Gorilla Monsoon
Interview mit Drummer Sandro
Interview
Letztes Jahr konnten GORILLA MONSOON den Wacken Metal Battle für sich entscheiden und sich gegen eine ganze Menge Mitbewerber durchsetzen, die aus ganz Deutschland am Start waren. Ihr Preis: ein Plattendeal beim Wacken-Label Armageddon Music. Dass ausgerechnet die Dresdener Jungs mit ihrem rotzigen Stoner-/Doom-Brett den sonst doch sehr metallischen Contest für sich entscheiden konnten, freut mich heute noch. Denn live sind die Gorillas auf jeden Fall eine Macht, bei der kein Stein auf dem anderen bleibt. Im Rahmen der Vorentscheide zum diesjährigen Wacken Metal Battle sind die amtierenden Sieger mit von der Partie und spielen als Special Guests auf. Eine gute Gelegenheit, beim baden-württembergischen Finale einmal nach dem Stand der Dinge zu fragen. Unterhalten hat sich mit mir Drumster Sandro.
Was ist Eure Rolle beim heutigen Abend? Ihr seid hier Special Guest und gebt sozusagen Euer Krönchen ab?
So sieht’s aus.
Ihr konntet den Wettbewerb ja letztes Jahr in Wacken für Euch entscheiden. Was kam jetzt im Endeffekt dabei rum?
Erst einmal übelst Resonanz natürlich, was man gerade an der Website merkt. Wir bekommen viele Mails und die Leute schauen auf einmal auf unsere Lippen und sind interessiert daran, was wir zu sagen haben. Und natürlich nicht zu vergessen: der Deal mit Armageddon.
Beinhaltet der Preis nur die Veröffentlichung der CD oder ist der Deal längerfristig angelegt?
Nee, das ist ein richtiger Deal mit längerfristigem Interesse.
Hättet Ihr Euch Armageddon auch selber ausgesucht?
Nä! Aber die sind momentan am Umstrukturieren. Bevor wir das Ding gewonnen haben lagen ihre Schwerpunkte eher auf True Metal usw. Da dachten wir schon ‚was sollen wir dort eigentlich? Die haben doch gar keine Ahnung…‘. Das hat sich dann allerdings geklärt, als wir die Leute näher kennen gelernt haben. Wir haben gleich mit offenen Karten gespielt, sie haben gleich mit offenen Karten gespielt und es hat sich herausgestellt, dass das gute Leute sind. Das hätten wir nicht unbedingt gedacht.
Wenn Ihr die Wahl gehabt hättet, welches Label hättet Ihr Euch dann ausgesucht?
Southern Lord wäre natürlich cool gewesen, aber ich schätze mal, dass wir denen zu mainstreamig sind, haha. Wir hatten mal was an Exile On Mainstream und Moonstorm Records geschickt. Hauptsächlich eben so kleine Labels, wo irgendwelche Bands unter Vertrag sind, deren Musik in unsere Richtung geht. Vom ENTOMBED Label dachten wir auch, dass es ziemlich cool wäre.
Was kam von den Labels jeweils zurück?
Wir haben insgesamt vielleicht fünf Bewerbungen rausgeschickt. Es kam entweder zurück, dass sie kein Geld haben oder dass wir eben nicht in ihr Programm passen. Zu ENTOMBED haben wir z.B. gar nichts hingeschickt. Das war nur so ein Wunschgedanke.
Aber ein Versuch wäre es doch wert gewesen. Denn bei Threeman Records würdet Ihr doch sicher gut reinpassen.
Wir haben ja bereits im Mai mit den Aufnahmen zum Album angefangen, als absehbar war, dass wir gewinnen könnten. Wir hätten es zur Not eben selber produziert und dann den Leuten angeboten, dass sie es nur rausbringen müssten.
Habt Ihr ein eigenes Studio?
Wir haben es bei einem Kumpel aufgenommen, der sonst live bei uns mischt. Wir haben das schön gemütlich gemacht. Wir haben insgesamt vielleicht drei Monate gebraucht, dazwischen aber immer wieder einmal Pause gehabt, weil der eine oder andere mal keine Zeit hatte. Geschadet hat’s aber nicht. Dann haben wir den Typen das fertige Album angeboten. Die haben dann gemeint ‚lasst das mal bei dem und dem mastern‘. Das haben wir dann gemacht und das Ding war gegessen.
Neben dem Album habt Ihr ja auch eine Tour EP herausgebracht.
Ja, die gibt es eigentlich nur, weil wir es nicht auf die Reihe gekriegt haben, den Rest rechtzeitig fertig zu machen.
Habt Ihr Eure Demos auf dem Album wiederverwertet oder handelt es sich um komplett neues Material?
Wir haben einen Song von unseren Demos auf dem Album. Der hat allerdings neuen Gesang bekommen. Die restlichen Songs gibt es aber auch schon eine ganze Weile. Manche seit vier Jahren, manche noch länger.
Wie sehen denn Eure Pläne für dieses Jahr aus?
Wir haben keinen Masterplan oder etwas in der Art, sondern wollen in erster Linie einfach nur Mucke machen. Wir sind eher Typen, die alles auf sich zukommen lassen.
Dann kann man schon nicht enttäuscht werden.
Genau.
Die Resonanzen sind ja auch eigentlich durchweg positiv. Gerade wenn man ans Up From The Ground oder eben ans Wacken denkt, wo Ihr musikalisch ja jeweils nicht unbedingt reinpasst.
Das wundert mich auch. Wobei: wundert mich das? Kann ich gar nicht sagen.
Werdet Ihr wieder auf dem Doom Shall Rise sein?
Nur als Gäste, denke ich. Wenn wir nicht etwas anderes vorhaben. Letztes Jahr war’s auf jeden Fall geil. Gehört auf jeden Fall zu den geilsten Festivals, die wir gespielt haben.
Seid Ihr verpflichtet, hier als abtretende Gewinner zu spielen?
Nein, das nicht. Wir können das alles mitspielen. Aber wenn wir aus irgendeinem Grund mal nicht können, ist das kein Problem. Aber wir wären ja blöd, wenn wir das nicht machen würden. Wir sind eigentlich eine Liveband. Ich merke das auch: wenn ich drei Wochen hintereinander nicht gespielt habe, werd ich nicht glücklich. Die Straße ruft! Das ist aber bei jedem von uns so.
Habt Ihr derzeit irgendwelche Festivalanfragen laufen?
Ja, bei Rock Harz Festival werden wir spielen. Ich weiß gar nicht genau, wo das ist. Wahrscheinlich irgendwo im Harz, hehe. Dann noch das Suffering Life Festival in Wachenroth, irgendwo zwischen Nürnberg und Würzburg und das Dark Beyond, ein kleines Festival in Sachsen. Mehr steht noch nicht fest. Solange wir nicht draufzahlen, nehmen wir eigentlich alles mit.
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