit unserem neuen Album, welches bald veröffentlicht wird, dass das auch noch eine ganze Weile so weitergehen wird.
Worin siehst du selbst die Unterschiede zwischen „Rise Above The Meadows“ und euren vorherigen Arbeiten?
Hauptsächlich in den Dynamiken. „Rise Above The Meadows“ neigt dazu, etwas rauer zu klingen als unsere vorherigen Alben. Und in manchen Aspekten ist es heavier, zugleich aber an einigen Stellen softer als jemals zuvor. Man könnte sagen dass es dramatischer ist, haha. Ich denke, das liegt hauptsächlich an unserer hohen Frequenz an Tourneen. Vielleicht denken wir heutzutage eher wie eine Live-Band.
Euer Stil zeigt eine große Vielfalt, von 70er Stoner Rock zu Classic Rock und sogar einigen progressiven Elementen. Wie würdest du eure Musik beschreiben und was sind eure hauptsächlichen Einflüsse?
Unserer Basis ist natürlich die Rockmusik der 70er. Aber wir nehmen Einflüsse von allen guten Sachen, von allem was wir mögen. Ich beispielweise mag sehr stark alte Soulmusik und gutgeschriebene Popmusik. Und ich versuche immer, diese Art von Melodien und Hooklines zu Tommis heavy Riffs passend zu machen. Zusammen kommt es dann auf die eine oder andere Art raus.
Wie schreibt ihr neue Songs?
Die meisten Songs entstehen während dem Jammen in unserem Proberaum, wir verfolgen dann die Sachen und Ideen weiter, die uns währenddessen gefallen. Die meiste Zeit starten wir mit einer Riff-Idee von Tommi und dann schauen wir, was wir darauf anstellen können. Manchmal schreiben sich die Songs irgendwie wie von selbst und manchmal benötigt ein Song mehr Mühe und harte Arbeit. Und dann haben wir einige Tracks die wir mögen, die vergleichen wir dann miteinander und diskutieren darüber, wie gut sie für ein Album zusammenpassen.
Was kannst du uns über das Coverartwork erzählen?
Das fantastische Cover stammt von Sebastian Jerkes (u. a. AHAB, LONG DISTANCE CALLING). Ihm gebührt der Verdienst. Wir hatten die ursprüngliche Idee, dass sich ein großer Bär vermeintlich über die Wiesen erhebt, und dann schickte uns Sebastian einige Skizzen mit der Idee des Planeten und wir haben sie sofort geliebt!
Wovon handeln die Texte?
Ich neige dazu Geschichten zu schreiben über einsame Menschen in komplizierten Beziehungen, Außenseiter und Ausgestoßene. Und dann umgebe ich die Geschichten mit Bildern der Natur. Ich bin sehr von Künstlern wie Tom Waits und Nick Cave beeinflusst.
Was habt ihr in nächster Zukunft geplant?
In diesem Jahr werden wir immer auf Tour sein. Im Sommer spielen wir auf den Festivals und im Herbst haben wir zwei lange Tourneen. Wir werden also viel zu tun haben in diesem Jahr.
In welchem Status befinden sich derzeit DOZER?
Tommi sollte diese Frage beantworten aber ich möchte sagen, dass sie weiterhin einige Live-Auftritte in jedem Jahr spielen werden. Aber soweit ich weiß gibt es keine Pläne irgendwelches neues Material aufzunehmen.