Forever Still
Kalte, zynische, digitale Welt.

Interview

Bereits mit ihrem Debütalbum „Tied Down“ konnten die dänischen Modern/Alternative Metaller FOREVER STILL Nuclear Blast als Plattenfirma für sich gewinnen. Mit „Breathe In Colours“ legen sie jetzt ihr zweites Album nach. Darauf geht es härter zu, als man vielleicht erwartet hätte. Auch inhaltlich hat sich ein Wandel vollzogen, wie uns FOREVER STILL-Sängerin Maja Shining im Interview erzählt.

Wer schnell ist, kann sich außerdem bis zur Veröffentlichung von „Breathe In Colours“ am 29.03.2019 mit Merch von FOREVER STILL eindecken. Unsere Verlosung mit freundlicher Unterstützung von Nuclear Blast findet ihr weiter unten.

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Hi Maja! Erst mal danke für deine Zeit. „Breathe In Colours“ ist euer zweites Album. Habt ihr dabei etwas anders gemacht als beim ersten? Gab es neue Erfahrungen, die einen Einfluss auf den Schaffensprozess hatten?

Maja: Hi Angela, das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite! Als wir angefangen haben, das Album zu schreiben, hatten wir quasi kein Dach über dem Kopf, da unser Wohnkomplex renoviert wurde. Wir haben also ein kleines Zimmer gemietet und nur das absolut Nötigste zum Schreiben der Musik mitgebracht. Eine alte Drum-Maschine, eine Gitarre und ein Mikrofon. Mit diesem wirklich einfachen Setup wurde der Großteil des Albums geschrieben, was uns auch dabei geholfen hat, uns auf die Songs zu konzentrieren, statt auf ein großes Drumherum. Das kam dann alles später, als wir wieder in unsere Wohnung konnten und Zugang zu unserem Studio hatten.

„Breathe In Colours“ richtet den Blick viel mehr nach außen als sein introspektiver Vorgänger, denn es ist vom aktuellen Zustand der Welt, in der wir leben, inspiriert. So viele Probleme, die wir gerade haben, erinnern an dystopische Zukunftsvisionen, in denen Großkonzerte die Regierungen in der Tasche haben, der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist und die Medien Angst verbreiten und uns als Menschen weiter auseinandertreiben. All das, und auch zwei der einflussreichsten Cyberpunk-Werke aller Zeiten, „Blade Runner“ und „Akira“, die beide im Jahr 2019 spielen, haben uns die ursprüngliche Inspiration für das Album gegeben.

Wenn du dir einen Lieblingssong von „Breathe In Colours“ aussuchen müsstest, welcher wäre das, und warum? Ich weiß, das sind alles deine Babies und so weiter, aber du weißt schon…

Maja: Nein, dazu kannst du mich nicht zwingen (lacht)! Es ist aber wirklich hart. Es ist ein brandneues Album und alle Stücke wurden speziell ausgewählt, weil wir sie für die Besten der Besten gehalten haben. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die drei Singles anzuhören: „Rew1nd“, „Breathe In Colours“ und „Is It Gone?“. Die werden euch alle einige der vielen verschiedenen Aspekte zeigen, die das Album zu bieten hat. Falls ihr es lieber etwas heavier mögt, versucht es mal mit „Survive“.

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Das Konzept mit dem dystopischen Cyberpunk hast du ja schon angesprochen. Die Texte wirken aber trotzdem sehr introspektiv und emotional, und nicht politisch oder sozialkritisch. Kannst du uns etwas genauer erklären, wie das Konzept in den Songs widergespiegelt ist?

Maja: Das dystopische Thema zeigt sich sehr in der Musik und den visuellen Elementen des Albums, während die Lyrics das Ganze auf einem persönlicheren Level bearbeiten. Sie richten den Blick nicht nur nach draußen in die Welt, sondern beschäftigen sich mit deinem eigenen Platz in ihr. Unabhängig davon, wie sich die Musik entwickelt hat, sind die Texte sehr persönlich und emotional geblieben, egal, ob sie sich mit inneren oder äußeren Kriegen beschäftigen. Auf diese Art schreibe ich einfach von Natur aus, und mir wird von vielen Leuten gesagt, dass sie sich mit den Songs so viel stärker verbunden fühlen, weil sie sich selbst in den Worten wiederfinden. Auf unserem letzten Album kämpft die Protagonistin mit einem Gefühl der Wertlosigkeit und mit Selbstzweifeln. Auf „Breathe In Colours“ entwickelt sie sich zu einer Kämpferin, die in sich die Kraft findet, die Probleme zu überwinden, die die Welt ihr vorsetzt.

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Quelle: Maja Shining, Forever Still
22.03.2019

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