Fueled By Fire
Fueled By Fire

Interview

FUELED BY FIRE. Diese Band tritt ein großes Vermächtnis an. Und zwar vom mächtigen Thrash Metal, wie wir ihn schon in den 80ern geliebt haben. Bassist Anthony Vasquez stand Rede und Antwort.

Fueled By FireMit eurer aktuellen CD „Spread The Fire“ habt ihr ein richtiges „old-school-Monster“ geschaffen. Was genau ist der Grund dafür, dass ihr eben diesen Sound zockt?

(Lacht) Vielen Dank erst mal. Mir gefällt der Begriff „old-school-Monster“ sehr. Nun der Grund, warum wir auf diesen alten Thrash-Metal-Sound abfahren ist, weil es nichts besseres als Thrash Metal gibt. Als wir anfingen waren wir eine einfache Heavy-Metal-Band. Aber als wir zum ersten mal Thrash hörten, war es um uns geschehen. Diese aggressive und schnelle Musik…wir wussten sofort, dass sich auch unsere Mucke so anzuhören hat. Wir wollten einen richtigen Schlag ins Gesicht kreieren, den Hörer einfach wegblasen. Tja, und so fingen wir an Thrash Metal in unsere Songs einzubauen. Bei vielen Tracks auf „Spread The Fire“ kannst du diesen Zustand hören, dennoch haben wir unsere Heavy-Metal-Einflüsse nicht vergessen. Wir selbst sehen uns jedoch als Thrash-Act, keine Frage. Es ist einfach großartig und Thrash und Heavy Metal ist für uns der wahre Metal!

Eure Songs hören sich auch wirklich so an, als ob sie in den 80ern geschrieben worden wären. Z.B. „Thrash Is Back“, “Betrayal” oder “Metal Forever”. Seht ihr euch selbst als eine Art “Thrash-Revival-Band”? Oder sind das alles eure echten Gefühle?

Nun ich denke den Thrash zurück nach L.A. zubringen wäre schon geil. Auf jeden Fall besser als dieses schwule Emogewinsel oder diese Hardcore-Scheisse. Als wir mit FUELED BY FIRE anfingen, wollten wir eigentlich nur unseren Spaß haben. Es gab da draußen einfach nichts Vergleichbares. Alles, was du draußen hören würdest wäre dieser Emokram, Nu-Metal und Hardcore – Bullshit! Ich glaube schon, dass es eine Menge Leute gibt, die genauso fühlen wie wir es tun. Es hat sich eben so entwickelt und nun gibt es für uns nichts anderes als Thrash.

Auf „Spread The Fire“ kann man eine Vielzahl eurer Einflüsse hören. Z.B. EXODUS, ANTHRAX, SLAYER oder AGENT STEEL. Gibt es noch mehr Einflüsse, die ihr betitlen würdet?

Oh ja!!! IRON MAIDEN, VIO-LENCE, TESTAMENT, ARMORED SAINT, POSSESSED, DEATH…wir haben eine Menge Musiker dieser old-school-Bands getroffen wie etwa Juan Garcia (AGENT STEEL) oder Gary Holt (EXODUS), Neil Turbin (ex-IRON MAIDEN). Sie alle unterstützen uns in irgendeiner Weise. Steve „Zetro“ Souza (EXODUS) sagte uns sogar, dass wir genau wissen, wie der Hase läuft. Und das ist für uns echt eine Ehre!

Ist denn die ganze Band involviert wenn ihr Songs schreibt? Oder gibt es einen kreativen Kopf hinter FUELED BY FIRE?

Gio (Gesang) und Carlos (Schlagzeug) sind eigentlich die hauptsächlichen Songwriter und kommen mit verschiedenen Ideen und Riffs in den Proberaum. Doch auch der Rest der Band ist an den Songs beteiligt, jeder bringt seinen persönlichen Beitrag ein. Es geht aber auch nicht einfach nach dem Motto „so, lasst und jetzt mal einen Song schreiben“. Das funktioniert bei uns nicht, es muss auf natürliche Weise und nicht gezwungen entstehen, ansonsten würde es sich beschissen anhören.

Aus welchem Land und welcher Region stammt ihr eigentlich genau?

U.S.A., Norwalk, Los Angeles, Kalifornien.

Und wie werdet ihr mit eurem Sound in der Region akzeptiert?

Also eigentlich läuft es im Moment richtig spitze. Bei einem Gig in Hollywood sahen wir eine Menge neuer Gesichter im Publikum. Anfangs war wirklich kein Schwein bei unseren Gigs. Höchstens die Mitglieder anderer Bands oder ein paar Punks bei einer Hinterhofshow. Doch momentan läuft es klasse für uns.

Was ist eure Meinung zu den ganzen Thrash-Reunions in den letzten Jahren? ANTHRAX zurück mit Belladonna, MEGADETH wollen zu ihren Wurzeln zurückkehren usw.

ANTHRAX waren einfach nur geil als wir uns eine Show von ihnen angesehen haben. Sie haben nur den alten Kram gespielt, klasse. Na ja, MEGADETH sind ganz okay, wenn sie allerdings wieder wie früher klingen würden, fände ich es super.

Ist „Spread The Fire“ eigentlich euer erstes Album oder gab es bereits Veröffentlichungen davor?

Nein, es ist unser erstes richtiges Album. Wir hatten jedoch vorher ein Demo veröffentlicht. Nun, es war aber kein richtig großes Ding, wir haben es nur lokal vertrieben. Das Teil hieß „Life…Death…And F-B-F“. Selbst einige unserer ältesten Fans mögen manche Tracks davon nicht…it´s pretty bad ass.

Und wie seid ihr damit an einen Deal mit Metal Blade Records geraten?

Eines Tages, wir checkten gerade unsere E-Mails, fanden wir eine Nachricht von Brian Slagel (Metal Blade Boss). Die Nachricht war auch von Brian Slagel unterschrieben. Zuerst dachten wir, dass uns jemand verarschen will. Als wir jedoch nachfragten bestätigte man uns, dass es sich wirklich um Brian Slagel und Metal Blade handelt. Tja, und hier sind wir nun.

Werdet ihr eure Hintern den auch in Bewegung setzen, um „Spread The Fire“ zu promoten? Kann man euch bald auf europäischen Bühnen erleben?

Fuck, natürlich! Wir hoffen darauf. Ich meine, es wäre für uns eine große Ehre, mal außerhalb der Staaten zu zocken. Aber, so komisch es klingt, ich glaube, dass wir uns früher sehen, als du denkst. Wir spielen nämlich auf dem Keep It True X Festival in Deutschland. Derzeit arbeiten wir auch noch an einer kleinen Tour, was uns eine Menge Spaß bringen wird. Wir werden euch auf jeden Fall genauso thrashen, wie wir es mit dem Publikum hier drüben machen.

Okay, schön zu hören. Irgendwelche letzten Worte?

Ja, vielen Dank für das Interview. Wir möchten uns an dieser Stelle auch für all diejenigen bedanken, die uns bei diesem Album unterstützt haben. Wenn ihr das Album bis jetzt noch nicht im Regal stehen habt, dann geht und holt es euch. Ihr werdet nicht enttäuscht sein. Hoffentlich sehen wir ein paar eurer Leser auf der Tour, wenn wir rüberkommen. Ach ja, all ihr Poser da draußen: Fuck You!

18.10.2007

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