Fire Horse
Ich bin nur ein neugieriger Beobachter des Lebens

Interview

Aus den Niederlanden stammen FIRE HORSE, die gerade ihr Debütalbum „Out Of The Ashes“ veröffentlichen. Wir sprachen darüber im Interview mit Sänger/Gitarrist Kevin Stunnenberg.

Cover Artwork von FIRE HORSE - "Out Of The Ashes"

Cover Artwork von FIRE HORSE – „Out Of The Ashes“

Ihr habt eine neue Band namens FIRE HORSE. Worum genau geht es bei FIRE HORSE? Warum habt ihr diesen Bandnamen gewählt?

Peter van Elderen kam auf FIRE HORSE, weil es sein chinesisches Tierkreiszeichen ist. Es steht für eine unabhängige und freigeistige Seele voller Energie. Es passt perfekt zu unserer Musik.

Wie habt ihr drei euch zusammengefunden und diese Band gegründet?

Anfang 2020 fing ich an, mit Peter zu jammen, und er sagte mir, er wolle Bass spielen. Eine Woche später habe ich mit Guy Pek gejammt und ein paar Ideen aufgenommen, aber uns fehlte wirklich ein Bassist. Also schickte ich Peter einige Demos und er war wirklich begeistert. Ehe wir uns versahen, war FIRE HORSE geboren.

Nun ist euer erstes Album erschienen. Was bedeutet der Titel „Out Of The Ashes“ auch in Bezug auf die musikalische und lyrische Ausrichtung? Was ist die Idee und die Botschaft des Titels?

„Out Of The Ashes“ steht für etwas Neues, das aus der Zerstörung entstanden ist. Es erinnert an die Zeit, als FIRE HORSE anfing, denn die ganze Welt war wie abgeschottet. Es gab keine Live-Musik mehr. Für mich persönlich war es auch eine Suche nach einer Neudefinition meines ganzen Seins, nachdem meine frühere Band BIRTH OF JOY beschlossen hatte, aufzuhören.

Worum geht es in den Texten?

In den Texten geht es darum, sich selbst aus der Gosse zu ziehen und mit neuer Energie und einem stärkeren Geist wieder ins Spiel zu kommen. Die Texte sind auch ein Abschied von allem, was dich in einer alten Welt, die es nicht mehr gibt, niederhält.

Wie läuft das Songwriting bei euch ab? Wie entwickeln und verändern sich die Songs während des Prozesses?

Das kommt ganz auf den Song an. Die meiste Zeit ist das Songwriting energie- und stimmungsgesteuert. Ich mag es nicht, mich hinzusetzen und zu schreiben. Ich bevorzuge spontane Ideen direkt aus dem Geschehen heraus. Danach beginne ich zu verstehen, was ich mit einem Song sagen will. Fast wie eine Therapie. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir mit neuen Ideen jammen. Das Coole ist, dass wir drei Songwriter sind, die viele Ideen haben.

Was kannst du uns über die Aufnahmen erzählen?

Nach fünf Proben waren wir in den legendären Wisseloord Studios, was ziemlich cool war. Wir haben das Album in zwei Sessions aufgenommen. Jeder Song wurde live aufgenommen, bis wir den richtigen Take hatten. Später haben wir dann noch ein paar Dubs und andere Parts gemacht. Ich habe die Vocals in meinem eigenen Studio aufgenommen. Dann hat der allmächtige Alain Johannes (ELEVEN, QUEENS OF THE STONE AGE und viele mehr) unser Album gemischt.

Ihr habt auch in BIRTH OF JOY, PETER PAN SPEEDROCK und GRENADEERS gespielt. Wie haben euch diese Erfahrungen bei FIRE HORSE geholfen? Inwieweit ist die Arbeit an einem neuen Album immer noch eine Herausforderung für euch?

FIRE HORSE ist völlig anders als unsere anderen Bands. Wir haben eine andere Mischung von Persönlichkeiten und musikalischen Hintergründen. Die Arbeit an einem neuen Album ist immer wieder eine Herausforderung, weil wir unsere Fähigkeiten und unseren Sound weiterentwickeln wollen. Es ist eine nie endende Reise.

Ihr habt Videos für „Fire Horse“ und „Don’t Care“ gedreht. Was kannst du uns über die Videos und ihre Entstehung erzählen?

Das „Fire Horse“-Video wurde während unserer allerersten Show gedreht. Es fand auf dem berüchtigten Kliko Fest statt. Das Video wurde von Jurgen Ooms & Dave van Hout gedreht. Für „Don’t Care“ mieteten wir ein professionelles Fotostudio mit weißem Raum, so dass wir anschließend Vintage-Farbschemata umsetzen konnten. Das Video wurde von Joost Nevels von Deadhorse Audiovisuals und Sander Coopmans gedreht.

Ich denke, dass Kunst im Allgemeinen und Musik im Besonderen Emotionen erzeugen soll. Würdest du das bestätigen? Was ist deine Perspektive?

Nun, das ist eine sehr philosophische Frage. Ich werde versuchen, sie kurz zu halten. Meiner Ansicht nach schafft Kunst nicht nur Emotionen, sondern sie spiegelt auch Emotionen wider. Kunst kann mit unserem Unbewussten in Kontakt treten. Kunst ist eine Sprache, die zu uns allen spricht. Kunst ist ein Zeuge der Zeit. Kunst ist Therapie. Kunst ist mehr, als ich beschreiben kann, denn ich bin nur ein neugieriger Beobachter des Lebens.

Was gibt es Neues von euren anderen Bands?

PETER PAN SPEEDROCK spielen spezielle Reunion-Shows! Peter hat außerdem ein zweiköpfiges Monster namens TANKZILLA gegründet. Schaut auf ihren Websites nach, um mehr zu erfahren.

www.peterpanspeedrock.nl

www.tankzillamusic.bandcamp.com

Was habt ihr in der nächsten Zeit geplant?

Vor der Veröffentlichung unseres Debütalbums „Out Of The Ashes“ werden wir bereits einige neue Songs in einem sehr geilen Studio aufnehmen. Das ist alles, was ich im Moment sagen kann.

Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir! 

„Out Of The Ashes“ wird am 2. September veröffentlicht. Wir werden dies mit einer Release-Party im De Helling, Utrecht (NL) mit unseren Freunden RAMKOT & MAGNETIC SPACEMEN am 16. September feiern.

25.08.2022

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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